Hawks Tabellenführer in der Regionalliga

 

Tübingen Hawks Baseball Team

von Johannes Knuth

Tübingen. Spät aufgewacht, dann hellwach gespielt: Einer 4:5-Niederlage gegen die Fürth Pirates ließen die Regionalliga-Baseballer der Tübingen Hawks einen 8:0-Sieg folgen.

Plötzlich war sein Platz verwaist. Tübingens Trainer Daniel Helle stand nicht mehr an der Seitenlinie. Helle lief, schlug die Beine hinter das Gesäß, kreiste die Arme. Gleich würde er, der vor der Saison eigentlich die Baseballkeule aus der Hand gelegt hatte, sich selbst einwechseln und versuchen, den Offensivmotor seiner Truppe anzuschmeißen. Die Hawks hatten bis dato wieder einen offensiven Fehlstart erwischt und drohten, die erste Partie des Tages kläglich zu verlieren.

Der Funke sprang über. Hit, Stolen Base, Run, Helle hatte den 2:5-Anschluss hergestellt. Seine Mannschaft beteiligte sich nun ebenfalls am Punkten, plötzlich stand es 4:5. Allerdings blieb den Habichten nur noch eine Möglichkeit, die Wende herbeizuführen. Dennis Jeworowski, der den verletzten Pitcher Benjamin Burkhart über die volle Spieldauer hervorragend vertreten hatte, vergab die letzte Chance mit einem Strikeout.

„Wir bringen uns immer wieder selbst in die Bredouille“, kommentierte Helle die schlappe Schlagleistung seiner Mannen.

In Spiel zwei lief der Tübinger Offensivmotor nach Helles Fremdstart besser. Kapitän Rouven Führmann, der mit fünf Hits überzeugte, besorgte die ersten Punkte, danach griffen die Gäste aus Fürth den Tübingern beim Punkten unter die Arme. Pitcher Marcel Hering und Catcher Kevin König, der sich mit einer tadellosen Vorstellung für weitere Auftritte hinter der Platte bewarb, sicherten den 8:0-Endstand. Allein Steffen Rönnfeldt, einer der zuverlässigsten Tübinger Hit-Produzenten, blieb bei seinem Abschiedsspiel ohne Schlagerfolg. Doch während Rönnfeldt jetzt ein halbes Jahr Urlaub vom Baseballspielen nimmt, müssen seine Kollegen ab Dienstag wieder ran. „Und dann trainieren wir nur eins: Schlagen“, kündigte Trainer Daniel Helle an.

Einen Sieg und eine Niederlage (21:1, 6:12) holten sich auch die Bundesliga-Softballerinnen der SG Herrenberg/Tübingen bei den Laufer Wölfen ab. Die zweite Mannschaft der Habichte verlor in der Landesliga gegen die Sindelfingen Squirrels 2 trotz guter Leistung mit 6:8.

Quelle: http://www.hawks.de/

Abschied süß-sauer

von Johannes Knuth

result_iconTübingen. Nach der Siegteilung bei den Neuenburg Atomics (2:12, 4:3) sind die Tübingen Hawks aus der zweiten Baseball-Bundesliga abgestiegen.

Tübingens Spielertrainer Rouven Führmann hatte viel Spaß gehabt. „Alle haben füreinander gekämpft, wir haben uns gewehrt, deshalb haben wir das Spiel gewonnen“, sagte Führmann nach dem letzten Saisonspiel, dem 4:3-Erfolg gegen die Neuenburg Atomics. Doch der Spielertrainer vergaß nicht zu erwähnen, dass seine Mannschaft Qualitäten wie Kampfgeist und Zusammenhalt in dieser Saison viel zu oft hatte vermissen lassen. Die Quittung erhielten die Tübinger, als die Nachricht vom Doppelsieg des Konkurrenten Freising die Runde machte. Nach 12 Bundesliga-Spielzeiten in Folge sind die Hawks nicht mehr in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen vertreten.
Überraschend kam der Abstieg nicht, schließlich hatte sich das Abstiegsgespenst in dieser Saison früh bei den Habichten eingenistet. Der Abschied schmeckte dann aber doch süß-sauer, hatten die Tübinger im letzten Saisonspiel doch ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Pitcher Dennis Jeworowski bot Neuenburgs Werfer-Ass Andreas Gerth trotz einer Handgelenksverletzung lange die Stirn, ermöglichte seiner Mannschaft so die 2:1-Führung. Als die Atomics den Spielstand drehten, steckten die Hawks nicht auf – wie so oft in dieser Spielzeit – sondern gelangten dank  RBI-Doubles von Jeworowski und Benjamin Burkhart wieder mit 4:3 in Front. Burkhart behielt anschließend die Nerven auf dem Wurfhügel und sicherte den knappen Sieg für die Neckarstädter.

