Überraschung in Mannheim – die Hamburg Knights sind nach einem deutlichen 6:0 Finalsieg über die Neunkirchen Nightmares deutscher Meister im Softball der Damen 2008.
Überraschend vor allem deswegen, weil in diesem Finale ein Namen fehlte. Die Mannheim Tornados waren 14 Jahre lang (1994-2007) Stammgast im Finale und haben den Titel immerhin 8 mal gewonnen. Klar dass auch diesmal zumindest eine Finalteilnahme fest eingeplant war.
Aber da hatten die Tornados die Rechnung ohne die Knights gemacht. Und ohne die Nightmares, die im Finale zum ganz persönlichen Alptraum der Tornados wurden.
Vorrunde am Samstag
Dabei hatte es am Samstag wenigstens noch zu einem Sieg gegen den Alptraum aus Neunkirchen gereicht. Schon 4:0 waren sie hinten, die Tornados, aber letztendlich gelang es doch noch, das Spiel zu drehen und mit 7:6 als Sieger vom Platz zu gehen. Außerdem waren die Tornados mit 8:4 auch noch gegen die Haar Disciples erfolgreich. Mit 2:1 Siegen, belegten sie deswegen auch den zweiten Platz nach der Vorrunde.
Da war Hamburg aber schon einen Schritt weiter. Mit 11:1 gegen Haar und einem ebenso deutlichen 7:0 über die Nightmares, war nur noch ein Sieg nötig, um bereits ins Finale einzuziehen. Gegen die Mannheim Tornados, wurde es denn auch ungeheuer spannend. Denkbar knapp mit 4:3 konnten die Ritter im neunten Inning triumphieren (2-2 nach sieben bedeutete Verlängerung) und waren so bereits fürs Finale gesetzt. Mannheim musste ins Halbfinale und benötigte dringend einen Sieg. Die Nightmares hatten wenigstens das Spiel gegen die Disciples gewonnen, und deswegen auf den dritten Platz der Tabelle gekommen.
Leistungssteigerung im Halbfinale blieb aus
Im Halbfinale galt es dann für die Tornados, die ohne größere Probleme durch ihre Gruppe in der Bundesliga marschiert waren. Und nun hing es von einem Spiel ab – eigentlich ungerecht, aber eben nicht zu vermeiden, in diesem „Final Four“ – Modus um den Titel des deutschen Meisters. Im entscheidenden Moment waren sie nicht da, die Tornados, setzten eine ganze Saison im heimischen Stadion in den Sand und mussten am Ende neidlos anerkennen, dass die Konkurrenz diesmal stärker war. Die Nightmares gewannen mit 4:2 und zogen ins Finale ein, wo die ungeschlagenen Knights auf sie warteten.
Meistertitel nach Hamburg
Dort hatten sie aber nichts mehr zu bestellen. 6:0 hieß es am Ende für Hamburg und der Titel ging damit zum dritten Mal nach 1995 und 2005 in den hohen Norden an die Knights aus Hamburg. Und nicht nur das, auch die MVP des Turniers kam mit Valentina Mommer aus Hamburg. Zur besten Pitcherin wurde Vivian Melzer ebenfalls von den Knights gekürt. Und mit der Qualifikation für das Finale, konnten sich die Knights ebenfalls einen Platz im Europapokal sichern.