Über Ralf

Ralf König ist der Gründer und Chefredakteur der Baseball-Zone. Er spielt seit etwa 1988 aktiv Baseball und ist seit etwa 1990 aktiver Schiedsrichter in Baden-Württemberg. In den letzten Jahren, sind aktive Auftritte als Spieler zwar seltener geworden, aber die Baseballschuhe hat er immer noch nicht an den Nagel gehängt. Aktuell spielt er aktiv im Hobbyteam der MTV Aalen Strikers und überlegt, bei den Ulm Falcons einzusteigen.

Doppelte Niederlage für die Heideköpfe

heidekoepfe_leadAm Ostermontag kam es bei den Heidenheim Heideköpfen zu einem Aufeinandertreffen, das für die Playoffs 2008 an den Mannheim Tornados gescheitert ist. Es spielte der Meister der Südgruppe gegen den amtierenden deutschen Meister in seiner Heimspielpremiere.
Beide Spiele gingen an den deutschen Meister, während der Südmeister zwar mit seiner Leistung, nicht aber mit dem Ergebnis zufrieden sein kann. Vor allem im zweiten Spiel war mehr drin, als gegen Ende des Spieles im neunten Inning der Ausgleich zum 5-5 erzielt wurde und man einen Läufer in „Scoring Position“ an der zweiten Base stehen hatte. Er kam nie nach Hause, weil die Legionäre taktisch klug spielten. Heidenheim schickte Ray Stokes als Pinch Hitter an die Platte, der aber die Bälle nur vorbeifliegen sah. Nach einem intentional Walk, fand er sich auf der ersten Base. Und die Legionäre hätten die ihnen genehme Situation, nämlich das mögliche Double Play. Der nachfolgende Batter schlug zum Spieler an der zweiten Base, der das Double Play schaffte und damit die Legionäre aus dem Inning brachte. Ein Homerun brachte die Führung im zehnten Inning, danach ging Heidenheim trotz Spieler auf den Ecken (dem ersten und dritten Base) unter.

Bereits im ersten Spiel ging es spannend zu. Nachdem Heidenheim bereits mit 4-2 in Führung lag, wechselten sie den bis dahin hervorragenden Pitcher Markus Winkler im neunten Inning gegen Sam Whitehead aus. Gegen ihn gelang den Regensburgern im neunten Inning, bei bereits 2 „Outs“ nicht nur die Bases zu laden, sondern per Grand Slam Homerun 4 Punkte zur 6-4 Führung. In der Folge, agierte die Verteidigung deutlich verunsichert und ließ weitere Punkte zu, bevor das dritte „Out“ endlich gelang. Aber da war der Schaden schon angerichtet und Heidenheim konnte die Ernte aus acht hervorragenden Innings nicht einfahren.

Spiele am Wochenende

Keith Maxwell haut ihn raus

Keith Maxwell haut ihn raus

In der ersten und zweiten Bundesliga werden am Wochenende alle drei Mannschaften, die von der Baseball-Zone besonders beobachtet werden, auf dem Platz stehen. Dabei feiert der amtierende Südmeister Heidenheim Heideköpfe am Ostermontag seinen Heimspielauftakt gegen den amtierenden deutschen Meister, die Regensburg Legionäre. Das Spiel ist sicher nicht nur für die Fans interessant, sondern auch einen wichtige Standortbestimmung für Heidenheim, deren erklärtes Ziel dieses Jahr der erstmalige Gewinn der deutschen Meisterschaft ist.

Die Mannheim Tornados müssen gleich zweimal antreten. Zunächst steht am Samstag das Heimspiel gegen die Gauting Indians an. Das sollte man nicht unterschätzen, denn der Gegner aus München ist so etwas wie der Angstgegner Mannheims. Am Ostermontag geht es dann zum Auswärtsspiel nach Haar zu den Disciples, die zwar am ersten Bundesligawochenende gegen Heidenheim zweimal klar verloren haben, aber gegen das starke Pitching der Heideköpfe immerhin gut geschlagen haben. Insofern ist auch das kein Selbstläufer für die Tornados.