Doch derartige Auftritte blieben im Habichtbau in diesem Jahr die Ausnahme. Zumeist traten die Tübinger so auf wie bei der 2:12-Schlappe im ersten Spiel des Tages, als ein Homerun von Neuenburgs Spielertrainertrainer Rob Piscatelli den Widerstand der Gäste brach. Der dünne Kader der Hawks besaß durchaus Bundesliga-Format, doch dieses Potential nutzen die Spieler selten. Nur die Pitcher Burkahrt, Jeworowski sowie Infielder Oliver Maurer aus der Bezirksliga-Reserve überzeugten. „Wir haben einfach zu wenig investiert“, sagte Spielertrainer Führmann auch im Hinblick auf die Trainingsbeteiligung.

Der 28-jährige wird seinen Spielertrainer-Posten wohl zur Verfügung stellen, möchte sich wieder ganz aufs Spielen konzentrieren. Dabei wird Führmann auch weiterhin das Trikot der Tübingen Hawks tragen. Unklar ist nur, in welcher Liga dies der Fall sein wird. Durch den Bundesliga-Abstieg erhalten die Hawks weniger Fördermittel von der Stadt. Ob sich Tübingen die Regionalliga leisten kann, steht noch in den Sternen.

Wenig Wille

von Johannes Knuth

news_iconTübingen. Mit zwei mühevollen 8:5- und 7:6-Erfolgen gegen die Heidenheim Heideköpfe 2 haben die Tübingen Hawks ihre theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt in der zweiten Baseball-Bundesliga gewahrt.

Der Zuruf klang halb fordernd, halb verzweifelt. „Auf geht’s jetzt“, rief eine Zuschauerin dem Tübinger Spieler Daniel Helle zu, als der sich gerade Richtung Schlagmal aufmachte. Helle gehorchte, schlug den Ball des gegnerischen Pitchers ins Outfield – plötzlich hatten die Habichte einen Rückstand in eine Führung gedreht.

Es war bezeichnend, dass der Impuls vom Zuschauerrang gekommen war. Die Hawks wirkten über weite Strecken lethargisch, taten sich schwer gegen eine leicht verstärkte Juniorenmannschaft der Gäste, gegen die sie als Favorit ins Spiel gegangen waren. „Im Baseball kann man mit Willen und Ehrgeiz unglaublich viel erzwingen. Das hat uns über die gesamte Saison gefehlt“, sagte Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann nach dem Doppelsieg.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Der Spieltag gegen Heidenheim bildete keine Ausnahme. In der ersten Partie ließen die Tübinger wieder viele Punkte auf den Bases liegen, allein Sean Cassisa überzeugte mit einem Solo-Homerun. Erst nach zähem Kampf und solidem Pitching von Dennis Jeworowski stand der 8:5-Erfolg fest. Die zweite Partie des Tages gehörte zunächst sogar den Heideköpfen, die bis zur Häfte des Spiels mit 4:2 führten – ehe Daniel Helle eine Aufmunterung von den Zuschauerrängen erhielt. Tübingens ansonsten guter Werfer Benjamin Burkahrt ließ die Gäste kurz vor Schluss nochmals gefährlich nahekommen, als er den Ball in den Dreck warf und Heidenheim somit zwei Punkte ermöglichte. Mit einem Strikeout rettete Burkhart den 7:6-Vorsprung aber ins Ziel. Es war der erste Doppelsieg der Habichte vor heimischer Kulisse seit Mitte Juni.

Das einzige Ass sticht nicht

von Johannes Knuth

result_iconRegensburg/Tübingen. Nach zwei 2:7- und 6:8-Niederlagen bei den Regensburg Legionären hängen die Tübingen Hawks im Tabellenkeller der zweiten Baseball-Bundesliga fest.

