Weltmeister 2009: USA

Baseball Worldcup 2009

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In einem über weite Strecken durchaus spannenden Finale, setzte sich das Team USA letztendlich verdient mit 10-5 gegen die Mannschaft aus Kuba durch. Obwohl der Staat aus der Karibik nahe an einer Überraschung war, gelang ihnen letztendlich doch kein Sieg über die starke Mannschaft aus den Minor Leagues der USA.

Bereits nach dem ersten Inning, ging Team USA mit 3.0 in Führung, begünstigt durch einen Fehler in der Feldverteidigung. Bei enem Runner auf der ersten Base, griff der Spieler an der zweiten neben den Ball und musste ihn ins Outfield passieren lassen. Bei einem Aus einen klaren Double-Play Ball zu verschenken, ist aber gegen Team USA keine gute Idee, die nutzen ihre Chancen in der Regel. Und so war es bereits der nächste Batter, der bei einem Aus und zwei Baseläufern den Ball über die hintere Feldbegrenzung schlug. 3 Punkte und eine erste Duftmarke für die USA, um so ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass ein Double Play das Ende des Innings ohne Gegenpunkte bedeutet hätte.

Aber Kuba dachte nicht daran, aufzugeben. Schnell kamen sie mit zwei Punkten zurück und somit auf 2-3 heran. Ein weiterer Homerun sorgte aber für eine doch wieder komfortablere USA-Führung.

Baseball World Cup 2009

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Es blieb aber spannend. Im sechsten Inning brachte Kuba neuerlich einen Runner auf Base, der nachfolgende Batter ließ sich nicht zweimal bitten und machte es endlich einmal Team USA nach. Der Ball flog über die hintere Feldbegrenzung zum 4-4 Ausgleich und brachte nicht nur die Kubaner zum jubeln, sondern auch einen großen Teil der Zuschauer, die sich offensichtlich einen Sieg der Kubaner eher wünschten, als den der USA.

Das siebte Inning aber war ein finsteres für die Kubaner. Ein Pitcherwechsel bei bereits zwei Aus, sollte eigentlich schlimmeres verhindern. Und so wurde einer ihrer besten auf den Mound geschickt, bisher noch ohne Gegenpunkt, der aber diesmal nicht zündete. Drei solche ließ er sich einschenken und aus einem 4-4 wurde ein 7-4. Neuerlicher Pitcherwechsel auf Kubas Seite, der aber wiederum nichts brachte, außer drei weiteren Punkten. Erst der nächste Pitcherwechsel brachte es dann. Nach sechs Punkten bei bereits zwei Aus, einem sogenannten two-out-raly, durfte Kuba wieder ran. Die aber waren so geschockt, dass sie sich gleich wieder hinsetzen durften.

Im achten Inning gelang dann aber noch mal ein Homerun, mit dem auf 10-5 verkürzt wurde. Wenn noch Hoffnung auf kam, dann wurde sie jedenfalls fast auch noch bestätigt. Bei zwei Aus, wachte Kuba plötzlich im letzten Inning noch einmal auf und schaffte es, alle Bases zu besetzen, bevor schließlich ein Fly-out die nach dem siebten Inning leider etwas einseitige, zuvor aber höchst spannende, Partie beendete.

Die USA verteidigen damit ihren Titel aus dem Jahre 2007. Aus deutscher Sicht, ist der Auftritt der Stadt Regensburg als Ausrichter wohl das größte Ereignis gewesen. Vier tolle Tage brachten dem Sport und der Stadt Aufmerksamkeit, was angesichts der hervorragenden Arbeit der Organisatoren hochverdient war. Den Rest musste man sich leider im Fernsehen anschauen, was endlich auch mal möglich war, denn Eurosport 2 räumte der Randsportart großen Raum ein. Es bleibt zu hoffen, dass das bei der Europameisterschaft 2010 in Deutschland ebenfalls passieren wird, die Baseballgemeinschaft in Deutschland würde das sicher goutieren.

Glückwunsch an die USA, die mit einer überragenden Mannschaft angetreten ist. Wie Venezuela im ersten Spiel gewinnen konnte, bleibt ein Rätsel, aber eventuell war die Mannschaft da noch nicht so recht eingespielt und von der langen Anreise ermüdet. Die aber Venezuela auch hatte. Für Team Deutschland, war es in doppelter Hinsicht unerfreulich, denn die USA wachte dadurch auf und ließ das Deutschland spüren, und Team Venezuela schwebte ebenfalls auf einer Welle in die zweite Runde, mit der sie Deutschland gleich wieder aus der Veranstaltung schwemmten. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn Venezuela dieses erste Spiel verloren hätte.

Aber das nützt ja jetzt auch nichts mehr.

BWC09 in Deutschland – eine Bilanz

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Vier Tage und sechs Spiele auf höchstem internationalem Niveau in Regensburg. Das war etwas besonderes, nicht nur für die sympathische Stadt in Bayern. Der Sport, der auch in Deutschland immer mehr Freunde findet, kam endlich einmal zur Geltung und fand Erwähnung in den Medien. Auch wenn Deutschland nach diesen sechs Spielen nicht mehr dabei ist, haben die sechs Tage doch einen guten Eindruck hinterlassen.

Und das nicht nur bei den Zuschauern auf Eurosport 2.

Ein Artikel auf den Seiten der Organisatoren, unterstreicht das eindrucksvoll. Einige Zahlen lassen aufhorchen. Zum Beispiel die der 38.000 Besucher in den vier Tagen. Das ist ein Rekord, das Spiel der USA gegen Deutschland mit knapp 10000 Besuchern auf jeden Fall einer auf deutschem Boden.

Die Gesamtzahl lässt aufhorchen, vor allem, wenn man eine andere dagegenstellt. Der Baseballzwerg Deutschland mobilisierte nämlich deutlich mehr Besucher, als die anderen europäischen Länder der Vorrunde. Alle vier Standorte in Barcelona, Sundbyberg, Prag und Zagreb zusammen, schafften offensichtlich gerade mal die Hälfte dieser Besucherzahl.

