Kanada – Bei der World Baseball Challenge in Kanada, schlägt sich die deutsche Nationalmannschaft gegen einige etablierte internationale Mannschaften bisher sehr gut. Höhepunkt bisher war ein hochverdienter 6-3 Sieg über das Team USA, bei dem neben Mitch Franke und Jendrick Speer auch Simon Guehring mit einem Homerun glänzen konnte.
Deutschland – Prince George Axemen
Das erste Spiel gegen die Prince George Axemen, musste die Mannschaft, die unter anderem auch mit Spielern aus Heidenheim besetzt ist, mit 4-8 verloren geben. Und das obwohl im ersten Inning von Dominik Wulf bereits ein Solo-Homerun erzielt wurde. Danach waren allerdings die Axemen am Zug und schafften ebenfalls Homeruns. Nach fünf Innings stand es unter anderem nach zwei Homeruns gegen den deutschen Pitcher André Hughes bereits 5:1, diesen Rückstand konnte Deutschland nicht mehr aufholen.
Bahamas – Deutschland
Danach hatte Deutschland einen Tag spielfrei, bevor am Sonntag, den 19. Juli die Bahamas als nächster Gegner warteten. Enorbel Marquez Ramirez war der Starting Pitcher und gleich zu Anfang, sah es schon schlecht aus für die Mannschaft aus Deutschland. Ein Triple und ein Homerun bescherten den Bahamas die erste Führung. Aber auf die deutsche Offense war verlass. Erst erhielten Lutz und Wulf Walks, ein schlechter Wurf des Catchers beim Doublesteal landete im Leftfield und der erste Punkt war erzielt. Als 2 Spieler aus waren, wurden Ludwig Glaser und Mitch Franke per Walk ebenfalls auf Base gelassen. Andreas Janzen schlug den Ball ins Centerfield und brachte zwei Punkte zum 3-2 nach Hause. Und so ging es dann erst einmal weiter. Im zweiten Inning schlug dann auch Simon Guehring per Basehit Sacha Lutz für einen Punkt zum 5-2 nach Hause.
Danach weitere Hits und als besonderes Highlight ein Grand-Slam-Homerun von Christopher Howard. 15 weitere Runs kamen nach Hause und schließlich stand es 20-3. Nach sieben Innings, war das Spiel vorzeitig zu Ende und Deutschland verbuchte den ersten Sieg im Turnier.
Sieg über die USA
Ein besonderes Highlight stand schließlich am 21. Juli auf den Programm. Deutschland spielte gegen das Team USA und zeigte hochklassigen Sport gegen das Mutterland des Baseball. Tim Henkenjohann hieß der Pitcher bei diesem denkwürdigen Ereignis. Der Starting Pitcher blieb alle neun Innings auf dem Mound und nach den ersten acht, stand für die USA nur ein Basehit auf der Anzeigetafel.
Bereits die ersten drei Schlagleute, durften sich wieder hinsetzen. Deutschland hingegen kam gut ins Spiel, Sascha Lutz schaffte einen Basehit, aus dem allerdings kein Run resultierte. Weiterhin gute Defense, bis auf das dritte Inning, als beide Teams jeweils einen Runner an der dritten Base hatten, aber nicht zu Punkten kamen. Im vierten Inning schickte Jendrick Speer den Ball dann per Solo-Homerun über den Zaun und brachte die ersten Punkte des Tages auf die Anzeigetafel. Dominik Wulf schlug einen Single, der Heidenheimer Simon Guehring vollendete dann mit dem zweiten Homerun im selben Inning und brachte Deutschland überraschend mit 3-0 in Führung.
Im fünften Inning brachte sich Tim Henkenjohann selbst in Bedrängnis, als er bei zwei Walks gleich zwei amerikanische Runner auf Base ließ. Alle gute Defense half nichts, einen Punkt musste er hinnehmen. Immer noch 3-1 für Team Deutschland. Aber das sechste Inning brachte dann wieder Spannung auf, wieder zwei Walks und zwei Runner, die dann per Double Steal auf Base zwei und drei vorrückten und Druck auf die deutschen ausübten. Tim Henkenjohann bewies Nervenstärke, er schaffte einen Strike-Out und sich und die deutschen somit ohne Punkte aus dem Inning.
Das wiederum motivierte die Offensive noch einmal zu guten Schlagleistungen. Nach Single von Guehring, landete ein weiter Schlag von Mitch Franke jenseits des Zaunes, es stand 5-1 für Deutschland und langsam wurde es richtig spannend.