Der Schmerz kam spät, bei der Rückfahrt. Dreieinhalb Stunden dauert die Reise von Regensburg nach Tübingen, reichlich Zeit, um über verpasste Chancen und unglückliche Niederlagen nachzudenken. Den Habichten war beides widerfahren.

Mit geringen Erwartungen hatten die Habichte beide Spiele beim Tabellenführer in Angriff genommen. Samstagnacht hatte Spielertrainer Rouven Führmann nach Absagen zweier Stammspieler hastig ein Notaufgebot zusammengeschustert, um den Spieltag nicht kampflos absagen zu müssen. Führmann hoffte auf einen Überraschungssieg, wusste aber, dass zwei Kanterniederlagen weitaus wahrscheinlicher wagen. „Es war echt schwer, die Jungs zu motivieren“, erinnerte sich Führmann.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Der Spielertrainer spielte sein einziges Werfer-Ass an diesem Tag, Benjamin Burkhart, gleich im ersten Spiel aus. Bis zum fünften Inning hielten die Habichte einen knappen 2:3-Rückstand. Zahrleiche Verteidigungsfehler entschieden die Partie zu Gunsten der Regensburger.

Im zweiten Spiel des Tages zeigten die Hawks, wie erfolgreich man ohne Erwartungsdruck aufspielen kann. Zumindest zeigten sie das vier Spieldurchgängen lang, in denen Pitcher-Notlösung Steffen Rönnfeldt und seine Offensive die Legionäre mit 6:0-Punkten im Zaum gehalten hatten. Ein Homerun der Legionäre im fünften Abschnitt halbierte den Vorsprung, ein Inning später hatte Regensburg den Ausgleich geschafft. Tübingens Schlagmänner standen nun Erstliga-Pitcher Benedikt Antwi gegenüber, eine zu hohe Hürde an diesem Tag. Ein zweiter Homerun der Regensburger besiegelte die 6:8-Schlappe der Habichte.

Frohe Kunde erreichte die Hawks dagegen aus dem tschechischen Brno. Der 14-jährige Habicht-Nachwuchsspieler Keving König belegte mit der deutschen Jugend-Auswahl Rang fünf. Zusammen mit Mannschaftskollege Michael Wingendorf (Mannheim Tornados) gehörte König zu den offensivstärksten Spielern des Turniers.

Gleich mehrere Verabredungen hatte die Softball-Spielgemeinschaft Herrenberg/Tübingen am Wochenende mit den Mannheim Tornados. Die Juniorinnen sicherten sich mit einem 18:10-Erfolg über die Tornados die Baden-Württembergische Meisterschaft und vertreten ihr Bundesland bei den Deutschen Meisterschaften Anfang Oktober in Karlsruhe. Die Bundesliga-Duelle gingen dagegen zweimal deutlich an die Tornados (11:0, 9:2). In der Softball-Verbandsliga teilten sich beide Mannschaften die Punkte (13:15, 15:5).

Die zweite Herrenmannschaft der Hawks unternahm derweil mit einem 21:3-Erfolg im Spitzenspiel bei den Gammertingen Royals 2 einen großen Schritt Richtung Bezirksliga-Meisterschaft. Michael Schnabel dominierte die ersatzgeschwächte Offensive der Royals mit 13 Strikeouts. Seine Hintermänner begingen keinen einzigen Error. Am Schlagmal stellte die gesamte Mannschaft ihre Schlagkraft unter Beweis, profitierte aber auch immer wieder von Fehlern der gegenerischen Defensive.

In der Jugend-Verbandsliga gewannen die Habichte mit 11:1 gegen die Heidenheim Heideköpfe. Die Schüler besiegten die Bretten Kangaroos mit 7:0.

