Hawks Tabellenführer in der Regionalliga

 

Tübingen Hawks Baseball Team

von Johannes Knuth

Tübingen. Spät aufgewacht, dann hellwach gespielt: Einer 4:5-Niederlage gegen die Fürth Pirates ließen die Regionalliga-Baseballer der Tübingen Hawks einen 8:0-Sieg folgen.

Plötzlich war sein Platz verwaist. Tübingens Trainer Daniel Helle stand nicht mehr an der Seitenlinie. Helle lief, schlug die Beine hinter das Gesäß, kreiste die Arme. Gleich würde er, der vor der Saison eigentlich die Baseballkeule aus der Hand gelegt hatte, sich selbst einwechseln und versuchen, den Offensivmotor seiner Truppe anzuschmeißen. Die Hawks hatten bis dato wieder einen offensiven Fehlstart erwischt und drohten, die erste Partie des Tages kläglich zu verlieren.

Der Funke sprang über. Hit, Stolen Base, Run, Helle hatte den 2:5-Anschluss hergestellt. Seine Mannschaft beteiligte sich nun ebenfalls am Punkten, plötzlich stand es 4:5. Allerdings blieb den Habichten nur noch eine Möglichkeit, die Wende herbeizuführen. Dennis Jeworowski, der den verletzten Pitcher Benjamin Burkhart über die volle Spieldauer hervorragend vertreten hatte, vergab die letzte Chance mit einem Strikeout.

„Wir bringen uns immer wieder selbst in die Bredouille“, kommentierte Helle die schlappe Schlagleistung seiner Mannen.

In Spiel zwei lief der Tübinger Offensivmotor nach Helles Fremdstart besser. Kapitän Rouven Führmann, der mit fünf Hits überzeugte, besorgte die ersten Punkte, danach griffen die Gäste aus Fürth den Tübingern beim Punkten unter die Arme. Pitcher Marcel Hering und Catcher Kevin König, der sich mit einer tadellosen Vorstellung für weitere Auftritte hinter der Platte bewarb, sicherten den 8:0-Endstand. Allein Steffen Rönnfeldt, einer der zuverlässigsten Tübinger Hit-Produzenten, blieb bei seinem Abschiedsspiel ohne Schlagerfolg. Doch während Rönnfeldt jetzt ein halbes Jahr Urlaub vom Baseballspielen nimmt, müssen seine Kollegen ab Dienstag wieder ran. „Und dann trainieren wir nur eins: Schlagen“, kündigte Trainer Daniel Helle an.

Einen Sieg und eine Niederlage (21:1, 6:12) holten sich auch die Bundesliga-Softballerinnen der SG Herrenberg/Tübingen bei den Laufer Wölfen ab. Die zweite Mannschaft der Habichte verlor in der Landesliga gegen die Sindelfingen Squirrels 2 trotz guter Leistung mit 6:8.