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Und nicht nur das, auch aus den Niederlanden kam Lob, nämlich von den Mitarbeitern der holländischen Produktionsfirma, die die Spiele für Eurosport aufbereitete. Die lobten die deutschen Organisatoren und bedauerten schon, dass die Zwischenrunde nicht ebenfalls in Regensburg stattfindet, was bis dahin in Italien organisiert wurde, scheint jedenfalls nicht ihre Begeisterung zu treffen.

Hier ist der ganze Artikel:

Quelle: http://www.baseballwm09.de/ballpark/161-fakten-fakten-fakten

Spanien schlägt Venezuela, Niederlande und Australien schon mit zwei Siegen

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Der wohl beste europäische Vertreter aus den Niederlanden, hat nun ebenfalls in das Turnier eingegriffen und ist mit zwei Siegen in seiner Gruppe vorne mit dabei. Italien hingegen hat das erste Spiel bereits verloren und musst auch heute einen Niederlage gegen Mexiko hinnehmen. Der Endstand lautete 6-3 gegen Italien.

Aus europäischer Sicht, ist aber heute sicher das Spiel zwischen Spanien und Venezuela herausragend. Die Südamerikaner, die in der Vorrunde sogar gegen die USA gewonnen haben und sich bisher keine Blöße gegeben haben, mussten gegen die Spanier zum ersten Mal Federn lassen. 8-1 hieß es am Ende für die Iberer, die sich mit diesem überzeugenden Sieg erst einmal Respekt verschafft haben.

Die Niederlande ihrerseits, besiegten Puerto Rico mit 5-2. Es entwickelte sich von Beginn an ein spannendes Spiel, das bis ins fünfte Inning nur 1-0 für die Niederlande stand. Diese drehte dann auf und erhöhte bis auf 5-0, sah schon wie der sichere Sieger aus. Allerdings bezahlte der Trainer der Niederländer seine recht häufigen Pitcherwechsel fast bitter, denn im letzten Inning begannen die Vertreter Puerto Ricos, den Ball zu schlagen und machten nicht nur zwei Punkte, sondern hatten auch die Bases bereits alle besetzt, bevor den Niederlanden das letzte Aus gelang. Allein im letzten Innin, wechselten sie mehrfach den Pitcher. Dabei hatten die Niederlande einige gute Hurler am Start, die den Gegner durchaus kontrollierten. Offensichtlich wollte man diese schonen und kann froh sein, dass man das am Ende nicht bereut hat.

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Ein spannendes Spiel entwickelte sich zwischen Australien und Kanada. Die Nordamerikaner haben bisher nur gegen die USA verloren, während Australien noch keine einzige Niederlage hinnehmen musste. Und obwohl Kanada lange mit 1-0 in Führung lag, reichte es nicht. Zuerst kam der Ausgleich, dann die Führung, allerdings musste Australien im neunten Inning ihrerseits den Ausgleich zum 2-2 hinnehmen. Erst in der Verlängerung gelang es schließlich, die entscheidenden Punkte zu erzielen und mit 5-3 zu gewinnen.

Sicher hingegen die Siege der USA, die 11-1 gegen die niederländischen Antillen siegten, während im erste Spiel des Tages Großbritannien gegen Südkorea deutlich mit 15-5 verlor. Kuba machte es gegen Nicaragua spannend und lag lange nur mit 2-1 in Führung, gewann aber schließlich mit 4-1.

Bemerkenswert ist, dass die Stadien in Holland bisher in den Übertragungen des Senders Eurosport 2 recht leer wirkten. Scheint nicht, als wäre die Weltmeisterschaft im europäischen Mutterland des Baseball von besonderem Interesse, zumindest noch nicht in diesem Stadium. An dieser Stelle müssen die Organisatoren der WM-Vorrunde in Regensburg gelobt werden. Sage und Schreibe 38.000 Zuschauer hatten sich in den vier Tagen im Stadion der Legionäre eingefunden und den Spielen so auch eine würdige Kulisse gegeben. Es bleibt zu hoffen, dass sich das bessert.

BWC09: Deutschland ausgeschieden

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Keine Zwischenrunde für Deutschland. Das ist nach der 12:1 Niederlage im letzten Spiel der Vorrunde in Regensburg gegen Venezuela leider klar. Schon vor Beginn des Spieles war die Vorgabe, möglichst wenig Punkte zu kassieren. Denn sollten Teams Punktgleich auf dem dritten Platz liegen, sollte als „Tiebreaker“ auch die Zahl der zugelassenen Runs gezählt werden. Und Deutschland schnitt dabei nicht gut ab. Am Ende drehte Venezuela noch einmal auf, und so war bereits nach acht Innings Schluss mit dem Baseballabenteuer von Team Germany im Jahre 2009.

Vor fast 7000 Zuschauern in der Armin-Wolf-Arena war klar: Alles war noch drin. Zwischen Platz eins und Platz 3 war alles möglich, aber wenn schon Platz 3, dann mit möglichst wenig Gegenpunkten.

Im deutschen Team gab es zwei Veränderungen zu den letzten Spielen. Zum einen spielte Robert Gruber als Rightfielder. Auch die Position des Shortstops, wurde neu vergeben. Octavio Medina, der gegen die USA noch eingewechselt worden war, spielte diesmal von Beginn an.

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Bereits im ersten Inning ging es schlecht los für Deutschland. Nach Basehit und missglücktem Doubleplay, sowie einem Walk, waren die Bases für Venezuela geladen. Edgar Bruzual und Dirimo Chaves ließen sich die Chance nicht entgehen. Chavez produzierte ein Double und brachte so die ersten beiden Punkte nach Hause, Bruzual erhöhte dann auf 4-0.