Quelle: hawks.de

Ergebnisse 21. bis 24. Mai

Bezirksliga Gruppe 3

Das Scoreboard nach dem ersten Spiel

Das Scoreboard nach dem ersten Spiel

Überwiegend erfolgreich präsentierte sich das Wochenende für die Mannschaften der Baseball-Zone. Bereits am 21. Mai, spielten die zweiten Mannschaften der Ulm Falcons und Ellwangen Elks in Ulm gegeneinander. Das Spiel endete mit 17-14 erfolgreich für den Tabellenführer der Bezirksliga Gruppe 3. Auch im zweiten Spiel des Wochenendes, gewannen die Ellwanger mit 10-9 zu Hause gegen die Heilbronn Pirates.
Die zweite Mannschaft der Ulm Falcons musste auf ihren ersten Sieg nach dem Wiedereinstieg in die Bezirksliga noch ein paar Tage warten, aber am Samstag war es dann soweit. Gegen den Tabellenletzten, den Nachbarn aus Dornstadt, siegte man im Aufeinandertreffen der beiden „Falken“-Mannschaften deutlich mit 23-3.

Landesliga Gruppe 1

Nur ein Vertreter der Baseball-Zone ist dort vertreten und für die Aalen Strikers läuft die bisherige Saison auch alles andere, als zufriedenstellend. Nach fünf Spielen, liegt die Mannschaft von der Ostalb auf dem letzten Platz der Tabelle und kann nur einen Sieg verbuchen. Gegen die zweite Mannschaft der Stuttgart Reds, gelang ein knapper 9-8 Sieg am zweiten Spieltag, seither wartet der Tabellenletzte auf seinen zweiten Erfolg, der sich aber auch am Sonntag zu Hause gegen Villingendorf nicht einstellen wollte. Die Höhlenmenschen gewannen bei den Strikers mit 20-4 deutlich. Zuvor war Aalen am Feiertag bereits im Pokal-Viertelfinale an den Tübingen Hawks gescheitert.

Verbandsliga Baden-Württemberg

Erfolgreich verläuft auch die Saison in der Verbandsliga bisher für die Ellwangen Elks. Auch dort ist man Tabellenführer, und das bei bisher 4 Siegen in vier Spielen. 19-5 schlugen die Elche am Sonntag die Nagold Mohawks, die somit den anderen Vertreter der Baseball-Zone, die Ulm Falcons, an sich vorbeiziehen lassen müssen. 4 klare Siege für die Elks – bereits nach den ersten Spielen der Saison wird deutlich, dass der Aufstieg nur über die Elks gelingen kann. Wer also in die Regionalliga will, der wird Ellwangen schlagen müssen. Und das ist bisher noch keinem gelungen.
Die Ulm Falcons hingegen, scheinen langsam in ihren Rhythmus zu kommen. Nachdem bereits am 10. Mai Kehl bezwungen wurde, gelang auch gegen die Sindelfingen Squirrels ein mit 11-9 knapper Erfolg. Die Falcons können sich damit erst einmal in der Mitte der Tabelle festsetzen und werden hoffentlich ihren Aufwärtstrend auch weiterhin fortsetzen.

Zweite Bundesliga Süd

Gleich drei Vertreter der Baseball-Zone sind in der zweiten Bundesliga aktiv. Mit unterschiedlichem Erfolg allerdings. Während die Heidenheim Heideköpfe mit ihrer zweiten Mannschaft durchaus mithalten können und den zweiten Platz hinter den Regensburg Legionären erklommen haben (was einer Kopie der Tabellensituation in der ersten Bundesliga ist), stehen die anderen beiden Vertreter im Augenblick weit unten. Ladenburg ist immerhin noch auf dem drittletzten Tabellenplatz, was aber angesichts der letztjähringen Meisterschaft in der zweiten Bundesliga auch kaum zufrieden stellen kann. Für Tübingen hingegen, ist die Saison schon fast gelaufen. Nach einigen Überraschungen am Anfang der Saison, verstärkt sich ein negativer Trend immer mehr. Zwei weitere Niederlagen stehen zu Buche und Tübingen auf dem letzten Platz. Das Abstiegsgespenst geht um und auf den Vorletzten der Tabelle hat man mit zwei zu fünf Siegen bereits drei Siege weniger auf dem Konto (bei mehr Spielen). Gut ist das nicht und gibt natürlich Anlass zur Sorge.