Quelle: http://www.hawks.de/

Sieg gegen Meister – Strikers bleiben in der Landesliga

von Thomas Meyer

result_iconSindelfingen – Endstand 20:6 (4:5/4:0/2:0/1:0/2:0/0:0/0:0/7:1) im Spiel zwischen dem unangefochtenen Meister Sindefingen Squirrels und dem Tabellenletzten MTV Aalen Strikers. Ein klarer und nicht unerwarteter Spielausgang zwischen diesen beiden Mannschaften – könnte man meinen. Aber von wegen, nicht etwa die klar favorisierten Mercedesstädter setzten sich am vergangenen Samstag im schön gelegenen Sindelfinger Baseballpark durch, sondern völlig überraschend die MTV Aalen Strikers.
Mit der Euphorie des gelungenen letzten Saisonheimspiels im Rücken machten sich die Aalener Baseballer auf den Weg zum letzten Saisonspiel in diesem Jahr. Die Rollen schienen klar verteilt, das MTV-Team war begleitendes Element bei der Meisterkür des Heimteams, das mit gleich fünf Spielern des höherklassigen Verbandsligakaders verstärkt antrat, darunter mit Gianni Ferraro den Catcher und Nummer-1-Batter im Team!
strikers_logoDas Spiel begann allerdings zunächst mit einem Paukenschlag der Ostälbler, im ersten Inning ging man nach zwei „Basehits“ und drei „Walks“ mit 4:0 in Führung. Sindelfingen zeigte sich aber keineswegs geschockt und konterte bei eigenem Schlagrecht mit fünf eigenen Punkten zum 5:4, das Spiel schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Aber denkste, fortan übernahm Aalen klar das Kommando. Die Offensive zeigte sich wie schon in der letzten Partie gegen Nagold extrem schlagstark – gleich fünf Aalener Spieler erzielten eine Schlagquote von 50% und höher – und setzte die Feldverteidigung der Squirrels immer wieder unter Druck. Die Läufer auf Base sorgten darüber hinaus für zusätzliche Nervosität bei den Sindelfinger Werfern. So ließ der erste Pitcherwechsel auf Seiten des Gastgebers auch nicht lange auf sich warten, im zweiten Inning übernahm Pirschke für Hudson. Doch auch diese Umstellung brachte nicht die gewünschte Beruhigung ins Sindelfinger Spiel, die MTVler blieben am Ball und schraubten das Ergebnis Inning für Inning in die Höhe.
Aber nicht nur die Aalener Offensive setzte gelungene Akzente, auch die Feldverteidigung stand an diesem Tag sehr sicher. Waldemar Jürgens, der sein vorerst letztes Spiel für die MTV-Strikers bestritt und in der neuen Saison zum designierten Regionalligaaufsteiger Virngrund Elks wechselt, zeigte zum Abschluss über volle acht Spielabschnitte eine absolute Glanzleistung und dominierte die routinierten Sindelfinger Schlagmänner zusammen mit seinem Catcher Adis Heinzl durch variantenreiche und präzise Würfe über weite Strecken.
Für die notwendigen „Outs“ sorgte Jürgens aber keinesfalls ausschließlich höchstselbst sondern über weite Strecken im perfekten Zusammenspiel mit seiner Feldverteidigung. Mit nur zwei Fehlern blieb die Fehlerquote bei den Strikers erfreulich gering, das hat man in dieser Saison beim MTV auch schon anders erlebt. Erst in den letzten drei Innings erzielte Waldemar Jürgens acht seiner insgesamt elf „Strike-Outs“. Logisches Ergebnis waren somit bis in den achten Durchgang hinein ausschließlich Nullrunden des Gastgebers, denen lediglich noch im letzten Spielabschnitt eine Ergebniskorrektur gelang. Vor allem im letzten Durchgang erhöhten die MTV-Strikers in der Offensive die Schlagzahl nochmals deutlich und schraubten das Ergebnis auf sage und schreibe 20:5, der Gastgeber brachte nur noch einen weiteren Punkt nach Hause.
Völlig überraschend konnte das Spiel damit vorzeitig auf Grund der „10-Punkte-Mercy-Rule“ von den Unparteiischen für beendet erklärt werden. Großer Jubel natürlich im Aalener Lager, damit haben die Strikers mit einer famosen Mannschaftsleistung selbst für einen tollen Saisonabschluss gesorgt. Eigentlich schade, dass das Team in diesem Jahr keine Spiele mehr zu bestreiten hat, der Strikers-Express schien jetzt zum Saisonende endlich richtig ins Rollen gekommen zu sein. Wären nicht einige Spiele vor allem gegen Freiberg und Nagold fahrlässig aus der Hand gegeben worden, wäre Tabellenplatz 4 oder sogar der dritte Rang durchaus möglich gewesen!
Die vergangenen Spiele und vor allem das Auftreten des Teams sind vor allem auch ein Beleg für die gute Arbeit von Neu-Trainer Albert Fried, der die Mannschaft in den vergangenen Wochen gut vorbereitet hat und damit für eine Trendwende in einer bis dahin eher unbefriedigenden Saison sorgen konnte. Jetzt gilt es für ihn und die Mannschaft den Blick nach Vorne zu richten, um auch in der Saison 2010 an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen zu können. Dann zwar ohne den Leistungsträger Waldemar Jürgens, aber immer noch mit viel Potenzial wie die letzten Spiele deutlich gezeigt haben. Auf Grund einer Umstrukturierung bleiben die MTV Aalen Strikers trotz des letzten Tabellenplatzes darüber hinaus in der Landesliga und werden dort im nächsten Jahr versuchen mit einem jungen Team eine gute Rolle zu spielen.
Den besten Schlagdurchschnitt bei den Strikers erzielte im letzten Saisonspiel mit einer Quote von 80% Christian Bertuch, der mit seinen „Hits“ gleichzeitig auch 7 Punkte nach Hause brachte. Einen so genannten „Grand-Slam-Homerun“, der mit einem Schlag vier Punkte zurück auf die Ausgangsbase gebracht hätte, verpasste er im achten Inning nur um wenige Meter. Fleißigste Punktesammler waren Albert Fried und Johannes Schrezenmeier mit jeweils 4 nach Hause gelaufenen „Runs“.
MTV Aalen Strikers: Thomas Meyer (2B), Matthias Schneider (Cf), Albert Fried (Sst), Waldemar Jürgens (P), Johannes Schrezenmeier (3B), Jochen Dobler (Cf/2B), Adis Heinzl (C), Christian Bertuch (1B), Mike Sabanovski (Lf), Julius Dorsel (Rf).

Wenig Wille

von Johannes Knuth

news_iconTübingen. Mit zwei mühevollen 8:5- und 7:6-Erfolgen gegen die Heidenheim Heideköpfe 2 haben die Tübingen Hawks ihre theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt in der zweiten Baseball-Bundesliga gewahrt.

Der Zuruf klang halb fordernd, halb verzweifelt. „Auf geht’s jetzt“, rief eine Zuschauerin dem Tübinger Spieler Daniel Helle zu, als der sich gerade Richtung Schlagmal aufmachte. Helle gehorchte, schlug den Ball des gegnerischen Pitchers ins Outfield – plötzlich hatten die Habichte einen Rückstand in eine Führung gedreht.

Es war bezeichnend, dass der Impuls vom Zuschauerrang gekommen war. Die Hawks wirkten über weite Strecken lethargisch, taten sich schwer gegen eine leicht verstärkte Juniorenmannschaft der Gäste, gegen die sie als Favorit ins Spiel gegangen waren. „Im Baseball kann man mit Willen und Ehrgeiz unglaublich viel erzwingen. Das hat uns über die gesamte Saison gefehlt“, sagte Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann nach dem Doppelsieg.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Der Spieltag gegen Heidenheim bildete keine Ausnahme. In der ersten Partie ließen die Tübinger wieder viele Punkte auf den Bases liegen, allein Sean Cassisa überzeugte mit einem Solo-Homerun. Erst nach zähem Kampf und solidem Pitching von Dennis Jeworowski stand der 8:5-Erfolg fest. Die zweite Partie des Tages gehörte zunächst sogar den Heideköpfen, die bis zur Häfte des Spiels mit 4:2 führten – ehe Daniel Helle eine Aufmunterung von den Zuschauerrängen erhielt. Tübingens ansonsten guter Werfer Benjamin Burkahrt ließ die Gäste kurz vor Schluss nochmals gefährlich nahekommen, als er den Ball in den Dreck warf und Heidenheim somit zwei Punkte ermöglichte. Mit einem Strikeout rettete Burkhart den 7:6-Vorsprung aber ins Ziel. Es war der erste Doppelsieg der Habichte vor heimischer Kulisse seit Mitte Juni.

