Über Ralf

Ralf König ist der Gründer und Chefredakteur der Baseball-Zone. Er spielt seit etwa 1988 aktiv Baseball und ist seit etwa 1990 aktiver Schiedsrichter in Baden-Württemberg. In den letzten Jahren, sind aktive Auftritte als Spieler zwar seltener geworden, aber die Baseballschuhe hat er immer noch nicht an den Nagel gehängt. Aktuell spielt er aktiv im Hobbyteam der MTV Aalen Strikers und überlegt, bei den Ulm Falcons einzusteigen.

Baseball WM 2009 (BWC09): Es geht los

Baseball Worldcup 2009

Baseball Worldcup 2009

Nur noch wenige Stunden, dann geht es los in Regensburg mit der Baseball-WM 2009. Zum ersten Mal auf deutschem Boden, eine wirklich einmalige Geschichte, die es sogar bis ins Fernsehen geschafft hat. Auf „Blickpunkt Sport“ im Bayrischen Rundfunk, waren Ausschnitte aus den Länderspielen zwischen Deutschland und Großbritannien in Heidenheim zu sehen, alle 24 aktuellen Nationalspieler wurden vorgestellt, Wolfgang Nadvornik hat Interviews mit Simon Guehring, Philipp Hoffschild und Enorbel Marquez-Ramirez geführt und Andy Janzen von den Heidenheim Heideköpfen durfte Pitchen, weil die etatmäßigen Pitcher geschont wurden. Die Geschwindigkeitsmessanlage hat zwar nicht funktioniert, aber immerhin hat Nadvornik selbst auch versucht, einen Ball zu werfen. Und da sehr schön den Unterschied zum flüssigen Bewegungsablauf von Andy Janzen gezeigt.

Greg Frady und die Mannschaft trainieren bereits im „schönsten Baseballstadion Europas“ (nachdem es letztes Jahr nur zum schönsten in Mitteleuropa gereicht hat, kann man jetzt vielleicht schon so hoch greifen) und warten gespannt auf den ersten Pitch, der morgen erfolgen wird. Um 19:00 Uhr ist es soweit, da tritt die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Spiel gegen China an. Ab 18:30 wird das Spiel live bei Eurosport 2 übertragen. Für den deutschen Baseball ist das fast schon eine Sternstunde, unabhängig vom Ausgang der Spiele, denn durch den Austragungsort in Regensburg erhält der Sport tatsächlich einmal die Aufmerksamkeit der Medien.

Baseball World Cup 2009

Baseball World Cup 2009

Man stelle sich einmal vor, da fände eine Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland statt, und die Nationalmannschaft wäre nur im „dritten Programm“ des bayrischen Rundfunks zu sehen. Wenn das schon als „Sternstunde“ für den Baseball durchgeht, wird klar, wie groß der Nachholbedarf hier ist. Immerhin wird das ZDF heute nachlegen und mit Interviews des Nationaltrainers Greg Frady und Simon Guehring im Mittagsmagazin und nach der Heute-Sendung um 15:00 Uhr ebenfalls über Baseball berichten.Man kann nur hoffen, dass die Art und Weise, wie Deutschland in diesen vier Spielen auftritt, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen kann.

Mit Eurosport ist das ja schon gelungen. Bisher jedenfalls, wurden noch keine Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft auf der Website besprochen. Da ändert sich gerade. Es wäre schön, wenn da künftig noch mehr kommen würde (von der Bundesliga bei Eurosport 2 wagt man schon fast nicht zu träumen).

Abschied süß-sauer

von Johannes Knuth

result_iconTübingen. Nach der Siegteilung bei den Neuenburg Atomics (2:12, 4:3) sind die Tübingen Hawks aus der zweiten Baseball-Bundesliga abgestiegen.

Tübingens Spielertrainer Rouven Führmann hatte viel Spaß gehabt. „Alle haben füreinander gekämpft, wir haben uns gewehrt, deshalb haben wir das Spiel gewonnen“, sagte Führmann nach dem letzten Saisonspiel, dem 4:3-Erfolg gegen die Neuenburg Atomics. Doch der Spielertrainer vergaß nicht zu erwähnen, dass seine Mannschaft Qualitäten wie Kampfgeist und Zusammenhalt in dieser Saison viel zu oft hatte vermissen lassen. Die Quittung erhielten die Tübinger, als die Nachricht vom Doppelsieg des Konkurrenten Freising die Runde machte. Nach 12 Bundesliga-Spielzeiten in Folge sind die Hawks nicht mehr in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen vertreten.
Überraschend kam der Abstieg nicht, schließlich hatte sich das Abstiegsgespenst in dieser Saison früh bei den Habichten eingenistet. Der Abschied schmeckte dann aber doch süß-sauer, hatten die Tübinger im letzten Saisonspiel doch ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Pitcher Dennis Jeworowski bot Neuenburgs Werfer-Ass Andreas Gerth trotz einer Handgelenksverletzung lange die Stirn, ermöglichte seiner Mannschaft so die 2:1-Führung. Als die Atomics den Spielstand drehten, steckten die Hawks nicht auf – wie so oft in dieser Spielzeit – sondern gelangten dank  RBI-Doubles von Jeworowski und Benjamin Burkhart wieder mit 4:3 in Front. Burkhart behielt anschließend die Nerven auf dem Wurfhügel und sicherte den knappen Sieg für die Neckarstädter.

