In einem über weite Strecken durchaus spannenden Finale, setzte sich das Team USA letztendlich verdient mit 10-5 gegen die Mannschaft aus Kuba durch. Obwohl der Staat aus der Karibik nahe an einer Überraschung war, gelang ihnen letztendlich doch kein Sieg über die starke Mannschaft aus den Minor Leagues der USA.
Bereits nach dem ersten Inning, ging Team USA mit 3.0 in Führung, begünstigt durch einen Fehler in der Feldverteidigung. Bei enem Runner auf der ersten Base, griff der Spieler an der zweiten neben den Ball und musste ihn ins Outfield passieren lassen. Bei einem Aus einen klaren Double-Play Ball zu verschenken, ist aber gegen Team USA keine gute Idee, die nutzen ihre Chancen in der Regel. Und so war es bereits der nächste Batter, der bei einem Aus und zwei Baseläufern den Ball über die hintere Feldbegrenzung schlug. 3 Punkte und eine erste Duftmarke für die USA, um so ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass ein Double Play das Ende des Innings ohne Gegenpunkte bedeutet hätte.
Aber Kuba dachte nicht daran, aufzugeben. Schnell kamen sie mit zwei Punkten zurück und somit auf 2-3 heran. Ein weiterer Homerun sorgte aber für eine doch wieder komfortablere USA-Führung.
Es blieb aber spannend. Im sechsten Inning brachte Kuba neuerlich einen Runner auf Base, der nachfolgende Batter ließ sich nicht zweimal bitten und machte es endlich einmal Team USA nach. Der Ball flog über die hintere Feldbegrenzung zum 4-4 Ausgleich und brachte nicht nur die Kubaner zum jubeln, sondern auch einen großen Teil der Zuschauer, die sich offensichtlich einen Sieg der Kubaner eher wünschten, als den der USA.
Das siebte Inning aber war ein finsteres für die Kubaner. Ein Pitcherwechsel bei bereits zwei Aus, sollte eigentlich schlimmeres verhindern. Und so wurde einer ihrer besten auf den Mound geschickt, bisher noch ohne Gegenpunkt, der aber diesmal nicht zündete. Drei solche ließ er sich einschenken und aus einem 4-4 wurde ein 7-4. Neuerlicher Pitcherwechsel auf Kubas Seite, der aber wiederum nichts brachte, außer drei weiteren Punkten. Erst der nächste Pitcherwechsel brachte es dann. Nach sechs Punkten bei bereits zwei Aus, einem sogenannten two-out-raly, durfte Kuba wieder ran. Die aber waren so geschockt, dass sie sich gleich wieder hinsetzen durften.
Im achten Inning gelang dann aber noch mal ein Homerun, mit dem auf 10-5 verkürzt wurde. Wenn noch Hoffnung auf kam, dann wurde sie jedenfalls fast auch noch bestätigt. Bei zwei Aus, wachte Kuba plötzlich im letzten Inning noch einmal auf und schaffte es, alle Bases zu besetzen, bevor schließlich ein Fly-out die nach dem siebten Inning leider etwas einseitige, zuvor aber höchst spannende, Partie beendete.
Die USA verteidigen damit ihren Titel aus dem Jahre 2007. Aus deutscher Sicht, ist der Auftritt der Stadt Regensburg als Ausrichter wohl das größte Ereignis gewesen. Vier tolle Tage brachten dem Sport und der Stadt Aufmerksamkeit, was angesichts der hervorragenden Arbeit der Organisatoren hochverdient war. Den Rest musste man sich leider im Fernsehen anschauen, was endlich auch mal möglich war, denn Eurosport 2 räumte der Randsportart großen Raum ein. Es bleibt zu hoffen, dass das bei der Europameisterschaft 2010 in Deutschland ebenfalls passieren wird, die Baseballgemeinschaft in Deutschland würde das sicher goutieren.
Glückwunsch an die USA, die mit einer überragenden Mannschaft angetreten ist. Wie Venezuela im ersten Spiel gewinnen konnte, bleibt ein Rätsel, aber eventuell war die Mannschaft da noch nicht so recht eingespielt und von der langen Anreise ermüdet. Die aber Venezuela auch hatte. Für Team Deutschland, war es in doppelter Hinsicht unerfreulich, denn die USA wachte dadurch auf und ließ das Deutschland spüren, und Team Venezuela schwebte ebenfalls auf einer Welle in die zweite Runde, mit der sie Deutschland gleich wieder aus der Veranstaltung schwemmten. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn Venezuela dieses erste Spiel verloren hätte.
Aber das nützt ja jetzt auch nichts mehr.