Revanche geglückt – MTV Aalen Strikers landen Kantersieg!

von Thomas Meyer

news_iconAalen – Na also, es geht doch! Mit einem deutlichen 19:3 (3:1/0:0/7:1/4:0/5:1) gegen die Nagold Mohawks kamen die Landesliga-Baseballer des MTV Aalen zu einem in dieser Höhe überraschenden aber letztendlich hochverdienten Sieg im letzten Heimspiel dieser Saison. Und das obwohl man gegen just dieses Team zuvor bereits zweimal verloren hatte und wichtige Korsettstangen bei den Strikers ersetzt werden mussten. Dies machte sich allerdings überhaupt nicht negativ bemerkbar, zu souverän trat das Aalener Team am vergangenen Samstag im heimischen MTV-Stadion auf, die Gastgeber setzten ihre Spielfreude mit einer tadellosen Leistung auf dem Platz eindrucksvoll um und hatten die Gäste aus dem Schwarzwald jederzeit im Griff.
Herausragend war einmal mehr Pitcher Waldemar Jürgens, der sich trotz einer Verletzung zur Verfügung stellte und mit 10 „Strike-Outs“ für zwei Drittel aller „Outs“ alleine verantwortlich zeichnete. Was dennoch ins Feld geschlagen wurde konnte von der an diesem Tag fehlerfreien Aalener Feldverteidigung meistens entschärft werden.
strikers_logoEin Sonderlob geht an Neuzugang Michael Böttcher, der sein erstes Spiel für die MTVler im Centerfield bestritt und vor allem in der Offensive mit einer Schlagquote von 66% auf sich aufmerksam machte.
Zwar gingen die Gäste in Durchgang 1 nach zwei „Walks“ und einem Basehit mit 1:0 in Führung, doch das eigene Schlagrecht nutzten die Strikers danach und brachten nach zwei Freiläufen und Hits durch Sabanovski und Dobler drei Läufer wieder zurück auf die Ausgangsbase, Zwischenstand damit 3:1 für Aalen.
Nach einer beidseitigen Nullrunde im zweiten Spielabschnitt kam Nagold nach einem erneuten Freilauf sowie einem „Double-Basehit“ im dritten Inning zwar wieder auf 2:3 heran, doch nach zwei schnellen „Outs“ gegen den MTV startete die Offensivreihe der Strikers dann richtig durch. Sieben Läufer konnten mit gut platzierten Basehits unterstützt durch aggessives Baserunning nach Hause gebracht werden, damit hatte man das Spiel gedreht und für ein beruhigendes 10:2 gesorgt.
Den Mohawks gelang in de Folge nicht mehr viel, lediglich noch einmal punkteten die Gäste im fünften Spielabschnitt. Ganz anders dagegen die MTV-Strikers, die weiter am Drücker blieben und diesen Sieg unbedingt nach Hause bringen wollten. Hochkonzentriert schraubte man das Ergebnis über 14:2 bis auf 16:3 im fünften Inning. Johannes Schrezenmeier blieb es vorbehalten mit einem Basehit drei weitere Punkte zum Endstand von 19:3 nach Hause zu schlagen. Die Unparteiischen beendeten das Spiel danach vorzeitig auf Grund der „15-Run-Mercy-Rule“.Mit diesem dritten Saisonsieg hat man mit einer Bilanz von 3 Siegen und 11 Niederlagen mit dem Tabellenvorletzten Freiberg gleich gezogen. Der direkte Vergleich spricht aber für die Freiberg Brewers, die sich in drei Spielen zweimal gegen die Ostälbler durchsetzen konnten und somit vor den Strikers bleiben.
Die letzte Saisonpaarung bestreiten die Aalener Baseballer am 5. September (Spielbeginn 15.00 Uhr) beim unangefochtenen Spitzenreiter Sindelfingen Squirrels, gegen den man die Saison mit einer ordentlichen Leistung abschließen möchte. Mit einem Sieg hätten die Kochserstädter sogar noch die Chance auf Tabellenplatz 5 zu klettern.
Den besten Schlagdurchschnitt erzielte auf Aalener Seite Johannes Schrezenmeier mit einer Quote von 75% und stolzen 7 „Runs batted in“. Bester Punktesammler war Mario Schmidt mit 4 „Runs“.MTV Aalen Strikers: Mario Schmidt (Sst), Mike Sabanovski (Rf), Johannes Schrezenmeier (3B), Albert Fried (C), Mike Tauporn (2B), Jochen Dobler (Lf), Christian Bertuch (1B), Alexander Bozovic (DH), Michael Böttcher (Cf), Waldemar Jürgens (P), Gert Wöllner.

Plötzlich befreit

von Johannes Knuth

result_iconIngolstadt/Tübingen. Nach einer 4:7-Niederlage und einem 12:2-Erfolg bei den Ingolstadt Schanzer sind die Chancen der Tübingen Hawks auf den Klassenerhalt in der zweiten Baseball-Bundesliga weiter gesunken.

Ein lautstarker Anhang setzt im Sport viele Kräfte frei, doch dieser Effekt tritt so richtig eigentlich nur auf heimischem Terrain in Kraft. Wie unpassend, dachten sich die Verantwortlichen der Tübingen Hawks im Juli, dass ihre Habichte im August zwei ungemein wichtige Spiele um den Klassenerhalt auswärts bei den Ingolstadt Schanzern bestreiten würden. Also bestellte der Vorstand einen Fanbus. Was er nicht wusste: Bis zu den Abstiegsendspielen in Ingolstadt würden die Hawks so gut wie abgestiegen sein.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Die 20 Hawks-Anhänger, die am Sonntagmorgen mit dem Fanbus ins 250 Kilometer entfernte Ingolstadt aufbrachen, ließen sich davon nicht beirren, ein klein wenig Resthoffnung bestand schließlich noch. Dementsprechend „angespornt“ (Spielertrainer Rouven Führmann) waren seine Schützlinge vor Spielbeginn. Sie starteten jedoch nervös in die Partie, vor allem Pitcher Dennis Jeworowski fand nie wirklich ins Spiel. Viele seiner schlecht geworfene Bälle ermöglichten den Schanzern einfache Punkte. Die Tübinger Offensivbemühungen scheiterten unterdessen immer wieder an der schlechten Chancenverwertung. Ingolstadt gewann die Partie mit 7:4.