Erste Bundesliga Süd

Die Legionäre marschieren. Dagegen kann bisher niemand etwas tun, nicht einmal die Heidenheim Heideköpfe, die ambitioniert in die Saison gestartet sind. Während Regensburg noch keine einzige Niederlage zu verzeichnen hat, haben die Heideköpfe bereits deren drei gesammelt. Trotzdem ist der zweite Tabellenplatz derzeit relativ sicher, denn auch die Tornados konnten ihre Chancen am Wochenende nicht komplett nutzen. Eine Niederlage gegen die Gauting Indians, lässt den Abstand auf Heidenheim etwas größer werden. Trotzdem sind die ersten drei noch relativ dicht beisammen und dominieren die Liga. Die Mainz Atheltics haben auf den Tabellendritten bereits sechs Siege Rückstand und fallen am Wochenende weiter zurück. Gegen Haar standen zwei Niederlagen zu Buche, was die „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ in der ersten Bundesliga Gruppe Süd noch deutlicher werden lässt. Wenigstens sind beide Vertreter der Baseball-Zone oben mit dabei. Platz 2 und 3 berechtigen zu den Playoffs und bisher scheinen die „großen drei“ der Südgruppe da kaum gefährdet.

Weitere Ergebnisse befinden sich auf den Ergebnisseiten. Und so wirds gemacht: Mit der Maus in der Navigation oben links über Erg/Tabellen 2009 gehen und auf dem Drop-Down Menü die entsprechende Liga suchen und anklicken.

Pokal: Strikers raus, Hawks im Halbfinale

von Thomas Meyer

hawks_pitcherSchade! Nichts war’s mit dem Einzug der MTV Aalen Strikers ins Halbfinale des Baden-Württembergischen Baseballpokals. Zweitbundesligist Tübingen Hawks erwies sich am vergangenen Donnerstag als eine Nummer zu groß für die Aalener Baseballer und siegte im MTV-Stadion nach sieben Innings inklusive einer 45-minütigen Gewitterunterbrechung mit 24:9 (1:1/0:0/1:5/5:2/14:0/0:1/3:0). Ein Blick auf die Statistik zeigt aber, dass lediglich ein mittlerweile obligatorisches Katastrophen-Inning die MTV-Baseballer um eine mögliche Pokalüberraschung brachte. Im fünften Durchgang, den der Gastgeber noch mit 8:7 in Führung liegend begann, brachen erneut alle Dämme. Tübingen konnte relativ leicht 14 eigene „Runs“ nach Hause laufen und damit die Vorentscheidung erzwingen.
Dabei begann alles äußerst positiv für die Strikers. Waldemar Jürgens begann als Starting-Pitcher und ließ auch gegen die routinierten Bundesligacracks der Gäste nur wenig anbrennen. Über 3 Innings ließ er nur drei gegenerische „Hits“ zu, so konnten die favorisierten Hawks lediglich 2 Punkte nach Hause laufen. Besser machte es dagegen der Gastgeber, der nach einer kurzen Anlaufphase bis zum Ende des dritten Innings auf 6:2 davon ziehen konnte.
strikers_logoNach dem vereinbarten Pitcherwechsel im 4.Inning, Christian Bertuch kam für Waldemar Jürgens, gelang Tübingen in der Offensive zwar etwas mehr, dennoch gingen die Ostälbler mit einem knappen Vorsprung in den 5. Spielabschnitt. Doch ab sofort sollte auf Aalener Seite plötzlich nichts mehr gelingen, das Spiel drehte sich zu Gunsten der Gäste. Weniger harte Schwünge der Tübinger Offensivreihe als vielmehr zahlreiche unpräzisen Würfe des Aalener Pitchings machten Aalen fortan das Leben schwer. So kam es wie es kommen musste. Da auch die Offensive des Gastgebers nach diesem Schock kein Aufbäumen mehr erkenn ließ, ging es mit einem demoralisierenden 8:21 in den sechsten Durchgang.
Zwar kamen die Strikers ab sofort in der Defensive wieder besser zu Recht, allerdings waren alle Bemühungen, noch einmal heran zu kommen, vergeblich. Die Tübingen Hawks schaukelten jetzt im Bewusstsein des sicheren Sieges den klaren Vorsprung nach Hause und beendeten nach sieben Innings mit einem klassischen Double-Play-Spielzug auf Grund der „10-Run-Mercy.Rule“ die Begegnung vorzeitig und stehen damit verdient im Halbfinale des Verbandspokals.
Effektivster Schlagmann bei den Aalenern war einmal mehr Waldemar Jürgens mit einer Schlagquote von 75%, als bester Punktesammler mit 3 „Runs“ erwies sich an diesem Tag Mike Tauporn. Shortstop Johannes Schrezenmeier schlug mit drei sogenannten „Runs batted in“ die meisten Punkte nach Hause.
MTV Aalen Strikers: Schmidt Mario (Lf/Cf), Tauporn, Mike (1B/2B), Jürgens, Waldemar (P/Cf/3B), Schrezenmeier, Johannes (Sst), Heinzl, Adis (C/P), Meyer, Thomas (P), Krüger, Rene (3B/P/1B), Sabanovski, Mike (Rf/Lf), Krüger, Raik (2B), Schwedler, Daniel (Rf), Schneider, Matthias (Cf), Bertuch, Christian (P/1B/C), Wöllner, Gert.