Kai Gronauer antwortete mit einem Double auf die Offensivpower von Team Venezuela. Allerdings blieb es dabei dann auch, mehr war nicht drin. Venezuela hingegen hatte noch nicht genug und ließ einen Solo-Homerun folgen. Luis Ladaeta schlug den Ball über den Zaun. Für Greg Frady war das das Zeichen zum Wechseln, er ließ Eugen Heilmann aus Paderborn auf den Mound. Einen weiteren Punkt von Vazquez konnte aber auch er nicht verhindern.

Mehr als neun Punkte durfte Deutschland nicht kassieren, wollten sie in die Zwischenrunde einziehen. Bei 6-0 war da schon das große Zittern angesagt.

Bis zum sechsten Inning mussten die Fans warten, bis endlich mal ein Punkt für Deutschland auf der Anzeigetafel erschien. Angeführt von Mitch Frankre und Kai Gronauer, der einen Hit schaffte und so den Trainer Venezuelas dazu brachte, nun seinerseits zu reagieren und einen neuen Pitcher zu bringen. Luis Torres kam für Perdomo. Der eröffnete gleich einmal mit einem Walk für Octavio Medina und lud sich damit die Bases. Sascha Lutz brachte Franke durch seinen Schlag dann zum ersten Punkt nach Hause. 6-1 für Venezuela, nur noch fünf Punkte Rückstand, aber natürlich kein Grund, sich irgendwie sicher zu fühlen.

Michael Sandoval stellte denn auch umgehend mit einem Solo-Homerun den alten Abstand wieder her. 7-1 für Venezuela, vier Punkte noch bis zum Aus.

Im achten Inning schließlich brachen alle Dämme. Sechs Aus wären noch vonnöten gewesen, um in die nächste Runde einzuziehen. Aber so weit sollte es gar nicht mehr kommen. Eugen Heilmann, der bis dahin gut gepitcht hatte, ließ zunächst einen Walk zu, dann auch noch drei Hits, die insgesamt einen Run für Venezuela einbrachte. Das war das Ende für Heilmann auf dem Mound, Frady ersetzte ihn durch Rodney Gessmann. Aber das brachte nichts, Venezuela hatte die Ralley Hats aufgezogen und ließ es mehrfach krachen. Vier Punkte machten sie noch gegen Gessmann und gingen mit 12-1 in Führung.

Immerhin hatte Deutschland das Recht, noch einmal zu schlagen, da sie als Hometeam immer als zweites in jedem Inning an den Schlag kommen. Das brachte aber nichts mehr, zu geschockt war Team Deutschland über das Horrorinning. Aufgrund der 10-Punkte-Regel, wurde das Spiel vorzeitig abgebrochen.

Deutschland ist damit der schlechteste der fünf Gruppendritten, nur aufgrund der mehr kassierten Punkte, und muss die anderen Gruppendritten sowie alle Gruppenersten und -zweiten in die nächste Runde ziehen sehen.

Die qualifizierten Gruppendritten sind Spanien, Taiwan, Südkorea und Großbritannien.  Die nächsten Spiele werden nun in Italien und den Niederlanden ausgetragen.

BWC09: USA-Deutschland 9-1 Endstand

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Fast wäre es eine komplette Pleite für die deutsche Mannschaft geworden. Bis zum siebten Inning, schaffte es Deutschland nicht, auch nur einen Runner auf die erste Base zu bekommen. Dann kam Dominik Wulf und schlug den Ball zum dritten Base. Der Wurf war nicht exakt genug und Wulf rannte auch noch gegen den Handschuh des Firstbasemans. Wenigstens ein Hit, das „Perfect Game“ des Pitchers Todd Redmond aufgebrochen und weil der Schlag auch noch als Basehit gewertet wurde, auch gleich den No-Hitter zerstört. Nur der Shotout schwebte noch wie ein Damoklesschwert über Team Deutschland, aber den konnten sie schließlich im neunten und letzten Inning zerstören, als Sascha Lutz durch Walk auf Base gekommen war und bis zur zweiten Base gelangte. Ein Schlag von Dominik Wulf auf den Shortstop, den dieser in Richtung deutsches Dugout feuerte, brachte dann den ersten und einzigen Punkt für Team Deutschland nach Hause. Das reichte natürlich nirgends mehr hin, Team USA beendete das Spiel unmittelbar danach durch ein Groundout.

Aber es war doch nicht so schlimm, wie sich das deutliche Ergebnis anhören mag. Über weite Strecken, konnte Team Deutschland in der Defensive durchaus mithalten, nur eben in der Offensive nicht. Das war nicht zuletzt Todd Redmond geschuldet, der genau den Sahnetag erwischt hatte, den Tim Henkenjohann gebraucht hätte. Aber es sollte nicht sein für den Bonner.

Tim Henkenjohann war nominiert als Starting Pitcher für Team Deutschland. Er brachte schnell zwei Batter der USA auf die Bases, gewann aber die Kontrolle zurück und machte im ersten Inning zwei Batter durch Strike-Out aus. Allerdings ging es Deutschland im Anschluss eher noch schlechter. Three up, three down, wie der Amerikaner sagt, und die drei ersten Schlagleute sassen so schnell wieder, wie sie ans Plate getreten waren.

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In der Folge, dominierte der Pitcher der USA, Todd Redmond, die deutsche Mannschaft nach Belieben. Wenn er keinen Strike-Out schaffte, gingen sie durch hohe Bälle ins Outfield oder sichere Groundouts genauso schnell wieder ins Dugout. Bis ins sechste Inning, kam keiner der deutschen überhaupt an die erste Base.

Team Amerika hingegen sehr wohl, bereits im zweiten Inning schlug Ike Davis den Ball über den Outfield-Zaun im Leftfield zum 1-0. Danach mehrere harte Basehits im dritten Inning, die Amerika auf 4-0 davonziehen ließen. Tim Henkenjohann verlor immer mehr die Kontrolle über die US-Batter und wurde schließlich von Martin Almstetter ersetzt, der mit den gegnerischen Battern deutlich besser klar kam.  Er erlaubte keine weiteren Punkte und schaffte es schließlich auch, die US-Batter nacheinander wieder zurück zur Bank zu schicken.