Mit einem weiteren Sieg im zweiten Spiel des Tages hätten die Schanzer einen großen Schritt gegen den Abstieg unternommen, doch der Gedanke daran schien die Gastgeber zu lähmen. Gleichzeitig ließ Tübingens Werfer Benjamin Burkhart die gegenerischen Schlagmänner kaum zur Entfaltung kommen, während Burkharts Offensivabteilung plötzlich wie befreit aufspielte. Mit 12:2 fuhren die Hawks den deutlichsten Sieg in dieser Spielzeit ein. „Wir waren heute eigentlich in beiden Spielen die bessere Mannschaft“, sagte Spielertrainer Führmann – ein Fazit, das er in dieser Saison wohl gerne öfters gezogen hätte.

Die zweite Herrenmannschaft steht dank des Sieges der Hard Bulls gegen die Aichelberg Indians vorläufig als Bezirksliga-Meister fest. Da Aichelberg gegen die Niederlage jedoch Protest eingelegt hat, gilt der Titelgewinn noch unter Vorbehalt.

MTV Aalen Strikers unterliegen in Villingendorf!

von Thomas Meyer

result_iconVillingendorf – Mit dem 7:22 (1:3/0:4/4:15/2:0) bei den Villingendorf Cavemen und einer Bilanz von 2 Siegen und 11 Niederlagen (der Vorletzte Freiberg Brewers weist eine Bilanz von 3 Siegen und 8 Niederlagen auf, konnte aber die Serie gegen die Kocherstädter mit 2:1-Siegen knapp für sich entscheiden) dürfte der Abstieg der MTV Aalen Strikers aus der Landesliga wohl endgültig besiegelt sein. Gegen die schlagstarken „Höhlenmenschen“, die voraussichtlich in die Verbandsliga aufsteigen werden, hatte man am vergangenen Samstag nie wirkliche Chancen auf einen Sieg. Zwar hielt das junge Aalener Team, das mit gerade mal 9 Spielern die Reise in den Rottweiler Vorort antreten musste, zu Beginn noch ordentlich mit und lag Mitte des dritten Spieldurchgangs beim 5:7 nur knapp im Rückstand, doch Relief-Pitcher Christian Bertuch, der für den leicht angeschlagenen Starting-Pitcher Waldemar Jürgens die Werferposition übernehmen musste, bekam zusammen mit seiner Feldverteidigung die erfahrene Offensivmaschine des Gastgebers nie in den Griff und musste in der Folge 12 „Runs“ abgeben. Zu hart und zu präzise wurden die Bälle in die Lücken der Aalener Defense geschlagen, Höhepunkt war sicherlich ein eindrucksvoller „Homerun“ von Stefan Kiefer, der gleich 2 Punkte zurück auf die Ausgangsbase brachte.
strikers_logoErst nach einen weiteren Pitcherwechsel in diesem Spielabschnitt erzielten die Strikers endlich ihre „Outs“, unter anderem mit einem schönen „Doubleplay“ durch Mike Sabanovski, der an diesem Tag erstmals auf dem für ihn ungewohnten 2. Base spielen musste.
Beim Zwischenstand von 22:5 war die Vorentscheidung in dieser Partie damit aber bereits gefallen, für die Gäste ging es lediglich noch um Ergebniskosmetik. Das eigene Schlagrecht konnten die Ostälbler im vierten Inning dann auch nur eingeschränkt nutzen. Noch unter dem Eindruck der Villingendorfer Schlagpower brachten die MTV-Baseballer zwar 4 Läufer auf Base, aber nur noch zwei eigene Punkte nach Hause. Das war zu wenig, nach 2 Stunden Spielzeit wurde das Spiel per „15-Mercy-Rule“ von den Nagolder Unparteiischen beendet.
Apropos Unparteiische, auch das muss an dieser Stelle erwähnt sein: Die erwischten wie die Strikers ebenfalls einen rabenschwarzen Tag. Drei glasklare „Outs“ wurden den Aalenern im Spiel verweigert, u.a. gleich im ersten Spielabschnitt als bei zwei Outs ein eindeutiges Out am 2. Base nicht gegeben wurde und somit die Strikers statt mit einer 1:0-Führung im Rücken mit einem 1:3 aus diesem Inning gingen. Da auch die „Schlagzone“ des Hauptschiedsrichters sehr flexibel und nur selten regelkonform ausgelegt wurde hatten vor allem die Aalener Schwierigkeiten, sich darauf einzustellen.
Dies soll aber den hochverdienten Sieg der Hausherren in keinster Weise schmälern. Mit der am Samstag gezeigten Leistung ist Villingendorf ein würdiger Aufsteiger in die Verbandsliga, die MTV-Strikers hingegen sind im nächsten Jahr – dann voraussichtlich wieder – in der Bezirksliga sicherlich besser aufgehoben und können mit den jungen und unerfahrenen Spielern einen Neuanfang starten.
Den besten Schlagdurchschnitt bei den Strikers erspielte sich Catcher Albert Fried mit einer Quote von 66%, fleißigster Punktesammler war Outfielder Mario Schmidt mit 3 nach Hause gelaufenen Runs.
MTV Aalen Strikers: Mario Schmidt(Lf), Albert Fried (C), Waldemar Jürgens (P/Sst), Johannes Schrezenmeier (3B), Thomas Meyer (1B/P), Mike Sabanovski (2B), Christian Bertuch (Sst/P), Matthias Schneider (Cf), Gert Wöllner (Rf)

Heidenheim Heideköpfe sind deutscher Meister 2009

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Der Deutsche Meister 2009 kommt aus dem Schwabenland. Herzlichen Glückwunsch an die Heidenheim Heideköpfe.