Tübingen Hawks: Kein Selbstläufer beim Aufsteiger

von Johannes Knuth

news_iconTübingen.  Zwei Auswärtsspiele bestreiten die Baseballer der Tübingen Hawks am Samstag beim Zweitliga-Aufsteiger Darmstadt Whippets.

So etwas hat Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann noch nicht erlebt. Am vergangenen Samstag verletzten sich gleich drei Spieler gegen die Ladenburg Romans. Weil Führmann keine Ersatzspieler mehr hatte, musste kurzfristig Bezirksliga-Trainer Stefan Feldweg seinen Platz hinter dem Grill räumen und im Ouftfield aushelfen.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Die Personalsituation bei den Habichten ist weiterhin angespannt. Immerhin kehrt mit Christoph Ernst nun ein vielseitiger Spieler in den Kader zurück, auch die Armschmerzen von Werfer Benjamin Burkhart sind abgeklungen.

„Wir müssen Darmstadt zu Fehlern zwingen und diese dann ausnutzen“, gibt Spielertrainer Führmann die Strategie gegen den Aufsteiger vor. Ein Selbstläufer wird das aber nicht. Vor einer Woche feierten die Whippets ihr Zweitligadebüt mit zwei Kantersiegen gegen Meisterschaftskandidat Bad Homburg.

Ein Erfolg, drei Verluste

von Johannes Knuth

result_iconTübingen. Die Tübingen Hawks haben gegen den amtierenden Meister Ladenburg Romans einen dramatischen 8:7-Sieg errungen. Spiel zwei verloren die Zweitliga-Baseballer vorzeitig mit 3:13.
Auf dem nackten Papier haben die Tübingen Hawks ihren 8:7-Sieg dem Gegner aus Ladenburg zu verdanken. Fast sieben Durchgänge waren in der ersten Partie des Tages gespielt, die Gäste lagen mit 7:6 in Führung und benötigten noch ein Aus zum Sieg, da leistete sich die Defensive der Romans einen kostspieligen Sekundenschlaf. Zuerst wirft Ladenburgs Catcher einen Ball ins Outfield , Benjamin Burkhart erzielt den 7:7-Ausgleich für die Hawks. Und als Tübingens Dennis Jeworowski einen Ball Richtung Shortstop schlägt, verdeckt Hawks-Routinier Daniel Helle dem Shortstop für einen kurzen Moment die Sicht – der Verteidiger lässt den Ball verspringen, Steffen Rönnfeldt erzielt den Siegpunkt für die Habichte.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

„Natürlich darf Ladenburg dieses Spiel nicht mehr hergeben“, sagte Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann nach dem Spiel, aber ganz schuldlos sei seine Mannschaft an ihrem Erfolg nicht. Schließlich habe sie nie lockergelassen und den Meister stets unter Druck gesetzt. Zum Beispiel mit zwei RBI-Doubles von Steffen Rönnfeldt, um die frühe Führung der Romans einzudämmen. Oder durch das solide Pitching von Benjamin Burkhart und Michael Schnabel, die zwar hin und wieder Punkte abgaben, den Gegner aber nie davonziehen ließen.