Im sechsten Inning, gab dann auch Almstetter zwei Homeruns ab, einen Two-Run-Homerun durch Buck Coates und einen Solo-Homerun von Justin Smoak. Drei weitere Punkte der USA, die auf 7-0 davonzogen.

Erst im siebten Inning schließlich, bei bereits zwei aus und insgesamt zwanzig aus in Folge, schaffte es Dominik Wulf als erster deutscher auf Base. Er legte einen Ball Richtung drittes Base und rannte los, als der Wurf beim First Base Man ankam, prallte er gegen den Handschuh des Verteidigers und war deswegen Save. Der Scorer gab einen Base Hit. Ludwig Glaser schlug den Ball Richtung drei, der Wurf auf die zweite Base brachte die Amerikaner ohne Probleme wieder aus dem Inning.

Team USA konterte mit einem Triple auf einen weiten Schlag ins rechte Außenfeld, den Rodney Gessmann nicht entschärfen konnte, weil er dabei gegen die Flutlichter sah und den Ball aus den Augen verlor. Als er ihn wiederfand, hatte er keine Chance mehr auf das Aus. Ein Walk sorgte für Runner auf erstem und drittem Base, aber es passierte nichts mehr. Der nächste Batter schlug den Ball auf Jendrick Speer, der ein sicheres drittes Aus auf der zweiten Base machte. Keine zählbaren Punkte mehr.

Mitch Franke blieb dann der zweite Hit vorbehalten, bei bereits zwei Aus im achten Inning schlug er den Ball übers Infield hinaus ins Centerfield. Greg Frady nutzte die Chance und schickte Marvin Appiah als Pinch Runner auf die erste Base. Aber Todd Redmond behielt die Nerven. Rodney Gessmann kämpfte, musste aber schließlich doch ein Strike-Out hinnehmen.

In der zweiten Hälfte des achten Innings kam schließlich Martin Dewald zu seinem ersten Einsatz und ersetzte den gut pitchenden Martin Almstetter, der zuvor noch ein Aus erzielte. Beim zweiten Pitch bereits, kassierte er einen Homerun. 8-0 für die USA. Ein Walk und ein Wild-Pitch später, stand ein Runner der USA am zweiten Base. Durch einen Basehit, erhöhte Team USA auf 9-0. Aber Martin Dewald kam durch einen Strike-Out und einen sicheren Spielzug des Second Baseman auf den Shortstop aus dem Inning.

Im neunten Inning wechselte die USA schließlich den Pitcher. Dank einiger Fehler der USA, markierte Deutschland den ersten Punkt. 9-1 für die USA.

Starting Lineup Deutschland:

  1. Sascha Lutz: Center Field
  2. Jendrick Speer: Zweites Base
  3. Dominik Wulf: Drittes Base
  4. Ludwig Glaser: Erstes Base
  5. Kai Gronauer: Catcher
  6. Simon Guehring: Left Field
  7. Mitch Franke: Designated Hitter (Ab Inning 7: Marvin Appiah)
  8. Rodney Gessmann: Right Field
  9. Andy Janzen: Short Stop (Ab Inning 4: Octavio Medina, ab Inning 9 Christopher Howard)

Starting Pitcher: Tim Henkenjohann

Ab Inning 4: Martin Almstetter

Ab Inning 8: Martin Dewald

Zuschauer: Mehr als 10000

BWC09: Venezuela gelingt die Überraschung 9-13

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Venezuela verdirbt den USA das Auftaktspiel, so könnte man sagen. Aber wenn man genau hinschaut, hat die USA sich da ein klein wenig selbst ein Bein gestellt.

Von Anfang an, war die USA die deutlich bessere Mannschaft. Nach drei Innings lag man schon 6-0 in Führung, ein Pitcherwechsel auf Seiten Venezuelas brachte dann erst einmal Ruhe in das Spiel. Nur ein weiterer Punkt gelang den USA, aber 7-0 ist eigentlich auch schon eine deutliche Führung. Aber im Baseball ist alles möglich. Venezuela machte zwei Punkte und erreichte so das siebte Inning. Und der Pitcher der USA verlor ein klein wenig den Faden.  Drei Walks später, hätte man einen Wechsel erwarten sollen. Aber im Bullpen der USA, herrschte Ruhe. Der Pitcher dankte das seinem Trainer aber nicht, er warf dem nächsten Venezuelaner einen Curveball in den Rücken, hit by pitch, der dritte Punkt für Venezuela lief nach Hause und die Bases waren immer noch alle besetzt.

Rene Reyes ist der Routinier im Team der Venezuelaner. Er kann auf eine Karriere in den Major Leagues zurück blicken und sollte im siebten Inning das Spiel auf den Kopf stellen. Als er an die Homeplate trat, stand es noch 7-3 für die USA. Einen Schlag später dann 7-7, denn Reyes gelang ein Grand Slam Homerun.

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Mit 7-7 ging es in die Verlängerung. Ab dem zehnten Inning, galt die Tiebreak-Regel, die nur bei der WM in sogenannten Extra-Innings angewandt wird. Die beiden Spieler, die vor dem in der Schlagreihenfolge als nächstes vorgesehenen Batter stehen, besetzen bereits vor dem ersten Pitch die Bases 1 und 2 und erhöhen so die Chance auf Punkte. Das klappte bei Venezuela ohne weiteres, sie gingen mit zwei weiteren Punkten in Führung, die die USA aber sofort konterten. 9-9 stand es, als es ins elfte Inning ging. Und die USA schickte ihren Closer, den besten, der sofort zwei Strikeouts mit sechs Würfen schaffte. Aber das dritte nicht, damit lud er sich die Bases, neuerlich eine Situation mit Läufern aus Venezuela an allen drei Bases. Und der nächste Batter machte es Rene Reyes nach und schlug seinerseits den Ball über den Zaun. 13-9 Führung für Venezuela, zum ersten Mal im elften Inning gingen sie in Führung. Und machten in der zweiten Hälfte des Innings drei aus. Die Überraschung war perfekt.