Spiel 5: Mannheim vs. Heidenheim 1-3 (Serie 2-3)

In einem begeisternden fünften Spiel, schaffte das in der Vorrunde besser plazierte Team aus Heidenheim schließlich den lang ersehnten Titel als Deutscher Meister. Bereits recht früh, gingen die Heideköpfe zunächst durch einen überzeugenden Homerun von Ray Stokes in Führung.

Im Inning darauf, kam Rene Franke dann richtig unter Druck. Er verteilte recht freimütig Walks und bekam auf einen Hit eingeschenkt, aber den zweiten Punkt ermöglichte er dann persönlich den Heideköpfen durch einen weiteren Walk bei „bases loaded“, also bei Runnern aus Heidenheim auf allen drei Bases.

2-0, das wollte Mannheim aber so nicht stehen lassen. Sie kamen schnell auf 2-1 heran, stagnierten dann aber ein ums andere Mal, was nicht nur am guten Pitching von Peter Dankerl lag, sondern auch an der guten Arbeit im Infield. Dieses kassierte im letzten Spiel zwar drei Errors (unter anderem durch einen „Fehlgriff“ von Ryan Lily, der einem Ball nur noch zwischen den Beinen hinterherschauen konnte). Aber gerade dieser Ryan Lily war es auch, der nicht umsonst zum MVP gekürt wurde, als einer der Besten am Schlag und im Feld. Er sorgte durch mehrere sehenswerte Double Plays ein ums andere Mal dafür, dass Heidenheim unbeschadet aus dem Inning kam.

Den Titel als bester Batter der Serie, heimste der als Designated Hitter für den Pitcher der Heideköpfe schlagende Simon Guehring ein. Durchaus verdient, denn im neunten Inning, beim Stand von 2-1 für Heidenheim, trat er als erster Schlagmann des Innings ans Homeplate. Und brachte die Heideköpfe-Fans zum Jubeln, als er den Ball aus dem Stadion jagte. 3-1 hieß es, drei Aus waren noch nötig. Die ersten beiden erledigte Peter Dankerl selbst, der das Spiel bis zu Ende pitchte. Das letzte Aus blieb Robert Gruber vorbehalten, der einen scharf geschlagenen Ball zum ersten Base blockte und selbst zur Base trug.

Es gab kein halten mehr, die Heideköpfe stürmten das Feld und feierten euphorisch ihre erste Meisterschaft.

Einer fehlte beim Gratulieren, der als bester Pitcher gekürte Martin Dewald, der bei diesem Spiel nicht am Start war. Für ihn war heute Rene Franke auf dem Mound.Der frisch gebackene deutsche Meister hatte die richtigen T-Shirts bereits eingepackt und stattete sein Team mit den Meister-Shirts aus.

Spiel 4: Mannheim vs. Heidenheim 15-3 (Serie 2-2)

Die Heidenheimer Baseballer standen in Spiel 4 bereits mit dem Rücken zur Wand. Aber dank der Taktik von Georg Bull, der seine besten Pitcher für Spiel 5 aufbewahren wollte, wenn Heidenheim seinen US-Amerikanischen Pitcher Dusty Bergman nicht einsetzen kann, hatten die Bats der Heideköpfe genug zu tun. Bereits nach dem ersten Inning, standen für Heidenheim 5 Punkte auf der Anzeigetafel, nach dem dritten sechs weitere. Erst im fünften, konnte Mannheim mit drei Punkten kontern, aber der Spielstand von 11-3 war nur Ergebniskosmetik. Im siebten Inning folgte das 12-3 und im achten erhöhten die Heideköpfte auf 15-3, das Spiel wurde nach drei weiteren Aus gegen Mannheim mit 10-Punkte-Regel beendet.

Erwähnenswert sind zwei Homeruns von Simon Guehring, die das Spiel fast allein entschieden. Der erste erfolgte bei zwei Runnern auf Base und brachte drei Punkte, der zweite war ein Grand Slam Homerun, mit dem Guehring eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass zumindest am Bat mit ihm zu rechnen ist. Das gibt Hoffnung, ihn vielleicht auch in der Uniform der deutschen Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften zu sehen.

Auf Heidenheimer Seite, pitchte Dusty Bergman souverän und ließ kaum Punkte zu, bis auf die drei erwähnten Punkte im fünften Inning. Die Pitcher auf Mannheimer Seite waren Jan Rüssel und Mike Otto.

Spiel 3: Mannheim vs Heidenheim 5-2 (Serie 2-1)

Heidenheim hatte praktisch keine Chance gegen Martin Dewald, der unwiederstehlich pitchte und den deutschen Rekordmeister mit 2-1 in Führung brachte. Die Heideköpfe stehen nach dieser deutlichen 5-2 Niederlage mit dem Rücken zur Wand. Aber wenigstens kommt in Spiel 4 Dusty Bergman zum Einsatz, was den Heideköpfen wenigstens einen kleinen Vorteil verschaffen sollte.

