von Thomas Meyer
Schade! Nichts war’s mit dem Einzug der MTV Aalen Strikers ins Halbfinale des Baden-Württembergischen Baseballpokals. Zweitbundesligist Tübingen Hawks erwies sich am vergangenen Donnerstag als eine Nummer zu groß für die Aalener Baseballer und siegte im MTV-Stadion nach sieben Innings inklusive einer 45-minütigen Gewitterunterbrechung mit 24:9 (1:1/0:0/1:5/5:2/14:0/0:1/3:0). Ein Blick auf die Statistik zeigt aber, dass lediglich ein mittlerweile obligatorisches Katastrophen-Inning die MTV-Baseballer um eine mögliche Pokalüberraschung brachte. Im fünften Durchgang, den der Gastgeber noch mit 8:7 in Führung liegend begann, brachen erneut alle Dämme. Tübingen konnte relativ leicht 14 eigene „Runs“ nach Hause laufen und damit die Vorentscheidung erzwingen.
Dabei begann alles äußerst positiv für die Strikers. Waldemar Jürgens begann als Starting-Pitcher und ließ auch gegen die routinierten Bundesligacracks der Gäste nur wenig anbrennen. Über 3 Innings ließ er nur drei gegenerische „Hits“ zu, so konnten die favorisierten Hawks lediglich 2 Punkte nach Hause laufen. Besser machte es dagegen der Gastgeber, der nach einer kurzen Anlaufphase bis zum Ende des dritten Innings auf 6:2 davon ziehen konnte.
Nach dem vereinbarten Pitcherwechsel im 4.Inning, Christian Bertuch kam für Waldemar Jürgens, gelang Tübingen in der Offensive zwar etwas mehr, dennoch gingen die Ostälbler mit einem knappen Vorsprung in den 5. Spielabschnitt. Doch ab sofort sollte auf Aalener Seite plötzlich nichts mehr gelingen, das Spiel drehte sich zu Gunsten der Gäste. Weniger harte Schwünge der Tübinger Offensivreihe als vielmehr zahlreiche unpräzisen Würfe des Aalener Pitchings machten Aalen fortan das Leben schwer. So kam es wie es kommen musste. Da auch die Offensive des Gastgebers nach diesem Schock kein Aufbäumen mehr erkenn ließ, ging es mit einem demoralisierenden 8:21 in den sechsten Durchgang.
Zwar kamen die Strikers ab sofort in der Defensive wieder besser zu Recht, allerdings waren alle Bemühungen, noch einmal heran zu kommen, vergeblich. Die Tübingen Hawks schaukelten jetzt im Bewusstsein des sicheren Sieges den klaren Vorsprung nach Hause und beendeten nach sieben Innings mit einem klassischen Double-Play-Spielzug auf Grund der „10-Run-Mercy.Rule“ die Begegnung vorzeitig und stehen damit verdient im Halbfinale des Verbandspokals.
Effektivster Schlagmann bei den Aalenern war einmal mehr Waldemar Jürgens mit einer Schlagquote von 75%, als bester Punktesammler mit 3 „Runs“ erwies sich an diesem Tag Mike Tauporn. Shortstop Johannes Schrezenmeier schlug mit drei sogenannten „Runs batted in“ die meisten Punkte nach Hause.
MTV Aalen Strikers: Schmidt Mario (Lf/Cf), Tauporn, Mike (1B/2B), Jürgens, Waldemar (P/Cf/3B), Schrezenmeier, Johannes (Sst), Heinzl, Adis (C/P), Meyer, Thomas (P), Krüger, Rene (3B/P/1B), Sabanovski, Mike (Rf/Lf), Krüger, Raik (2B), Schwedler, Daniel (Rf), Schneider, Matthias (Cf), Bertuch, Christian (P/1B/C), Wöllner, Gert.