Schlecht für Deutschland, die der nächste Gegner der USA sind und sicher damit rechnen müssen, dass die Titelverteidiger diese Scharte auswetzen wollen. Andererseits aber auch gut, weil dieses Spiel zeigt, dass auch die USA nicht unschlagbar sind.

BWC09: WM-Ergebnisse und Tabellen

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Weltmeister 2009: USA

Ergebnisse und Tabellen laufend ergänzt

Finalspiele

Sonntag, 27. September 2009

Finale (Nettuno): Kuba – USA 5-10

Samstag, 26. September 2009

Spiel um Platz 3 (Grosseto): Puerto Rico – Kanada 2-6

Spiel um Platz 5 (Messina): Niederlande – Australien 1-4

Spiel um Platz 7 (Firenze): Venezuela – Taiwan 6-3

Dritte Runde

Freitag, 25. September 2009

(Firenze): Kuba – Kanada 5-1

(Grosseto): Venezuela – Taiwan 6-4

(Chieti): Australien – Puerto Rico 2-4

(Nettuno): Niederlande – USA 2-8

Donnerstag, 24. September 2009

(Nettuno): USA – Kuba 5-3

(Chieti): Taiwan – Puerto Rico 2-8

(Grosseto):  Kanada – Niederlande 11-5

(Firenze): Venezuela – Australien 9-4

Mittwoch, 23. September 2009

(Chieti): Kanada – Venezuela 9-2

(Grosseto): Australien – Niederlande 5-2

(Firenze): Puerto Rico – USA 0-3

(Nettuno): Taiwan – Kuba 0-8

Dienstag, 22. September 2009

(Grosseto): Kuba – Australien 2-1

(Nettuno): Puerto Rico – Kanada 0-3

(Firenze): USA – Venezuela 6-3

(Messina): Niederlande – Taiwan 11-2

Tabellen: (Sieg-Niederlage, Durchschnitt (Avg), Games Behind (GB)

Pool 1:

  1. Kuba 5-2 Avg. 714
  2. Puerto Rico 4-3 Avg. 571 1 GB
  3. Niederlande 3-4 Avg. 429 2 GB
  4. Venezuela 2-5 Avg. 286 3 GB

Pool 2:

  1. USA 7-0 Avg. 1000
  2. Kanada 4-3 Avg. 571 3 GB
  3. Australien 2-5 Avg. 286 5 GB
  4. Taiwan 1-6 Avg. 143 6 GB

Zweite Runde

Montag, 21. September 2009

Gruppe G (Vicenza): Italien – Niederländische Antillen 7-6

Gruppe G (Bologna): USA – Australien 4-3

Sonntag, 20. September 2009

Gruppe F (Haarlem): Nicaragua – Puerto Rico 0-16 (in 7 )

Gruppe F (Rotterdam): Niederlande – Kuba 3-5

Gruppe F (Haarlem): Venezuela – Großbritannien 6-1

Gruppe F (Amsterdam): Südkorea – Spanien 2-1

Gruppe G (Macerata): Australien – Mexiko 6-5

Gruppe G (Parma): Kanada – Taiwan 5-3

Gruppe G (Verona): Japan – Niederländische Antillen 10-1

Gruppe G (Turin): Italien – USA 12-3

Samstag, 19. September 2009

Gruppe F (Rotterdam): Großbritannien – Spanien 3-10

Gruppe G (Bologna): Japan – Australien 0-5

Gruppe F (Rotterdam): Südkorea – Kuba 1-5

Gruppe F (Haarlem): Venezuela – Puerto Rico 3-5

Gruppe F (Amsterdam): Nicaragua – Niederlande 4-8

Gruppe G (Novara): Niederländische Antillen – Taiwan 3-12

Gruppe G (Reggio Emilia): Kanada – Italien 16-7

Gruppe G (Vicenza): Mexiko – USA 3-7

Freitag, 18. September 2009

Gruppe F (Amsterdam): Spanien – Nicaragua 5-9

Gruppe F (Amsterdam): Kuba – Puerto Rico 2-5

Gruppe F (Haarlem): Venezuela – Südkorea 4-1

Gruppe F (Rotterdam): Großbritannien – Niederlande 0-6

Gruppe G (Godo): Niederländische Antillen – Kanada 2-19

Gruppe G (Novara): Italien – Japan 6-4

Gruppe G (Piacenza): USA – Australien

Gruppe G (Verona): Taiwan – Mexiko 1-0

Donnerstag, 17. September

Gruppe F (Haarlem): Puerto Rico – Großbritannien 5-4

Gruppe F (Haarlem): Niederlande – Venezuela 8-5

Gruppe F (Amsterdam): Spanien – Kuba 0-10

Gruppe F (Rotterdam): Nicaragua – Südkorea 2-7

Gruppe G (Turin): Taiwan – USA 3-14 (in 7)

Gruppe G (Bologna): Kanada – Japan 3-2 (in 11)

Gruppe G (Parma): Australien – Italien 5-4

Gruppe G (San Marino): Mexiko – Niederländische Antillen 9-8

Mittwoch, 16. September

Gruppe F (Rotterdam): Puerto Rico – Südkorea 3-2

Gruppe G (San Marino): Japan – Taiwan 1-3 (in 10)

Gruppe G (Godo): Mexiko – Kanada 2-4

Gruppe F (Rotterdam): Großbritannien – Nicaragua 1-4

Gruppe F (Haarlem): Spanien – Niederlande 5-10

Gruppe F (Amsterdam): Kuba – Venezuela 10-0 (in 8 I)

Dienstag, 15. September

Gruppe G (Godo): Taiwan – Australien 5-4 (in 10)