In der zweiten Bundesliga, wird sich für Tübingen bereits abzeichnen, wie die Saison verlaufen wird. Nach dem Split am ersten Spieltag, ist man nicht unbedingt ganz im Soll, weil man gegen die Freising Grizzlies lieber alle Punkte eingefahren hätte. Und jetzt muss man gleich zu den Ladenburg Romans, die im letzten Jahr die Südmeisterschaft in der zweiten Bundesliga errungen haben, auf den Aufstieg in die erste Bundesliga allerdings verzichtet haben. Alles andere als zwei Niederlagen wäre vermutlich eine Überraschung, für die die Habichte aber durchaus gut sind. Im letzten Jahr musste Ladenburg gegen Tübingen auch die eine oder andere Niederlage akzeptieren. Insofern werden die beiden Spiele in Ladenburg sicher interessant.

Und zu guter Letzt tritt die zweite Mannschaft der Heideköpfe gegen den Bundesligaabsteiger Neuenburg Atomics an. Da Heidenheim in der Regel auch oben mitspielen kann, wird auch dieses Spiel sicher interessant.

Lieber Licht als Schatten

von Johannes Knuth

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen. Nach ihrem Pflichtspielauftakt am vergangenen Wochenende feiern die Tübingen Hawks nun ihr Zweitliga-Heimdebüt. Mit den Ladenburg Romans gastiert der Vorjahresmeister am Samstag (13 Uhr) für zwei Spiele auf dem Alten Franzosensportplatz.

Eigentlich wäre es aus Tübinger Sicht ein wenig vermessen, einen Sieg gegen die Romans einzufordern. Der Vorjahresmeister hat aus finanziellen Gründen auf den Erstliga-Aufstieg verzichtet und greift nun mit einem verstärkten Kader in den Titelkampf ein. Die Habichte zeigten bei ihrem Pflichtspielauftakt in Freising zuletzt Licht und Schatten, werden im Titelkampf keine Rolle spielen.

Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann merkt jedoch an, dass seine Mannschaft gegen stärkere Mannschaften in der Vergangenheit oft viel Licht zeigte. „Wenn wir geschlossen auftreten, können wir solche Gegner schlagen“, sagt er. In der vergangenen Spielzeit gelang dies oft. Damals kassierte Ladenburg sechs Saisonniederlagen – zwei davon gegen Tübingen.

2. Bundesliga: Split für Tübingen

von Johannes Knuth

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Freising. Einen Sieg und eine Niederlage (2:5, 9:2) brachten die Tübingen Hawks vom Zweitliga-Saisonauftakt bei den Freising Grizzlies mit.

Abends um kurz nach Neun waren die Hawks immer noch auf der Rückreise, da lagen noch 130 Kilometer bis Tübingen vor ihnen. Spielertrainer Rouven Führmann hatte eine Erkenntnis vom ersten Saisonspiel bei den Freising Grizzlies mit im Reisegepäck – die Habichte sind auf dem richtigen Weg in der neuen Saison, haben aber noch einen langen Weg vor sich. Führmann hatte gesehen, dass seine Stammwerfer Benjamin Burkhart und Dennis Jeworowski in hervorragender Verfassung sind. Er hatte aber auch gesehen, dass diese Form nichts wert ist, wenn seine Feldspieler die Werfer im Stich lassen.

Im ersten Spiel der neuen Saison ließen die Feldspieler der Habichte ihren Werfer Benjamin Burkhart im Stich. Burkhart schlug sich glänzend gegen die Schlagmänner der Grizzlies. Ein guter Werfer alleine ist aber nur so viel wert wie ein Fußballtorwart, der seinen Kasten sauberhält. Für die nötigen Tore oder Punkte ist immer noch die Offensivabteilung zuständig, und jene der Hawks hatte gegen Freising zunächst Ladehemmung. Als ab dem fünften Durchgang auch noch die Hawks-Defensive auseinanderbrach, gingen die Bayern mit 5:2 in Führung und hielten diese bis zum Schluss.

hawks_pitcherDamit hatten die Grizzlies aber nur die eine Seite des Tübinger Januskopfes gesehen. In der zweiten Partie des Tages boten sämtliche Spieler der Habichte eine konzentrierte Leistung. Besonders konzentriert war Werfer Dennis Jeworowski, der über die volle Spieldistanz zwölf gegnerische Schlagmänner per Strikeout auf die Bank zurückschickte. Die Leistung des „besten Mannes auf dem Platz“ (Spielertrainer Führmann) spornte seine Mannschaftskameraden sichtbar an. Punkt für Punkt mit erarbeiteten sich die Habichte mit „kleinen“ Spielzügen wie Steals, Bunts und „Hit and Run Plays“. Die Grizzlies waren von der Tübinger Strategie überrascht und verloren das zweite Spiel mit 2:9.