Doch derartige Auftritte blieben im Habichtbau in diesem Jahr die Ausnahme. Zumeist traten die Tübinger so auf wie bei der 2:12-Schlappe im ersten Spiel des Tages, als ein Homerun von Neuenburgs Spielertrainertrainer Rob Piscatelli den Widerstand der Gäste brach. Der dünne Kader der Hawks besaß durchaus Bundesliga-Format, doch dieses Potential nutzen die Spieler selten. Nur die Pitcher Burkahrt, Jeworowski sowie Infielder Oliver Maurer aus der Bezirksliga-Reserve überzeugten. „Wir haben einfach zu wenig investiert“, sagte Spielertrainer Führmann auch im Hinblick auf die Trainingsbeteiligung.

Der 28-jährige wird seinen Spielertrainer-Posten wohl zur Verfügung stellen, möchte sich wieder ganz aufs Spielen konzentrieren. Dabei wird Führmann auch weiterhin das Trikot der Tübingen Hawks tragen. Unklar ist nur, in welcher Liga dies der Fall sein wird. Durch den Bundesliga-Abstieg erhalten die Hawks weniger Fördermittel von der Stadt. Ob sich Tübingen die Regionalliga leisten kann, steht noch in den Sternen.

BWC09: Gronauer wieder am Start

news_iconDie Savannah Sand Gnats geben Kai Gronauer wieder Spielzeit und lassen ihn derzeit als Designated Hitter an den Start gehen. Diese Woche, wird er aber erst mal in Deutschland erwartet, wo er mit der deutschen Nationalmannschaft die Weltmeisterschaften bestreiten wird.

Quelle: http://www.mlbi.de/Deutsche/200909044762/Minor-League/Deutsche/Gronauer-feiert-Comeback-als-DH/Menu-ID-82.html

