von Thomas Meyer
Villingendorf – Mit dem 7:22 (1:3/0:4/4:15/2:0) bei den Villingendorf Cavemen und einer Bilanz von 2 Siegen und 11 Niederlagen (der Vorletzte Freiberg Brewers weist eine Bilanz von 3 Siegen und 8 Niederlagen auf, konnte aber die Serie gegen die Kocherstädter mit 2:1-Siegen knapp für sich entscheiden) dürfte der Abstieg der MTV Aalen Strikers aus der Landesliga wohl endgültig besiegelt sein. Gegen die schlagstarken „Höhlenmenschen“, die voraussichtlich in die Verbandsliga aufsteigen werden, hatte man am vergangenen Samstag nie wirkliche Chancen auf einen Sieg. Zwar hielt das junge Aalener Team, das mit gerade mal 9 Spielern die Reise in den Rottweiler Vorort antreten musste, zu Beginn noch ordentlich mit und lag Mitte des dritten Spieldurchgangs beim 5:7 nur knapp im Rückstand, doch Relief-Pitcher Christian Bertuch, der für den leicht angeschlagenen Starting-Pitcher Waldemar Jürgens die Werferposition übernehmen musste, bekam zusammen mit seiner Feldverteidigung die erfahrene Offensivmaschine des Gastgebers nie in den Griff und musste in der Folge 12 „Runs“ abgeben. Zu hart und zu präzise wurden die Bälle in die Lücken der Aalener Defense geschlagen, Höhepunkt war sicherlich ein eindrucksvoller „Homerun“ von Stefan Kiefer, der gleich 2 Punkte zurück auf die Ausgangsbase brachte.
Erst nach einen weiteren Pitcherwechsel in diesem Spielabschnitt erzielten die Strikers endlich ihre „Outs“, unter anderem mit einem schönen „Doubleplay“ durch Mike Sabanovski, der an diesem Tag erstmals auf dem für ihn ungewohnten 2. Base spielen musste.
Beim Zwischenstand von 22:5 war die Vorentscheidung in dieser Partie damit aber bereits gefallen, für die Gäste ging es lediglich noch um Ergebniskosmetik. Das eigene Schlagrecht konnten die Ostälbler im vierten Inning dann auch nur eingeschränkt nutzen. Noch unter dem Eindruck der Villingendorfer Schlagpower brachten die MTV-Baseballer zwar 4 Läufer auf Base, aber nur noch zwei eigene Punkte nach Hause. Das war zu wenig, nach 2 Stunden Spielzeit wurde das Spiel per „15-Mercy-Rule“ von den Nagolder Unparteiischen beendet.
Apropos Unparteiische, auch das muss an dieser Stelle erwähnt sein: Die erwischten wie die Strikers ebenfalls einen rabenschwarzen Tag. Drei glasklare „Outs“ wurden den Aalenern im Spiel verweigert, u.a. gleich im ersten Spielabschnitt als bei zwei Outs ein eindeutiges Out am 2. Base nicht gegeben wurde und somit die Strikers statt mit einer 1:0-Führung im Rücken mit einem 1:3 aus diesem Inning gingen. Da auch die „Schlagzone“ des Hauptschiedsrichters sehr flexibel und nur selten regelkonform ausgelegt wurde hatten vor allem die Aalener Schwierigkeiten, sich darauf einzustellen.
Dies soll aber den hochverdienten Sieg der Hausherren in keinster Weise schmälern. Mit der am Samstag gezeigten Leistung ist Villingendorf ein würdiger Aufsteiger in die Verbandsliga, die MTV-Strikers hingegen sind im nächsten Jahr – dann voraussichtlich wieder – in der Bezirksliga sicherlich besser aufgehoben und können mit den jungen und unerfahrenen Spielern einen Neuanfang starten.
Den besten Schlagdurchschnitt bei den Strikers erspielte sich Catcher Albert Fried mit einer Quote von 66%, fleißigster Punktesammler war Outfielder Mario Schmidt mit 3 nach Hause gelaufenen Runs.
MTV Aalen Strikers: Mario Schmidt(Lf), Albert Fried (C), Waldemar Jürgens (P/Sst), Johannes Schrezenmeier (3B), Thomas Meyer (1B/P), Mike Sabanovski (2B), Christian Bertuch (Sst/P), Matthias Schneider (Cf), Gert Wöllner (Rf)
Pingback: Aalen - Blog - 24 Aug 2009