Vor der Saison: Tübingen Hawks zwischen Mittelfeld und Klassenerhalt

von Johannes Knuth

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Vor kurzem haben die Hawks ihr Baseballfeld begradigt. Eine große gelbe Walze ist über den welligen Platz gefahren, jetzt ist das Gras braun-grün und immer noch ein wenig matschig. Sobald man den Platz betritt, sinken die Stollen tief ein, doch die Spieler  der Hawks nehmen darauf keine Rücksicht. Seit Mitte März werfen, schlagen und rennen sie wieder auf ihrem Platz. Am Donnerstag stand bereits das Abschlusstraining an, am Samstag reisen die Habichte zum ersten Pflichtspiel bei den Freising Grizzlies.

Vieles wollten die Hawks in der Winterpause begradigen. Nachdem das Projekt Europameisterschaft 2010 Anfang des Jahres scheiterte, gingen die Habichte die Baustelle Zweite Bundesliga an. Das Infield, ein großes Fragezeichen vor der vergangenen Spielzeit, hat mit Catcher Bernd Goudswaard (Saarlouis) und dem Südafrikaner Sean Cassisa Zuwachs erhalten. Im Outfield stößt Sebastian Friedmann zur Mannschaft. Wie Cassisa und Goudswaard hat er bereits für die Hawks gespielt. Die wichtige Werferposition ist immer dagegen immer noch dünn besetzt. Immerhin sind die Werfer aus dem Vorjahr – Benjamin Burkhart, Dennis Jeworowski, Christoph Ernst und Michael Schnabel – gesund und in guter Verfassung. Weil mit Jamie DesRoches (Karriereende) nur ein Spieler die Tübinger verlassen hat, glaubt Hawks-Vizevorstand Markus Rudolph: „Wir haben etwas mehr Ruhe als in der letzten Saison. Der Kader hat genügend Potential für die zweite Liga.“

Das Potential sieht auch Rouven Führmann, der in dieser Spielzeit wieder als Spieltertrainer fungiert. Er weiß aber auch, dass Können und Erfahrung in der zweiten Liga nicht ausreichen. Die Liga besteht in diesem Jahr aus neun Mannschaften, das Niveau ist gestiegen. Meister Ladenburg hat auf den Erstliga-Aufstieg verzichtet und wird mit Absteiger Neuenburg sowie den Bundesliga-Reservemannschaften aus Heidenheim und Regensburg den Titelkampf austragen. „Für uns ist der Klassenerhalt das Ziel, das Mittelfeld das höchste der Gefühle“, sagt Führmann.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Habichte vor allem ihre chronische Schlagschwäche abstellen. „Ein mentales Problem, uns haben zuletzt die Frechheit und Unbekümmertheit gefehlt“, klagt Vizevorstand Rudolph. Im Baseball erhalten die Offensivspieler mehrere Chancen, den Ball eines gegnerischen Werfers möglichst gut zu treffen. Suchen sie sich einen schlecht geworfenen Ball aus, hat die gegnerische Verteidigung leichtes Spiel, egal wie gut der Schlagmann ist. Das ist den Hawks in der vergangenen Spielzeit sehr oft passiert. „Eine Frage der Motivation, daran muss jeder Spieler individuell arbeiten“, glaubt Führmann.