Spiel 2: Heidenheim vs Mannheim 5-0 (Serie 1-1)

Erneut knapp 800 Besucher, wollten das zweite Spiel der Best-of-five Serie zwischen den Heideköpfen und den Tornados  sehen und versammelten sich am Sonntag im Baseballstadion in Heidenheim. Und sie sahen ein Spiel, das fast wie eine Umkehr des Spieles vom Tag zuvor wirkte. Heidenheim schickte Dusty Bergman auf den Mound und spielte hochkonzentriert in der Defense, kam immer wieder zu sehenswerten Aktionen, kontrollierte und schönen Double Plays und spektakulären Spielzügen. Ein Aus ums andere, konnte die Defensive der Heideköpfe sammeln und sorgte so dafür, dass zum Schluss die Null für Mannheim auf der Anzeigetafel stehen blieb.

Auf der „Heim“-Seite derselben, stand eine 5. Gepunktet wurde dabei nur in zwei Innings gegen Rene Franke, im dritten und im fünften, als die Offensivabteilung der Heideköpfe mit einigen guten Hits ihre Führung auf- und ausbauen konnte.

Die ersten Punkte kamen in der zweiten Hälfte des dritten Innings auf die Anzeigetafel, als zunächst Sam Whitehead mit einem Walk die erste Base erreichte. Ray Stokes schlug den Ball zum Double ins Feld, erreichte selbst die zweite Base und brachte Whitehead zum vielumjubelten 1-0 nach Hause. Ein Basehit von Andy Janzen reichte dem schnellen Ray Stokes, das 2-0 über die Platte zu bringen und den Heideköpfen einen bereits fast schon komfortablen Vorsprung zu sichern. In der Defensive, gelangen immer wieder schöne Aktionen, vor allem im Infield um Ryan Lily, Andy Janzen, Robert Gruber und Sam Whitehead, und so blieb es erst einmal beim 2-0 für Heidenheim.

Im fünften Inning, erhöhten die Heideköpfe ihren Druck auf Rene Franke, der zwar gut pitchte, aber nicht die totale Kontrolle, wie tags zuvor Martin Dewald, auf die Heideköpfe ausüben konnte. Whitehead und Stokes konnten dabei erneut punkten, als Whitehead bereits auf der ersten Base stand, legte Stokes zunächst einen sehenswerten Bunt, der die Defense unter gehörigen Druck brachte, weil Stokes mit seiner Geschwindigkeit dafür sorgte, dass es kein bequemes aus werden konnte. Dementsprechend feuerte die Verteidigung den Ball über den First Baseman Jens Heymer hinweg an den Zaun und Stokes kam mit dem Bunt bis zum zweiten Base. Als Georg Bull sah, dass die erste Base offen war und Ryan Lilly zum Schlag kam, wusste er, dass das nichts gutes bedeuten konnte. Er gab seinem Pitcher daraufhin das Zeichen zum Intentional Walk, sehr zum Unmut der Zuschauer aus Heidenheim, die lieber einen Basehit von Ryan Lilly gesehen hätten.

Den lieferte aber schließlich Robert Gruber nach, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und den Ball ins Outfield löffelte. Zwei Runner scorten und Ryan Lilly schließlich auch noch auf einen weiteren Basehit von Peter Dankerl. 5-0, bei der starken Defensive von Heidenheim war das schon fast eine Vorentscheidung. Aber das erste Halbfinalspiel in Solingen, hatte gelehrt, keiner Führung zu vertrauen. Deshalb hieß es für die Heihenheimer Verteidigung, die Ruhe zu bewahren. Dusty Bergman wurde immer stärker und ließ den Schlagleuten der Tornados keine Gelegenheiten mehr zum Punkten, so dass am Ende ein sicherer, nie gefährdeter 5-0 Sieg auf der Anzeigetafel stand.

Erst am nächsten Wochenende geht es weiter in Mannheim, wo mindestens zwei Spiele ausgetragen werden müssen. Das erste gegen 16:30 am Samstag Abend im Stadion der Tornados.

Spiel 1: Heidenheim vs Mannheim 1-4 (Serie 1-0 für Mannheim)

Über 1000 Zuschauer wurden bei gutem Wetter in den Heideköpfe Ballpark nach Heidenheim an der Brenz gelockt, wo zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte eine deutsche Meisterschaft ausgetragen wurde. Das erste Spiel startete gegen 17:00 Uhr mit Markus Winkler auf dem Mound für die Heideköpfe und setzte sich mit Martin Dewald als Pitcher für die Mannheim Tornados fort. Der eigentlich in den USA am College spielende Martin Dewald, war für die Finalspiele extra angereist und für die Mannheim Tornados bleibt zu hoffen, dass er auch am nächsten Wochenende Zeit hat, denn er hat die gefährliche Offensivabteilung der Ostwürttemberg-Baseballer jederzeit gut unter Kontrolle gehabt.

Mit einer Ausnahme. Bereist im zweiten Inning, ging Heidenheim nach Hit von Ryan Lily und anschließendem Double von Robert Gruber in Führung und weckte Hoffnungen auf einen ersten Heidenheimer Triumpf in der Finalserie. Aber Mannheim konterte und brachte immer wieder Basehits ins Feld. Zu Beginn, war das kein großes Problem, denn die Verteidigung der Heideköpfe entschärfte die gefährlichen Hits und behielt so zunächst die Kontrolle über das Spielgeschehen. Im vierten und fünften Inning schließlich, zahlte sich der Offensivdrang der Tornados aus. Jeweils zwei Punkte, brachten sie auf die Anzeigetafel. Heidenheim machte unter dem beständigen Druck der Mannheimer Angriffe in diesen beiden Innings einige Fehler, die sie bereuen sollten. Denn Martin Dewald, der alle neun Innings durchpitchte, wie auf der Heidenheimer Seite auch Markus Winkler, behielt bis zum Schluss die Kontrolle und ließ keine zählbaren Heidenheimer Aktionen mehr zu. 4-1 nach neun Innings und dem ersten Spiel für die Tornados und dei 1-0 Führung in der Serie, lassen nun ihrerseits die Hoffnungen in Mannheim wachsen, denn einen im Stadion des Gegners zu holen, kann sehr wichtig sein.