Gruppe G (Macerata): USA – Japan 4-2

Montag, 14. September

Gruppe F (Amsterdam): Südkorea – Großbritannien 15-5 (in 8 I)

Gruppe F (Amsterdam): Spanien – Venezuela 8-1

Gruppe F (Haarlem): Nicaragua – Kuba 1-4

Gruppe F (Rotterdam): Niederlande – Puerto Rico 5-2

Gruppe G (Bologna): Mexiko – Italien 6-3

Gruppe G (Novara): Kanada – Australien 3-5 (in 10)

Gruppe G (Verona): Niederländische Antillen – USA 1-11

Sonntag, 13. September

Gruppe F (Amsterdam): Niederlande – Südkorea 4-2

Gruppe G (Piacenza): Australien – Niederländische Antillen 19-6 (in 7)

Gruppe F (Haarlem): Kuba – Großbritannien 6-0

Gruppe F (Rotterdam): Venezuela – Nicaragua 7-4

Gruppe F (Amsterdam): Puerto Rico – Spanien 12-2 (in 7)

Gruppe G (Firenze): Italien – Taiwan 2-5

Gruppe G (Parma): Japan – Mexiko 9-3

Gruppe G (Reggio Emilia): USA – Kanada 8-0

Tabellen: (Sieg-Niederlage, Durchschnitt (Avg), Games Behind (GB)

Gruppe F

  1. Niederlande 6-1 Avg. 857
  2. Puerto Rico 6-1 Avg. 857
  3. Kuba 6-1 Avg. 857
  4. Venezuela 3-4 Avg. 429 3 GB
  5. Südkorea 3-4 Avg. 429 3 GB
  6. Nicaragua 2-5 Avg. 286 4 GB
  7. Spanien 2-5 Avg. 286 4 GB
  8. Großbritannien 0-7 Avg. 0 6 GB

Gruppe G

  1. USA 7-0 Avg. 1000
  2. Australien 5-2 Avg. 714 2 GB
  3. Kanada 5-2 Avg. 714 2 GB
  4. Taiwan 5-2 Avg. 714 2 GB
  5. Mexiko 2-5 Avg. 286 5 GB
  6. Japan 2-5 Avg. 286 5 GB
  7. Italien 2-5 Avg. 286 5 GB
  8. Niederländische Antillen 0-7 Avg. 0 7 GB

Ergebnis Erste Runde

Bereits gesetzt für die zweite Runde: Niederlande, Italien

Qualifizert für die zweite Runde:

Gruppe A: Mexico, Australien, Taiwan

Gruppe B: Kuba, Puerto Rico, Spanien

Gruppe C: Kanada, Niederländische Antillen, Südkorea

Gruppe D: Nicaragua, Japan, Großbritannien

Gruppe E: Venezuela, USA

Erste Runde

12. September 2009

Gruppe B (Barcelona): Kuba – Spanien 5-4

Gruppe C (Sundbyberg): Südkorea – Niederländische Antillen 5-9

Gruppe A (Prag): Australien – Mexiko 9-10

Gruppe D (Zagreb): Japan – Nicaragua 4-8

Gruppe E (Regensburg): China – USA 0-8

Gruppe A (Prag): Tschechien – Taiwan 1-10

Gruppe D (Zagreb): Kroatien – Großbritannien 1-4

Gruppe B (Barcelona): Südafrika – Puerto Rico 0-12

Gruppe C (Sundbyberg): Schweden – Kanada 1-19

Gruppe E (Regensburg): Deutschland – Venezuela 1-12 (in 8 I)

11.September 2009:

Gruppe B (Barcelona): Cuba – Südafrika 10-5

Gruppe A (Prag): Australien – Taiwan 7-5

Gruppe D (Zagreb) Nicaragua – Großbritannien 10-0 (in 7)

Gruppe C (Sundbyberg): Südkorea – Schweden 5-1

Gruppe E (Regensburg): Venezuela – China 17-2 (in 5)

Gruppe A (Prag): Mexico – Tschechien 9-0

Gruppe D (Zagreb): Japan – Kroatien 13-3 (in 7)

Gruppe B (Barcelona): Spanien – Puerto Rico 3-5

Gruppe C (Sundbyberg): Niederländische Antillen – Canada 0-15 (in 7)

Gruppe E (Regensburg): USA – Deutschland 9-1

10. September 2009:

Gruppe D (in Zagreb): Großbritannien – Japan 7-9

Gruppe A (Prag): Taiwan – Mexico 0-8

Gruppe D (Zagreb): Croatia – Nicaragua 1-10

Gruppe B (Barcelona): Puerto Rico – Cuba 0-10 (in 7)

Gruppe C (Sundbyberg): Kanada – Südkorea 9-1

Gruppe E (Regensburg): USA – Venezuela 9-13 (in 11)

9. September 2009:

Gruppe A (in Prag): Tschechische Republik – Australien 4-17

Gruppe B (in Barcelona): Spanien – Südafrika 15-0 (in 6)

Gruppe C (in Sundbyberg): Schweden – Niederländische Antillen 8-10

Gruppe e (in Regensburg): Deutschland – China 14-1 (in 7)

Tabellen: (Sieg-Niederlage, Durchschnitt (Avg), Games Behind (GB)

Gruppe A:

  1. Mexico 3-0, Avg. 1000
  2. Australien 2-1 Avg. 667 1 GB
  3. Taiwan 1-2 Avg. 333 2 GB
  4. Tschechien 0-3 Avg. 0 3 GB

Gruppe B:

  1. Kuba 3-0, Avg. 1000
  2. Puerto Rico 2-1 Avg. 667 1 GB
  3. Spanien 1-2 Avg. 333 2 GB
  4. Südafrika 0-3 Avg. 0 3 GB

Gruppe C:

  1. Kanada 3-0 Avg. 1000
  2. Niederländische Antillen 2-1 Avg. 667 1 GB
  3. Südkorea 1-2 Avg. 333 2 GB
  4. Schweden 0-3 Avg. 0 3 GB