Führmann will aber auch die Motivation innerhalb der Mannschaft stärken. Einen Ausflug unternehmen, zum Bowling gehen, Hauptsache kein Baseball. Nur 13 Spieler stehen im Kader der Hawks, ein wackeliges Personalgerüst. Wenn sie den Klassenerhalt schaffen wollen, „müssen alle an einem Strang ziehen“, sagt Führmann. Gesund bleiben müssen sie auch. Und sie müssen einen guten Saisonstart erwischen. Gleich zu Saisonbeginn bestreiten die Hawks vier Spiele gegen die Aufsteiger Freising und Darmstadt. Beide Mannschaften sollten sie in der Tabelle hinter sich lassen, um nicht abzusteigen.

Mehr ist für die Habichte derzeit nicht möglich, auch mittelfristig nicht. Dafür ist der Etat des Vereins zu klein. „Die erste Liga ist weit entrückt. Für uns wäre es schon ein Erfolg, wenn wir uns in der zweiten Liga halten“, weiß Vizevorsitzender Rudolph.

Mein Leben mit Baseball

Heideköpfe Ballpark

Heideköpfe Ballpark

2009 wäre die neunzehnte Saison meiner spielerischen Laufbahn. Da ich letztes Jahr aber nicht gespielt habe, ist es vielleicht auch erst die achtzehnte. Oder die siebzehnte?

Keine Ahnung. Fakt ist, dass das Jahr 1990 den Auftakt markierte, den Auftakt zu einer mittlerweile fast zwanzig Jahre andauernden Leidenschaft. Angefangen hatte aber alles schon ein wenig früher. Und zwar mit Tatum O’Neil und Walther Matthau. Die beiden waren nämlich mit den Bären unterwegs und haben in einigen Spielfilmen Werbung für die amerikanischste aller Sportarten gemacht.

Allerdings waren damals die Möglichkeiten vergleichsweise eingeschränkt. Wenn man in Deutschland mal Baseball im Fernsehen gesehen hat, dann allenfalls in Form eines Spielfilms. Egal ob „Die Bären sind los“ oder „Die Indianer von Cleveland“, es ist halt doch nicht dasselbe, als ein Baseballspiel wirklich zu sehen.

Oder wenigstens zu hören. Und da die Amerikaner damals noch deutlich stärker in Deutschland vertreten waren, war immerhin das eine Möglichkeit. AFN hat da zwar nicht so viel geholfen, aber auf der Mittelwelle trieb sich ein Sender namens AFRTS herum. Die „Armed Forces Radio and Television Services“.

Ja, und so kam ich zu meiner ersten vollständigen Baseballsaison. Im Jahre 1989, waren gerade die San Francisco Giants in Höchstform. Sie spielten im Finale gegen die Oakland Athletics, hatten aber gegen den Lokalrivalen in vier Spiele keine wirkliche Chance. Egal, es hatte mich gepackt und auch in den Jahren danach verfolgte ich, was die Giants so trieben.

Mittlerweile hatte es die Post (damals noch) geschafft, das Kabelfernsehen endlich auch bei uns anzuschließen. Und somit war da plötzlich Eurosport, wo man damals tatsächlich Bälle fliegen sah. Zwar nur als Aufzeichnung, aber immerhin. Und ein sogenannter „Sportkanal“. Der brachte das sogar live und so kam ich dazu, den ersten Triumph der Minnesota Twins live zu erleben. Das war schon was besonderes. Aber das hörte dann auch auf, denn den Sportkanal gab es leider nicht so lang. Der wurde durch das DSF abgelöst, das aber nie so richtig auf Baseball eingestiegen ist.
Die Jahre danach war Flaute an der Baseballfront.

 Aber immerhin gab es ja die Aalen Strikers. In Deutschland boomte Baseball, die Zuwachsraten an Mitgliederzahlen verdoppelten sich praktisch jedes Jahr und die Möglichkeiten, auch mal Unterstützung aus den USA zu erhalten, wurden immer größer. Ich kann mich an einige Spieler erinnern, die damals bei uns waren, und auch an Trainer. Viele waren in Schwäbisch Gmünd stationiert. Einmal waren wir bei einem davon zu Gast und schauten uns ein Baseballspiel live an, das war vielleicht mein erster Kontakt mit einem richtigen, kompletten Spiel aus den Major Leagues. Das war damals auf AFN Television, das man nur im Umfeld der Kasernen empfangen konnte.