Twitter-Feed der Mannheim Tornados (für Live-Scores vom Spiel):

http://twitter.com/matornados

Falcons mit Auswärtserfolg

result_iconDie erste Mannschaft der Ulm Falcons spielte am vergangenen Samstag gegen den Tabellennachbarn aus Sindelfingen. Geschwächt durch einige Ausfälle, traten die Falken dort mir recht gemischten Gefühlen an. Es begann auch nicht eben erfreulich, der Gegner verwertete die Würfe des Ulmer Pitchers Valeri Wiegel gleich im ersten Inning zu mehreren Punkten, darunter ein Homerun, und brachten sich so gegen die Falcons in Führung. Nach einem Pitcherwechsel, funktionierte es dann besser. Georg Oberst selbst, hielt die Führung der Gegner über mehrere Innings im Rahmen.

falcons_logoIn der Offensive, konnten die Falcons zunächst keine Akzente setzen, zu stark war der Pitcher Sindelfingens, Leonard Schindewolf, für die Münsterstädter. Trotzdem tasteten sich die Falcons langsam heran, bis es im achten Inning dann nur noch 6-7 aus der Sicht der Falcons stand. Daniel Survila übernahm den Mound von Georg Oberst, im selben Inning wechselte auch der Pitcher bei den Squirrels. Daniel Survila gab noch einen weiteren Punkt ab, aber das sollte keine große Rolle mehr spielen. Am Ende, starteten die Falcons eine Aufholjagd, der die Squirrels fast nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Ein weiterer Wechsel des Pitchers, half den Squirrels auch nicht mehr, zu überlegen war das Ulmer Batting im letzten Inning. Sechs Punkte machten sie noch und erhöhten somit zum 12-8 Endstand, der so fast nicht mehr erwartet wurde.

Die Falcons schieben sich damit wieder auf den sechsten Platz vor, an den Squirrels vorbei. Ein wertvoller Sieg gegen einen direkten Konkurrenten.

Quelle: http://www.falcons-ulm.de/

Baseball-DM 2009: Splits in den Halbfinals

von unserem Chefredakteur Ralf König

heidekoepfe_leadHeidenheim – Bei sonnigem Wetter, spielten heute die Heidenheim Heideköpfe zu Hause ihre ersten beiden Halbfinalspiele gegen die Solingen Alligators. Wer eine klare Entscheidung erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Heidenheim Heideköpfe traten in Bestbesetzung an, mit einem hervorragenden Ryan Lily als Shortstop, dem flinken Ray Stokes im Center Field und Hagen Rätz als Catcher, nachdem Simon Guehring wegen einer Verletzung in der World Baseball Challange nicht antreten konnte.

Aber auch der Rest des Teams war hervorragend besetzt. Und so kam es, dass der eine Nationalmannschaftspitcher, Markus Winkler, dem anderen, Enorbel Marquez-Ramirez fast die Schau stehlen konnte. Nach spannenden neun Innings, hatte Enorbel immerhin vier Runs erlaubt, während Markus Winkler nur einen hinnehmen musste. 1-0 für die Heideköpfe. Vorausgegangen, war ein sehr interessantes Spiel, in dem zunächst keines der Teams Akzente setzen konnte. Aber Heidenheim hatte die klareren Aktionen in der Offensive und verhinderte Defensiv mit immer wieder hervorragenden Spielzügen, dass Solingen ins Spiel kommen konnte. Zwar konnte man den Eindruck haben, dass das Spiel noch kippen konnte. Trotzdem behielt Heidenheim in diesem ersten Spiel jederzeit die Oberhand.

Immer wieder gab es Ergebnisse aus Mannheim, und so wurde auch über den ersten Sieg der Legionäre mit 6-5 zum Stand von 1-0 für die Buchbinder aus Regensburg berichtet.

Im zweiten Spiel trat dann Dusty Bergman für die Heideköpfe auf den Mound. Wer ein Feuerwerk erwartet hatte, wurde etwas enttäuscht. Manchmal wirkten die Pitches von Dusty etwas müde, aber er übte trotzdem Druck auf den Gegner aus, und so schenkte ihm der Coach Mike Hartley auch nach dem ersten Punkt noch das Vertrauen. Durchaus zurecht, mehr als den einen Punkte schaften Solingen zunächst nicht. Heidenheim konterte aber schnell zur 2-1 Führung, musste aber fast genauso schnell den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 2-2 hinnehmen. Es sah nach einer zähen Angelegenheit aus, in der sich keines der Teams entscheidend absetzen konnte. Bis Dusty Bergman einige Base-Hits hinnehmen musse, Bälle, die hart geschlagen über das Infield flogen. Dazu kam noch ein Flyball, der offensichtlich direkt vor der Sonne war, als Schoeffler ihn gerade fangen wollte. Der Right-Fielder, war heute einer der Besten auf dem Platz, hatte zuvor schon einige spektakuläre Plays auf seiner Position gemacht. Es war ganz sicher nicht seine Schuld, dass der Ball zwischen dem second Base Man und den beiden Outfieldern auf den Boden prallte. Bei dieser Aktion verletzte sich auch noch Ray Stokes und musste ausgewechselt werden. Daniel Vaas übernahm das Outfield für den Rest der Partie, zusammen wurden weitere Punkte der Solinger, die zwischenzeitlich auf 5-2 davongezogen waren, verhindert.