Gruppe D:

  1. Nicaragua 3-0 Avg. 1000
  2. Japan 2-1 Avg. 667 1 GB
  3. Großbritannien 1-2 Avg. 333 2 GB
  4. Kroatien 0-3 Avg. 0 3 GB

Gruppe E

  1. Venezuela 3-0 Avg. 1000
  2. USA 2-1 Avg. 667 1 GB
  3. Deutschland 1-2 Avg. 333 2 GB
  4. China 0-3 Avg. 0 3 GB

Quelle: http://www.2009baseballworldcup.com/index.php?id=49

BWC09: USA gegen Venezuela am Donnerstag

Baseball Worldcup 2009

Baseball Worldcup 2009

Die deutsche Mannschaft hat heute Pause, also werfen wir einen Blick auf die nächste Begegnung in der Gruppe E, die zwischen Venezuela und USA ausgetragen wird. Beide Mannschaften waren bereits drei Mal Weltmeister und sind dem entsprechend ernsthafte Anwärter auf den Gruppensieg. Deutschland muss gegen beide Mannschaften noch antreten, es steht nicht zu erwarten, dass ein Sieg dabei herausspringen wird. Wie man an so manchem Pokalspiel im Fussball sieht, muss es aber noch lange nicht immer so sein, dass eine nominell stärkere Mannschaft auch das Spiel gewinnt. Manchmal kommt es einfach drauf an, wer es mehr will.

Da muss man die USA aber schon ernst nehmen. Zwei Baseball-Giganten treffen da heute Abend um 19:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit aufeinander. Beide würden gerne ihren ersten Sieg einfahren. Und die USA haben immerhin das Argument auf ihrer Seite, dass sie der Titelverteidiger sind, nachdem sie 2007 in Taiwan gegen Cuba gewonnen haben. Venezuela war damals nur zwölfter und damit gerade mal einen Platz vor Deutschland, aber immer noch hinter China.

Das heißt aber noch lange nicht, dass Team USA hier einen eindeutigen Vorteil hat. Zu oft schon hat man gesehen, dass eine Weltmeisterschaft in den USA einfach nicht denselben Stellenwert hat, wie eine World Series im Baseball. Und so wird auch keiner der aktuellen Spieler der Major Leagues die Saison für ein Spiel im Trikot der Nationalmannschaft unterbrechen. Da gibt es ja nichts zu gewinnen, außer Ruhm, den diese Spieler in der Regel ohnehin schon haben. Aber weil die Organisation der Major Leagues die Saison ungern wegen der WM unterbrechen will, deshalb haben sie ja auch die World Baseball Classics gegründet, die dieses Jahr vor der Saison stattfanden und sich alle drei Jahre wiederholen sollen. Die Frage ist aber nun, wen sie diesmal geschickt haben. Eine Auswahl ihrer besten College Spieler? Oder gar Profis aus den „Minor Leagues“?

Baseball World Cup 2009

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Wenn man sich das diesjährige Team anschaut, dann merkt man schon, dass an eine Abschenken der WM nicht gedacht ist. Im aktuellen „Roster“ von Team USA stehen nicht weniger als 15 Spieler, die auf TripleA Niveau spielen. Triple A ist die höchste der Minor Leagues, aus ihr rekrutieren sich in der Regel die Spieler, die später in die Major Leagues aufsteigen. Sie werden auch gerne genutzt, um verletzten Spielern, bevor sie ins Roster des MLB-Teams zurückkehren, Spielpraxis zu verschaffen. Gute Spieler sind da also zu erwarten. Der Rest des Teams besteht aus Spielern, die in den Double A, also gerade mal eine Liga darunter, spielen. Nominell dürfte es das stärkste Team USA sein, dass jemals bei einer WM angetreten ist. Fast die Hälfte der Spieler kann sogar auf Erfahrungen aus den Major Leagues zurückgreifen.

Pedro Alvarez, der an der dritten Base spielt, ist zum Beispiel ein Kandidat, der letztes Jahr einen Vertrag mit den Pittsburg Pirates unterschrieben hat, der 9 Millionen $ Wert ist. Und Alvarez kommt direkt vom College, wenn das Scouting ihn so hoch einstuft, dann spricht das schon für seine Perspektiven. Bei der letzten WM war ein gewisser Evan Longoria im Team, der heute für die Tampa Bay Rays aktiv ist und zu den besten Spielern der MLB gehört. Außerdem sollte man Justin Smoak beachten, der bei den Texas Rangers unter Vertrag ist, und Jason Castro von den Houston Astros. Auch Terry Tiffee, der einen Vertrag mit den Philadelphia Phillies, dem MLB-Champion des letzten Jahres hat, ist zu beachten. Tiffee und Nate Field haben zusammen 181 Einsätze in den Major Leagues hinter sich. Als Starting Pitcher wird Team USA voraussichtlich Brad Lincoln aufbieten. Er steht bei den Pittsburg Pirates unter Vertrag.

Der Gegner aus Venezuela bereitete sich bei einem Turnier in Italien auf die WM vor, wo sie unter anderem gegen Cuba, Taiwan und Italien antraten. Sie haben dabei den vierten Platz belegt, was sicher nichts aussagt über ihre aktuelle Form. Bei solchen Vorbereitungsspielen, probiert man herum und spielt oft nicht mit der besten Mannschaft. Deswegen kann man oft auch nichts daraus ableiten. Ihr Team besteht aus vielen ehemaligen und aktuellen Baseball-Profis. Der bekannteste davon dürfte sicherlich Rene Reyes sein, der auf 81 Spiele im Trikot der Colorado Rockies in den Jahren 2003 und 2004 zurückblicken kann. Reyes ist als Batter auf Position 4 gesetzt. Die ersten beiden Positionen im Lineup, werden von zwei Spielern belegt, die in Europa aktiv sind. Dirimo Chavez spielt für den spanischen Club San Inazio Bilbao und Lino Connel spielt normalerweise in Italien beim Club von Godo. In den letzten beiden Jahren, spielte Connel bei Danesi Nettuno, dem europäischen Championsleague Sieger. Als Starting Pitcher, werden wir wohl Jacobo Sequera sehen, der letze Woche beim Sieg über Italien auf dem Mound stand und gegen die USA sicher hoch motiviert sein wird.