Ein wirklich guter Spieler, ein gewisser Miguel Soto, war mal eine Zeit lang bei uns im Einsatz. Der hätte sicher Minor League spiele können. Mit dem fuhren wir nach Frankreich auf ein Turnier, er pitchte für uns und wir gewannen das Turnier mit wehenden Fahnen. Später haben wir dann erfahren, dass er in den USA seine Frau und deren Liebhaber umgebracht hat und deswegen in der Todeszelle auf seine Hinrichtung wartet. So enden Baseball-Karrieren.

Andere waren länger bei uns, haben uns wirklich geholfen und uns im Training beigebracht, wie man Baseball taktisch spielt. Seither weiß ich, wohin die Spieler laufen sollten, auch wenn ich das sicher nicht immer umsetze. Es ist halt eine Sache, das theoretisch zu verstehen und auch praktisch umzusetzen. Mit dem Team waren wir bis in die Verbandsliga nach oben gerückt und in unserer besten Saison am vorletzten Spieltag noch auf einem Aufstiegsplatz in die damals sogar 2. Bundesliga. Allerdings ging es dann zwei Jahre später erst mal nach unten. Die Landesliga hatte uns wieder und wir wollten natürlich unbedingt wieder zurück in die Verbandsliga. Das ist leichter gesagt, als getan. In den neunziger Jahren, hatten wir eine hochmotivierte Truppe in Aalen. Damit wäre viel möglich gewesen, aber irgendwie scheiterte es dann immer an der Umsetzung. Über eine ganze Saison konstante Leistung zu erbringen, erwies sich irgendwie als nicht durchführbar. Und so scheiterten wir meistens kurz vor Schluss an irgendeinem, der uns dann auf den ersten Platz schickte, der nicht mehr zum Aufstieg berechtigte. Und dabei war es wurscht, ob der erste oder die ersten beiden zum Aufstieg berechtigten. Im einen Fall wurden wir halt zweiter und im anderen dritter. Das passte schon.

Nur in die Verbandsliga, kamen wir nicht mehr.

Bis die Mannschaft dann auseinander fiel. Die nächste Saison spielten wir dann gar nicht (muss Anfang dieses Jahrtausends gewesen sein). Und als wir wieder einstiegen, ging es natürlich ganz unten los. Die Bezirksliga war das und wir haben uns auch da eine Weile aufgehalten.

Im letzten Jahr ging es dann in die Landesliga nach oben, in der die Aalen Strikers im Jhre 2009 auch antreten werden. Die Möglichkeiten, an Baseball aus den USA zu kommen, haben sich in diesen letzen Jahren sehr verbessert. Nachdem zunächst nur premiere dabei half, Baseball auf den heimischen Schirm zu holen, ist mittlerweile ein anderern Sender ganz vorne dabei, der als NASN angefangen hat. Das „North American Sports Network“ hatte die Rechte für Europa und wurde von ESPN aufgekauft. Inzwischen schlägt sich das auch im Namen nieder. ESPN America verwöhnt mit Baseball aus den Major Leagues, auch mit den World Baseball Classics und die eine oder andere Jugend World Series ist auch geboten. Auf dem Bildschirm herrscht mittlerweile kein Mangel mehr an Baseball, zumindest, wenn man bereit ist, dafür zu bezahlen. Sollte das mal nicht mehr gehen, gibt es im Internet mlb.tv, wo die Major Leagues, ebenfalls gegen Bezahlung, per Internet Livestream auf den heimischen Rechner gelangen kann.

Aber ich bin mittlerweile nicht mehr der leichteste und nicht mehr der fitteste. Baseball auf dem Bildschirm, war die letzten Jahre für mich eine der wenigen Möglichkeiten, den Sport zu verfolgen. Selber habe ich allenfalls auf der Wii gespielt.

Es wäre schön, wenn sich das 2009 ändern würde.

Nur mit den Aalen Strikers, wird das wahrscheinlich nichts. Da ich jetzt nicht mehr dort wohne, benötige ich eine neue sportliche Heimat. Für die Strikers trete ich gerne noch im Hobbyteam an, vielleicht werde ich für eine andere Mannschaft mal wieder aktiv werden.