Im siebten Inning dann Konfusion, als zunächst alle Solinger nach einem vermeintlichen Double-Play den Platz verliessen. Die Schiedsrichter korrigierten dann aber. In der Situation waren zwei Runner der Heidenheimer auf der ersten und zweiten Base, der Batter schlug an den Shortstop. Der fing den Ball im fallen und warf sofort auf zwei. Nicht auf drei. Der Runner auf zwei blieb deswegen, trotz ursprünglicher Forced Play Situation, einfach stehen. Die Spieler taggten ihn und verliessen den Platz. Ein Protest des Heidenheimer Trainers, rückte die Verhältnisse dann wieder gerade. Da das Aus auf der zweiten Base die forced play Situation aufgelöst hatte, war der Runner save an der zweiten Base und nur einer war aus. Es half Heidenheim aber nicht mehr, sie konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Am Ende stand ein zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unverdientes 5-2 für Solingen auf der Anzeigetafel. 1-1 in der Serie, die nun nach Solingen wandert.

Im zweiten Spiel in Mannheim ging es ebenfalls hochdramatisch zu, mit dem besseren Ende für die Tornados. 8-7 endete das Spiel, auch diese Serie ist mit 1-1 noch unentschieden. In Regensburg werden nächstes Wochenende die weiteren Spiele ausgespielt.

Aalen Strikers: Ärgerliche Niederlage gegen Freiberg Brewers

von Thomas Meyer
result_iconDiese Niederlage tut richtig weh, obwohl das Spiel selbst durchaus spannend und attraktiv und für die Zuschauer sehenswert war. Mit 13:16 (3:0/2:0/1:1/0:8/2:0/0:3/0:1/3:3/2:0) konnten sich die Freiberg Brewers für die klare Hinspielniederlage revanchieren und am Ende bei schweisstreibenden und hochsommerlichen Temperaturen einen nicht unverdienten Sieg im Aalener MTV-Stadion bejubeln.
Zunächst sah es noch nach einem souveränen Heimsieg für die Ostälbler aus, durch einen guten Start und engagiertes Auftreten hatte sich der Gastgeber bis zum Ende des dritten Innings eine deutliche 6:1-Führung heraus gespielt. Bis dahin war den Gastgebern nicht anzumerken, dass mit Waldemar Jürgens und Mario Schmidt die zwei Top-Pitcher des Teams fehlten.
Starting-Pitcher Christian Bertuch setzte mit seinen harten Würfen die Freiberger Offensivreihe von Anfang an unter Druck, die Aalener Feldverteidigung konnte die geschlagenen Bälle der Brewers mit präzisen Würfen an die Bases sowie sicheren Catches regelmässig in „Outs“ umwandeln. Und auch bei eigenem Schlagrecht zeigte sich die Aalener Offensivmaschine zunächst gut geölt, mit 6 Hits baute man die Führung sukzessive aus.
strikers_logoDas Spiel sollte sich aber im vierten Spieldurchgang drehen, als die MTV-Strikers sich wohl zu sehr auf ihrem guten Beginn ausruhten und die Gäste plötzlich mehr und mehr Läufer auf Base brachten, die sie in der Folge zum Teil durch gut platzierte Schläge aber auch durch zahlreiche Unkonzentriertheiten auf Seiten der Strikers in eigene Punkte umwandeln konnten. Insgesamt 4 grobe Schnitzer erlaubte sich die Aalener Defense und auch Werfer Christian Bertuch musste nach seinem starken Beginn den Temperaturen nach und nach Tribut zollen. So stand es unversehens 9:6 für Freiberg, der MTV konnte erst wieder im fünften Spielabschnitt kontern und auf 8:9 verkürzen.
Mit Thomas Meyer stand mittlerweile ein neuer Werfer auf der Pitcherplate. Nach einem punktelosen Inning im fünften Durchgang musste er im sechsten aber weitere drei Punkte abgeben, unter Anderem durch einen mächtigen Homerun von Ernesto Brenes, der gleich zwei Punkte für Freiberg nach Hause brachte. Zwischenstand damit 12:8 für das Team vom Neckar.
Mit Adis Heinzl nahm im siebten Inning Aalens Closer die Pitcherposition ein. Und auch er zeigte sich sofort auf dem Posten, dennoch konnte er vier weitere Punkte der Brewers bis Spielende nicht verhindern. Aalen hatte sich aber zwischenzeitlich aus seinem offensiven Zwischentief befreit und konnte nun seinerseits wieder Läufer um Läufer zurück auf die Homebase bringen und somit das Resultat verbessern.
13:16 stand es im letzten Inning, nachdem Gert Wöllner und Mike Tauporn den Schlussdurchgang wunsch gemäß mit zwei Basehits begonnen hatten. Die Gastgeber schöpften wieder Hoffnung, zumal nun ausschließlich erfahrene Batter in der Schlagreihe folgten. Aber nach zwei übermotivierten „Strike-Outs“ sowie einem lehrbuchmäßigen Spielzug der Freiberger Feldverteidigung war die Messe gesungen, mit 13:16 stand die Niederlage für die MTV Aalen Strikers fest.
Riesenjubel natürlich im Freiberger Lager, betröppelte Gesichter bei den Aalener Spielern. Erneut ist es nicht gelungen ein Spiel konzentriert nach Hause zu schaukeln, zu viele Fehler in der Defensive sowie eine unkonstante und über weite Strecken zu schwache Schlagleistung sind die Hauptgründe für diese eigentlich unnötige und damit ärgerliche Niederlage. Die MTV Aalen Strikers sind damit mit nur zwei Siegen hinter Freiberg auf den letzten Rang der Landesliga I zurückgefallen.
Die beste Schlagquote im Spiel erzielte auf Aalener Seite Matthias Schneider mit 75%, gefolgt von Mike Tauporn mit 66%.
MTV Aalen Strikers: Mike Tauporn (2B), Mike Sabanovski (Rf), Johannes Schrezenmeier (3B), Albert Fried (Sst/C), Adis Heinzl (C/P), Thomas Meyer (1B/P), Matthias Schneider (Cf), Christian Bertuch (P/1B/Sst), Alexander Bozovic (Lf), Gert Wöllner (Lf).