Heute Abend um 19:00 Uhr heißt es Playball im ersten Spiel der beiden härtesten Aspiranten um den Gruppensieg. Und ähnlich wie im Deutschland-Spiel, kann diese Partie bereits eine erste Vorentscheidung bedeuten. Wer heute Abend gewinnt, hat jedenfalls die besten Aussichten auf den Gruppensieg.

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BWC09: Traumhafte Eröffnungsfeier

Baseball Worldcup 2009

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Für einen wahren Baseballfan, ist das schon eine ungeheuerliche Sache, die da gerade in Deutschland über die Bühne geht. Eine Weltmeisterschaft im eigenen Land, ein Stadion, in dem sich nicht nur mehr als 10.000 Leute aufhalten können, sondern tatsächlich mehr als 5000 schon aufgehalten haben, beim gestrigen Eröffnungsspiel, und die besagten 10.000 beim Spiel gegen die USA erwartet werden. Das gibt es hier nicht alle Tage. Und wird es vielleicht auch nicht mehr geben, so lange wir was davon haben.

Als gestern bei der Eröffnungsfeier die deutsche Nationalmannschaft ins Stadion in Regensburg eingelaufen ist, begleitet von den anderen  drei Teams, war dementsprechend auch die Stimmung danach. Martin Miller merkte man deutlich an, dass es ein Traum war, der hier in Erfüllung ging. Und auch die Zuschauer, ließen sich die Feier nicht entgehen, verbreiteten schon vor dem Spiel eine tolle Stimmung. Als die Nationalhymnen dann gesungen waren, ging es los und das erste Spiel zwischen Deutschland und China wurde gespielt. Gänsehautatmosphäre pur, die auch die deutsche Mannschaft getragen hat. Man sieht, dass der Faktor, vor heimischer Kulisse zu spielen, nicht unterschätzt werden darf.

Dementsprechend hörten sich dann auch die Stimmen der Spieler nach dem Spiel an. Philipp Howard meinte zum Beispiel, dass er so „geflasht“ war von der tollen Atmosphäre, dass ihm der erste Ball, der zu ihm kam, gleich mal durch die Finger gerutscht war. Das bedeutete den einzigen Error des Spiels.

Trotzdem war das Ergebnis der tollen Stimmung entsprechend. Nach einem Eröffnungs-Homerun von Dominik Wulf, feuerte die deutsche Mannschaft den Ball ein ums andere Mal ins Feld, und auch wenn die Verteidigung ihre Fehler machte, so muss man doch erst einmal einen solchen Druck aufbauen. Früher waren es die deutschen, die so unter die Räder kamen. Diesmal scheint das anders zu sein, rechtzeitig zur WM auch vor heimischer Kulisse. Wollen wir hoffen, dass das so bleibt. Dann kann es ein schönes und friedliches Baseball-Fest sein, wie wir alle uns das sicher wünschen.

Quelle: http://www.baseballwm09.de/aroundthepark/110-ein-traum-wird-wahr-für-die-deutsche-baseballfamilie

Quelle: http://www.baseballwm09.de/teams/108-stimmen-zum-spiel

BWC09: Deutschland schlägt China 14-1

Baseball Worldcup 2009

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Starke Leistung der deutschen Nationalmannschaft. Nach sieben Innings, steht es bereits 14-1 für Deutschland, das Spiel wird für beendet erklärt. Deutschland besiegt China vorzeitig mit der 10-Run-Rule und sammelt den ersten Sieg ein, der noch entscheidend werden kann, da die vier besten drittplazierten sich ebenfalls für die Zwischenrunde qualifizieren. Da kann ein hoher Sieg schon entscheidend sein.

Der ist nun eingefahren. Enorbel Marquez-Ramirez hat eine starke Leistung als Starting Pitcher gezeigt und seine beiden Auswechselpitcher, Phillip Hoffschild und Nils Hartkopf, haben das auch ebenso fortgeführt.

Offensiv glänzte vor allem Dominik Wulf mit seinem Homerun bereits im ersten Inning. Im dritten Inning, schlugen alle sehr gut und profitierten auch von den Fehlern der Chinesen. 8-0 stand es da bereits. Im fünften Inning kamen noch einmal zwei Punkte dazu, bevor man im sechsten dann den ersten und einzigen Gegenpunkt hinnehmen musste. Ebenfalls im sechsten Inning, legte Deutschland dann mit einem Double bei Bases Loaded noch einmal drei Punkte nach und brachte dann mit einem weiteren Basehit auch noch den vierten Punkt in diesem Inning nach Hause. 14-1 lautete der Spielstand, gleichzeitig der Endstand, des ersten Spiels der deutschen Nationalmannschaft.

5300 Zuschauer haben sich für das erste Spiel eingefunden, am Freitag werden es dann wohl noch etwas mehr sein, wenn Deutschland gegen die USA sein zweites Spiel bestreitet. Aber nun kommt erst einmal das Auftaktspiel der Amerikaner, morgen spielen diese gegen Venezuela.

So spielte Deutschland:

Starting Pitcher: Enorbel Marquez-Ramirez

Relief Pitchers: Philipp Hoffschild, Nils Hartkopf

Starting Line Up:

  1. Sascha Lutz (CF)
  2. Jendrik Speer (2B)
  3. Dominik Wulf (3B)
  4. Ludwig Glaser (1B)
  5. Kai Gronauer (C)
  6. Simon Guehring (LF)
  7. Mitch Franke (DH)
  8. Rodney Gessmann (RF)
  9. Andy Janzen (SS)