Aufgegeben habe ich den Gedanken jedenfalls noch nicht. Wenigstens passiv kann man jetzt wieder Baseball verfolgen, die Saison hat am Wochenende begonnen. Besser als nichts.

Bundesliga: Zum Auftakt Doppelsieg für Heidenheim

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Zwei Siege zum Auftakt (11-5 und 6-3), das war die Bilanz am ersten Wochenende der Baseball Bundesliga in der Begegnung der Heidenheim Heideköpfe gegen die Haar Disciples. Maximale Ausbeute also für die Mannschaft aus Ostwürttemberg. Überraschend durften sie sogar vor eigener Kulisse spielen, denn die Begegnungen wurden kurzfristig nach Heidenheim verlegt, obwohl die Disciples – zumindest offiziell – Heimmannschaft blieben, was vor allem bedeutet, dass sie Nachschlagrecht hatten. Aber das half dann auch nicht mehr. Der Unbespielbarkeit des Platzes in Haar war es jedenfalls zu verdanken, dass die Disciples sich auf den Weg nach Heidenheim machten. So schnell ließ sich wohl kein andererPlatz auftreiben, der den Anforderungen an ein Bundesligaspielfeld gerecht wurde.

Aber das schadete den Heideköpfen nicht. Schon der erste Ball, der auf den Catcher der Heidenheimer, Simon Gühring, zugeflogen kam, wurde zu einem Homerun über den Zaun im Outfield geschlagen. Ryan Lilly war schon auf Base, nach einem Base-Hit, und so stand es bereits früh 2-0 für Heidenheim.

Markus Winkler auf der anderen Seite, hatte Anfangs ein paar Probleme, den Ball in die Strikezone zu werfen. Haar schaffte den Anschluss zum 1-2, aber letztendlich konnten sie nicht verhindern, dass sich die Heideköpfe absetzten. Ray Stokes, der neue Mann im Trikot der Heideköpfe, der an der zweiten Base spielte, brachte die zuvor bereits auf Base gelangten Hagen Rätz und Marcel Hering mit seinem Base-Hit nach Hause zum 4-1.

Stokes erwies sich als Verstärkung, nicht nur am Schläger, sondern auch vor allem zwischen den Bases. Beachtliche sieben „stolen bases“ konnte er nach den beiden Partien in seiner Statistik verbuchen. Dazu noch Ryan Lilly, der in der Defensive mit präzisen und harten Würfen aus der Drehung beeindrucken konnte. In beiden Spielen, sammelten die Heideköpfe gerade mal einen Error ein, spielten insgesamt schon erstaunlich sicher, wenn man bedenkt, dass die Saison erst gerade anfängt und die Routine noch etwas fehlt.

Dass der Sieg gelang, lag aber auch am starken Pitching. Winkler fand die Zone immer besser und ließ kaum noch einen Spieler des Gegners auf Base gelangen. Robert Gruber löste ihn schließlich ab und machte seine Sache nicht weniger gut. Drei Double-Plays in diesen letzten drei Innings unterstrichen, wie gut es bereits lief im Heidenheimer Infield. Und ein solches, beendete auch die erste Partie beim Spielstand von 11-5 für Heidenheim.

In der zeiten Partie sollte Dusty Bergman dann als Starting Pitcher überzeugen. Der bereits für die Los Angeles Angels in den Major Leagues eingesetzte US-Amerikaner, überzeugte durch gnadenlos hartes Pitching, schaffte in fünf Innings sechs Strike-outs und erlaubte nur einen Hit. Abstimmungsprobleme gab es noch mit dem Catcher Simon Gühring, der sich erst auf die schnellen und sehr stark brechenden Bälle Bergmans einstellen musste.

Aber zunächst musste Heidenheim ja zum Schlagen. Und auch da klappte es sofort. Ray Stokes erzielte einen Hit und lief bei den nächsten Pitches erst zum zweiten und dann zum dritten Base. Schließlich erreichte er nach eine Sacrifice Bunt (bei dem der Batter absichtlich ausgeht) Home und machte den ersten Punkt.

