von Thomas Meyer
Diese Niederlage tut richtig weh, obwohl das Spiel selbst durchaus spannend und attraktiv und für die Zuschauer sehenswert war. Mit 13:16 (3:0/2:0/1:1/0:8/2:0/0:3/0:1/3:3/2:0) konnten sich die Freiberg Brewers für die klare Hinspielniederlage revanchieren und am Ende bei schweisstreibenden und hochsommerlichen Temperaturen einen nicht unverdienten Sieg im Aalener MTV-Stadion bejubeln.
Zunächst sah es noch nach einem souveränen Heimsieg für die Ostälbler aus, durch einen guten Start und engagiertes Auftreten hatte sich der Gastgeber bis zum Ende des dritten Innings eine deutliche 6:1-Führung heraus gespielt. Bis dahin war den Gastgebern nicht anzumerken, dass mit Waldemar Jürgens und Mario Schmidt die zwei Top-Pitcher des Teams fehlten.
Starting-Pitcher Christian Bertuch setzte mit seinen harten Würfen die Freiberger Offensivreihe von Anfang an unter Druck, die Aalener Feldverteidigung konnte die geschlagenen Bälle der Brewers mit präzisen Würfen an die Bases sowie sicheren Catches regelmässig in „Outs“ umwandeln. Und auch bei eigenem Schlagrecht zeigte sich die Aalener Offensivmaschine zunächst gut geölt, mit 6 Hits baute man die Führung sukzessive aus.
Das Spiel sollte sich aber im vierten Spieldurchgang drehen, als die MTV-Strikers sich wohl zu sehr auf ihrem guten Beginn ausruhten und die Gäste plötzlich mehr und mehr Läufer auf Base brachten, die sie in der Folge zum Teil durch gut platzierte Schläge aber auch durch zahlreiche Unkonzentriertheiten auf Seiten der Strikers in eigene Punkte umwandeln konnten. Insgesamt 4 grobe Schnitzer erlaubte sich die Aalener Defense und auch Werfer Christian Bertuch musste nach seinem starken Beginn den Temperaturen nach und nach Tribut zollen. So stand es unversehens 9:6 für Freiberg, der MTV konnte erst wieder im fünften Spielabschnitt kontern und auf 8:9 verkürzen.
Mit Thomas Meyer stand mittlerweile ein neuer Werfer auf der Pitcherplate. Nach einem punktelosen Inning im fünften Durchgang musste er im sechsten aber weitere drei Punkte abgeben, unter Anderem durch einen mächtigen Homerun von Ernesto Brenes, der gleich zwei Punkte für Freiberg nach Hause brachte. Zwischenstand damit 12:8 für das Team vom Neckar.
Mit Adis Heinzl nahm im siebten Inning Aalens Closer die Pitcherposition ein. Und auch er zeigte sich sofort auf dem Posten, dennoch konnte er vier weitere Punkte der Brewers bis Spielende nicht verhindern. Aalen hatte sich aber zwischenzeitlich aus seinem offensiven Zwischentief befreit und konnte nun seinerseits wieder Läufer um Läufer zurück auf die Homebase bringen und somit das Resultat verbessern.
13:16 stand es im letzten Inning, nachdem Gert Wöllner und Mike Tauporn den Schlussdurchgang wunsch gemäß mit zwei Basehits begonnen hatten. Die Gastgeber schöpften wieder Hoffnung, zumal nun ausschließlich erfahrene Batter in der Schlagreihe folgten. Aber nach zwei übermotivierten „Strike-Outs“ sowie einem lehrbuchmäßigen Spielzug der Freiberger Feldverteidigung war die Messe gesungen, mit 13:16 stand die Niederlage für die MTV Aalen Strikers fest.
Riesenjubel natürlich im Freiberger Lager, betröppelte Gesichter bei den Aalener Spielern. Erneut ist es nicht gelungen ein Spiel konzentriert nach Hause zu schaukeln, zu viele Fehler in der Defensive sowie eine unkonstante und über weite Strecken zu schwache Schlagleistung sind die Hauptgründe für diese eigentlich unnötige und damit ärgerliche Niederlage. Die MTV Aalen Strikers sind damit mit nur zwei Siegen hinter Freiberg auf den letzten Rang der Landesliga I zurückgefallen.
Die beste Schlagquote im Spiel erzielte auf Aalener Seite Matthias Schneider mit 75%, gefolgt von Mike Tauporn mit 66%.
MTV Aalen Strikers: Mike Tauporn (2B), Mike Sabanovski (Rf), Johannes Schrezenmeier (3B), Albert Fried (Sst/C), Adis Heinzl (C/P), Thomas Meyer (1B/P), Matthias Schneider (Cf), Christian Bertuch (P/1B/Sst), Alexander Bozovic (Lf), Gert Wöllner (Lf).