Im achten Inning, nach einem spektakulären Catch von Cedric Bassel im eigenen Bullpen, musste Tim Henkenjohann dann seinen zweiten Hit abgeben. Aber er behielt die Nerven, schaffte ein Strike-Out, ein weiterer gelungener Spielzug von Andy Janzen brachte Deutschland wieder ohne Punkte aus dem Inning. Bei eigenem Schlagrecht, schlug Dominik Wulf einen Ball gegen den Outfield-Zaun, was ihm ein Double einbrachte. Ein Wild-Pitch bescherte ihm die dritte Base. Simon Guehring erhielt einen Walk zugesprochen und so standen deutsche Läufer auf Base eins und drei. Ein Balk brachte den Punkt zum 6-1 nach Hause.
Im neunten Inning passierte es dann. Henkenjohanns erster Pitch wurde von einem amerikanischen Batter aus dem Stadion geschlagen. Nur noch 6-2, aber Henkenjohann ließ sich nicht beeindrucken. Nach einem Groundout, schaffte er ein wichtiges Strikeout gegen die USA. Der historische Sieg war bereits greifbar, beim nächsten amerikanischen Schlagmann eigentlich auch schon perfekt, aber der Schiedsrichter verweigerte den Strike-Call. Der Batter erhielt eine zweite Chance und schaffte einen Homerun. 6-3 nur noch für Deutschland und Tim Henkenjohanns Arbeitstag war ein Aus zu früh beendet. Martin Almstetter übernahm den Mound und lieferte den letzten Strikeout des Tages ab.
Deutschland besiegt die Mannschaft der USA in einem hochgradig spannenden Spiel und beweist damit, dass sie auf allerhöchstem Niveau auch über neun Innings durchaus mithalten kann.
Deutschland – British Columbia
Nur sechzehn Stunden später, musste Deutschland wieder ran und man merkte ihnen schon an, dass sie gegen die USA alles gegeben hatten. 12-3 lautete das Ergebnis, aber leider für British Columbia. Die Mannschaft besteht aus den besten Spielern der Region British Columbia in Kanada und bewies, dass sie durchaus guten Baseball spielen kann. Team Deutschland hatte hier keine Chance. Rene Franke war Starting Pitcher für Deutschland. Aus deutscher Sicht, ist fast nur der 2-Run-Homerun von Simon Guehring im sechsten Inning erwähnenswert, der die ersten beiden Punkte für Deutschland erbrachte.
Deutschland – Kanada
Diese wollte man sich dann eigentlich im letzten Spiel der Vorrunde sichern. Aber auch gegen Team Kanada war nicht viel drin. Martin Almstetter war Starting Pitcher. Bereits im zweiten Inning, ging Team Kanada dann mit 2-0 in Führung. Deutschland blieb eine Antwort leider schuldig, musste im darauffolgenden Inning dann gleich das 4-0 hinnehmen. Deutschland gab immer noch keine Antwort in der Offensive, während Kanada sich auf 8-0 absetzen konnte, allerdings nicht ohne Hilfe des Schiedsrichters, der wiederum einen Strike zum Strike-Out nicht gab. Wenigstens zeigte Ludwig Glaser dann im fünften Inning, beim Schlagrecht für Deutschland, mal ein Lebenszeichen. Mehr als einen Base-Hit konnte Deutschland aber noch nicht verzeichnen. Benedikt Antwi hatte in dem Inning für Deutschland auf dem Mound gestanden, wurde aber dann im nächsten Inning bereits wieder abgelöst.
Martin Dewald von den Mannheim Tornados übernahm die Position des Pitchers. Er machte es besser, als seine Vorgänger und ließ keinen Punkt zu. 2 Strikeouts halfen dabei, Deutschland schnell wieder in die Offensive zu bringen und auch dort ging es aufwärts. Jendrik Speer von den Paderborn U’s wurde durch Walk auf die erste Base gebracht, danach schaffte Dominik Wulf von den Solingen Alligators einen Basehit und schließlich sorgte der Heidenheimer Simon Guehring mit einem mächtigen 2-RBI-Single für die ersten beiden Punkte des Tages.
Aber Kanada antwortete sofort mit dem nächsten Punkt. Mit 9-2 ging es für Deutschland zum letzten Mal an den Schlag. Octavio Mendina aus Paderborn schaffte seinen ersten Basehit im Trikot der Nationalmannschaft und brachte dabei Ludwig Glaser, der zuvor bereits per Double auf Base gekommen war, nach Hause. 9-3 sollte aber auch der Endstand lauten.
Einen Tag Pause nach der Vorrunde hat Team Deutschland nun noch vor sich. Bis zum Finale am Sonntag ist es aber noch ein weiter Weg.