ZWar schaffte Haar im zweiten Durchgang den Ausgleich zum 1-1. Aber dann legte Ryan Lilly los, erwischte einen Wurf des gegnerischen Pitchers voll zum Homerun. Im vierten drei weitere Punkte zum 5-1 für Heidenheim. Ray Stokes eröffnete wiederum mit einem Hit, diesmal allerdings per Bunt, was für seine Schnelligkeit spricht. Lilly schaffte einen ebensolchen und wartete dann auf Robert Gruber, der beide mit seinem Schlag nach Hause brachte. Schließlich legte Peter Dankerl noch einen Punkt nacht, bevor er Dusty Bergman auf dem Mound ablöste. Haar konnte in der Folge noch für etwas Unruhe sorgen und zwei weitere Punkte herankommen, bevor Heidenheim auf 6-3 erhöhte und das Spiel schließlich dank weiterhin guter Defense nach Hause brachte.

Quelle: heidekoepfe.de

Ab sofort auch auf den neuen Unterseiten für die 1. Bundesliga Süd (In der Navigation unter Erg/Tabellen 2009>1. Bundesliga Süd):

http://www.baseball-zone.de/tabellen/1-bundesliga-sud/

Euro Cup 2009 Results

result_iconErgebnisse und Tabelle vom European Cup 2009 (Gruppe der Regensburg Legionäre):

Ergebnisse

Game Home Guest


15 (4.4.) Rouen Baseball ’76 (FRA) vs. Danesi Caffe‘ Nettuno (ITA) 3-7
14 (4.4.) Port of Antwerp Greys (BEL) vs. Tenerife Marlins (SPA) 2-1
13 (4.4.) L & D Amsterdam (NED) vs. Regensburg Legionäre (GER) 8-4
12 (3.4.) Danesi Caffe‘ Nettuno (ITA) vs. Port of Antwerp Greys (BEL) 7-0
11 (3.4.) Regensburg Legionäre (GER) vs. Rouen Baseball ’76 (FRA) 5-4
10 (3.4.) Tenerife Marlins (SPA) vs. L & D Amsterdam (NED) 9-17
9 (2.4.) Danesi Caffe‘ Nettuno (ITA) vs. L & D Amsterdam (NED) 0-4
8 (2.4.) Port of Antwerp Greys (BEL) vs. Rouen Baseball ’76 (FRA) 4-5 in 11
7 (2.4.) Tenerife Marlins (SPA) vs. Regensburg Legionäre (GER) 8-5
6 (2.4.) Danesi Caffe‘ Nettuno (ITA) vs. Tenerife Marlins (SPA) 12-2
5 (2.4.) Port of Antwerp Greys (BEL) vs. Regensburg Legionäre (GER) 1-7
4 (1.4.) Rouen Baseball ’76 (FRA) vs. L & D Amsterdam (NED) 8-5 in 6
3 (31.3.) Regensburg Legionäre (GER) vs. Danesi Caffe‘ Nettuno (ITA) 1-6
2 (1.4.) Tenerife Marlins (SPA) vs. Rouen Baseball ’76 (FRA) 0-2
1 (31.3.) L & D Amsterdam (NED) vs. Port of Antwerp Greys (BEL) 4-2 in 6

Abschlusstabelle

Rank Team G V GB
1 L&D Amsterdam (NED) 4 1 0
2 Danesi Caffe‘ Nettuno (ITA) 4 1 0
3 Rouen Baseball ’76 (FRA) 3 2 1
4 Regensburg Legionäre (GER) 2 3 2
5 Port of Antwerp Greys (BEL) 1 4 3
6 Tenerife Marlins (SPA) 1 4 3

ESPN America: Baseball Coverage 2009

espn_americaWas ist geboten auf dem interessantesten Fernsehsender (zumindest für den Baseballfan) in 2009? Übrigens ist das nicht die einzige Möglichkeit, in Deutschland an die MLB zu kommen. Es gibt auch MLB.tv, ein Service der MLB Organisation, mit dem man Online – allerdings gegen Gebühren – die MLB schauen kann. Wer aber lieber fernsieht, der sollte sich im digitalen TV umschauen, und zwar egal ob Kabel oder Satellit. Auf beiden Plattformen gibt es Möglichkeiten, an ESPN America zu gelangen.