In der zweiten Partie des Tages blieben die Hawks nur zwei Durchgänge lang in Schlagdistanz. Dann hatte sich Ladenburg auf Tübingens Werfer Dennis Jeworowski eingeschlagen und zog uneinholbar davon. Doppelt bitter: Nebst Spiel verloren die Hawks mit Bernd Goudswaard und Sebastian Friedmann zwei wichtige Spieler. Beide fallen die nächsten vier Wochen verletzungsbedingt aus. Die kommenden Aufgaben erschwert dies ungemein – zumindest auf dem nackten Papier.

Tübingen Hawks: Rönnfeldt, Helle, Führmann, Jeworowski, Price, Goudswaard, Burkhart, Schnabel, Supper, Heim (mit seinem ersten Hit in seinem ersten Zweitligaspiel), Friedmann.

Spiele am Wochenende

Keith Maxwell haut ihn raus

Keith Maxwell haut ihn raus

In der ersten und zweiten Bundesliga werden am Wochenende alle drei Mannschaften, die von der Baseball-Zone besonders beobachtet werden, auf dem Platz stehen. Dabei feiert der amtierende Südmeister Heidenheim Heideköpfe am Ostermontag seinen Heimspielauftakt gegen den amtierenden deutschen Meister, die Regensburg Legionäre. Das Spiel ist sicher nicht nur für die Fans interessant, sondern auch einen wichtige Standortbestimmung für Heidenheim, deren erklärtes Ziel dieses Jahr der erstmalige Gewinn der deutschen Meisterschaft ist.

Die Mannheim Tornados müssen gleich zweimal antreten. Zunächst steht am Samstag das Heimspiel gegen die Gauting Indians an. Das sollte man nicht unterschätzen, denn der Gegner aus München ist so etwas wie der Angstgegner Mannheims. Am Ostermontag geht es dann zum Auswärtsspiel nach Haar zu den Disciples, die zwar am ersten Bundesligawochenende gegen Heidenheim zweimal klar verloren haben, aber gegen das starke Pitching der Heideköpfe immerhin gut geschlagen haben. Insofern ist auch das kein Selbstläufer für die Tornados.

In der zweiten Bundesliga, wird sich für Tübingen bereits abzeichnen, wie die Saison verlaufen wird. Nach dem Split am ersten Spieltag, ist man nicht unbedingt ganz im Soll, weil man gegen die Freising Grizzlies lieber alle Punkte eingefahren hätte. Und jetzt muss man gleich zu den Ladenburg Romans, die im letzten Jahr die Südmeisterschaft in der zweiten Bundesliga errungen haben, auf den Aufstieg in die erste Bundesliga allerdings verzichtet haben. Alles andere als zwei Niederlagen wäre vermutlich eine Überraschung, für die die Habichte aber durchaus gut sind. Im letzten Jahr musste Ladenburg gegen Tübingen auch die eine oder andere Niederlage akzeptieren. Insofern werden die beiden Spiele in Ladenburg sicher interessant.

Und zu guter Letzt tritt die zweite Mannschaft der Heideköpfe gegen den Bundesligaabsteiger Neuenburg Atomics an. Da Heidenheim in der Regel auch oben mitspielen kann, wird auch dieses Spiel sicher interessant.

Lieber Licht als Schatten

von Johannes Knuth

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen. Nach ihrem Pflichtspielauftakt am vergangenen Wochenende feiern die Tübingen Hawks nun ihr Zweitliga-Heimdebüt. Mit den Ladenburg Romans gastiert der Vorjahresmeister am Samstag (13 Uhr) für zwei Spiele auf dem Alten Franzosensportplatz.

Eigentlich wäre es aus Tübinger Sicht ein wenig vermessen, einen Sieg gegen die Romans einzufordern. Der Vorjahresmeister hat aus finanziellen Gründen auf den Erstliga-Aufstieg verzichtet und greift nun mit einem verstärkten Kader in den Titelkampf ein. Die Habichte zeigten bei ihrem Pflichtspielauftakt in Freising zuletzt Licht und Schatten, werden im Titelkampf keine Rolle spielen.

Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann merkt jedoch an, dass seine Mannschaft gegen stärkere Mannschaften in der Vergangenheit oft viel Licht zeigte. „Wenn wir geschlossen auftreten, können wir solche Gegner schlagen“, sagt er. In der vergangenen Spielzeit gelang dies oft. Damals kassierte Ladenburg sechs Saisonniederlagen – zwei davon gegen Tübingen.