Was 2009 auf ESPN America geboten wird:

Die World Baseball Classics sind gerade erst zu Ende gegangen. Viele der Spiele waren live auf ESPN America zu sehen, aber im Augenblick liegt der Focus eher auf dem Ende der Basketball-Saison in der NCAA, der College-Liga Amerikas. Außerdem verlangt die NHL auch eine Menge Sendeplatz, bis beide Wettbewerbe am Ende angekommen sind, ist in der Regel Baseball eher selten zu sehen.

Für 2009 verspricht ESPN America bis zu 10 Live-Spiele pro Woche aus der MLB. Außerdem wir das gesamte All-Star Wochenende aus dem Busch-Stadium in St. Louis Live zu sehen sein, inclusive Home-Run Derby und natürlich dem eigentlichen All-Star Game.

Die Playoffs werden ebenso live gesendet, wie sämtliche Spiele der World Series 2009. Dazu noch die wichtigsten MLB-Magazine This Week in Baseball und ESPN’s Baseball Tonight.

Der Saisonauftakt am 5. April beginnt mit einem Live-Spiel zwischen den Atlanta Braves und den Philadelphia Phillies, das nachts übertragen wird. Am 14. Juli ist das All-Star Game in St. Louis und am 4. Oktober wird die reguläre Saison 2009 zu Ende gehen. Die World Series schließlich wird in etwa um den 28. Oktober beginnen.

Abgesehen von ESPN America, ist aber auch MLB Insider noch eine gute Adresse, denn dort wird ebenfalls die gesamte Saison über mit Nachrichten, Spielberichten und allen möglichen weiteren Informationen über die Saison 2009 berichtet werden.

Quelle: ESPN America, MLB Insider.

Vor der Saison: Legionäre verstärkt

news_iconAuch in Regensburg dreht sich das Personalkarussel. Wie bereits im Beitrag über die Mannheim Tornados erwähnt, wird der sicher beste Pitcher der Wirbelwinde, Eddie Aucoin, das Trikot wechseln. Erst gestern (27. März 2009) war es aber offiziell: Der US-Amerikaner unterschrieb für die Legionäre und wird bereits am Sonntag in Deutschland eintreffen, aber nur um direkt nach Nettuno weiterzufliegen, wo die Legionäre um den European Cup 2009 spielen werden.

Außerdem wird Ludwig Glaser wieder für die Legionäre spielen. Nachdem sein Vertrag bei den Los Angeles Angels nicht verlängert wurde, wird er seine Karriere in Schwabelweis fortsetzen.

Aber auch auf den Einsatz hockarätiger amerikanischer Spieler, möchte Regensburg nicht verzichten. Matt Vance und Scott Lonergan stammen beide aus Kalifornien. Lonergan war als Pitcher für die verschiedensten Farm Teams der Boston Red Sox in den Minor Leagues aktiv, spielte sogar in der höchsten, der sogenannten AAA Liga dieser Art „zweiten Liga“ der USA. Er kommt auf Empfehlung seines Freundes Craig Crow, der nach einer Verletzung im Halbfinale 2008 nicht mehr in Regensburg aktiv sein wird. Allerdings tritt der Amerikaner nur in den Europapokalspielen und in den Spielen gegen die Heideköpfe an. Mitte April wird er bereits wieder in die USA zurückkehren, wo er in der unabhängingen „Golden Baseball League“ antreten wird.

Matt Vance wird als Shortstop Simon Kudernatsch ersetzen, der nicht nach Regensburg zurückkehrt, nachdem er sein College Semester beendet hat. Der neue Shortstop war für die Harvard University als Shortstop und Outfilder in der Ivy League aktiv. Er  hält dort die Rekorde für Stolen Base und  Doubles und war 2006 und 2007 jeweils im All-Star Team.

Mit den Neuzugängen werden die Legionäre nicht nur in der European League versuchen, eine entscheidende Rolle zu spielen, sondern auch in der deutschen Bundesliga wieder um den Titel des deutschen Meisters zu kämpfen.

Quelle: legionaere.de