Sieg gegen Meister – Strikers bleiben in der Landesliga

von Thomas Meyer

result_iconSindelfingen – Endstand 20:6 (4:5/4:0/2:0/1:0/2:0/0:0/0:0/7:1) im Spiel zwischen dem unangefochtenen Meister Sindefingen Squirrels und dem Tabellenletzten MTV Aalen Strikers. Ein klarer und nicht unerwarteter Spielausgang zwischen diesen beiden Mannschaften – könnte man meinen. Aber von wegen, nicht etwa die klar favorisierten Mercedesstädter setzten sich am vergangenen Samstag im schön gelegenen Sindelfinger Baseballpark durch, sondern völlig überraschend die MTV Aalen Strikers.
Mit der Euphorie des gelungenen letzten Saisonheimspiels im Rücken machten sich die Aalener Baseballer auf den Weg zum letzten Saisonspiel in diesem Jahr. Die Rollen schienen klar verteilt, das MTV-Team war begleitendes Element bei der Meisterkür des Heimteams, das mit gleich fünf Spielern des höherklassigen Verbandsligakaders verstärkt antrat, darunter mit Gianni Ferraro den Catcher und Nummer-1-Batter im Team!
strikers_logoDas Spiel begann allerdings zunächst mit einem Paukenschlag der Ostälbler, im ersten Inning ging man nach zwei „Basehits“ und drei „Walks“ mit 4:0 in Führung. Sindelfingen zeigte sich aber keineswegs geschockt und konterte bei eigenem Schlagrecht mit fünf eigenen Punkten zum 5:4, das Spiel schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Aber denkste, fortan übernahm Aalen klar das Kommando. Die Offensive zeigte sich wie schon in der letzten Partie gegen Nagold extrem schlagstark – gleich fünf Aalener Spieler erzielten eine Schlagquote von 50% und höher – und setzte die Feldverteidigung der Squirrels immer wieder unter Druck. Die Läufer auf Base sorgten darüber hinaus für zusätzliche Nervosität bei den Sindelfinger Werfern. So ließ der erste Pitcherwechsel auf Seiten des Gastgebers auch nicht lange auf sich warten, im zweiten Inning übernahm Pirschke für Hudson. Doch auch diese Umstellung brachte nicht die gewünschte Beruhigung ins Sindelfinger Spiel, die MTVler blieben am Ball und schraubten das Ergebnis Inning für Inning in die Höhe.
Aber nicht nur die Aalener Offensive setzte gelungene Akzente, auch die Feldverteidigung stand an diesem Tag sehr sicher. Waldemar Jürgens, der sein vorerst letztes Spiel für die MTV-Strikers bestritt und in der neuen Saison zum designierten Regionalligaaufsteiger Virngrund Elks wechselt, zeigte zum Abschluss über volle acht Spielabschnitte eine absolute Glanzleistung und dominierte die routinierten Sindelfinger Schlagmänner zusammen mit seinem Catcher Adis Heinzl durch variantenreiche und präzise Würfe über weite Strecken.
Für die notwendigen „Outs“ sorgte Jürgens aber keinesfalls ausschließlich höchstselbst sondern über weite Strecken im perfekten Zusammenspiel mit seiner Feldverteidigung. Mit nur zwei Fehlern blieb die Fehlerquote bei den Strikers erfreulich gering, das hat man in dieser Saison beim MTV auch schon anders erlebt. Erst in den letzten drei Innings erzielte Waldemar Jürgens acht seiner insgesamt elf „Strike-Outs“. Logisches Ergebnis waren somit bis in den achten Durchgang hinein ausschließlich Nullrunden des Gastgebers, denen lediglich noch im letzten Spielabschnitt eine Ergebniskorrektur gelang. Vor allem im letzten Durchgang erhöhten die MTV-Strikers in der Offensive die Schlagzahl nochmals deutlich und schraubten das Ergebnis auf sage und schreibe 20:5, der Gastgeber brachte nur noch einen weiteren Punkt nach Hause.
Völlig überraschend konnte das Spiel damit vorzeitig auf Grund der „10-Punkte-Mercy-Rule“ von den Unparteiischen für beendet erklärt werden. Großer Jubel natürlich im Aalener Lager, damit haben die Strikers mit einer famosen Mannschaftsleistung selbst für einen tollen Saisonabschluss gesorgt. Eigentlich schade, dass das Team in diesem Jahr keine Spiele mehr zu bestreiten hat, der Strikers-Express schien jetzt zum Saisonende endlich richtig ins Rollen gekommen zu sein. Wären nicht einige Spiele vor allem gegen Freiberg und Nagold fahrlässig aus der Hand gegeben worden, wäre Tabellenplatz 4 oder sogar der dritte Rang durchaus möglich gewesen!
Die vergangenen Spiele und vor allem das Auftreten des Teams sind vor allem auch ein Beleg für die gute Arbeit von Neu-Trainer Albert Fried, der die Mannschaft in den vergangenen Wochen gut vorbereitet hat und damit für eine Trendwende in einer bis dahin eher unbefriedigenden Saison sorgen konnte. Jetzt gilt es für ihn und die Mannschaft den Blick nach Vorne zu richten, um auch in der Saison 2010 an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen zu können. Dann zwar ohne den Leistungsträger Waldemar Jürgens, aber immer noch mit viel Potenzial wie die letzten Spiele deutlich gezeigt haben. Auf Grund einer Umstrukturierung bleiben die MTV Aalen Strikers trotz des letzten Tabellenplatzes darüber hinaus in der Landesliga und werden dort im nächsten Jahr versuchen mit einem jungen Team eine gute Rolle zu spielen.
Den besten Schlagdurchschnitt bei den Strikers erzielte im letzten Saisonspiel mit einer Quote von 80% Christian Bertuch, der mit seinen „Hits“ gleichzeitig auch 7 Punkte nach Hause brachte. Einen so genannten „Grand-Slam-Homerun“, der mit einem Schlag vier Punkte zurück auf die Ausgangsbase gebracht hätte, verpasste er im achten Inning nur um wenige Meter. Fleißigste Punktesammler waren Albert Fried und Johannes Schrezenmeier mit jeweils 4 nach Hause gelaufenen „Runs“.
MTV Aalen Strikers: Thomas Meyer (2B), Matthias Schneider (Cf), Albert Fried (Sst), Waldemar Jürgens (P), Johannes Schrezenmeier (3B), Jochen Dobler (Cf/2B), Adis Heinzl (C), Christian Bertuch (1B), Mike Sabanovski (Lf), Julius Dorsel (Rf).

Ellwangen Elks in der Regionalliga

elks_titel_2009

Ellwangen Elks Verbandsligameister 2009

Nach der ersten Niederlage der Saison gegen die Sindelfingen Squirrels, gingen die Ellwangen Elks in die Begegnung gegen die Ulm Falcons mit dem Gefühl, es doch noch vorzeitig schaffen zu können. Ein Sieg musste her, um in die Regionalliga aufzusteigen, und das schon zwei Spieltage vor Schluss. Die Falcons kämpften und hielten die Partie lange offen, bis zum zweiten Inning lagen die Gastgeber nur mit 2-1 in Führung und schafften es nicht, gegen die Domstädter zu punkten. Dann aber gewannen die Elks langsam aber sicher die Oberhand. Nach einem Homerun von Ellwangens Trainer Brent Henry, klappte es wesentlich besser für die Elks und es gelangen mehrere gute Schläge in die Lücken der Feldverteidigung. Am Ende des Innings waren die Elche bereits mit 6-1 in Front. Die Falcons hielten dagegen und kamen noch auf 7-3 heran, aber es war nichts mehr zu machen. Im Gefühl des Triumphes, liesen die Elks nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung sicher nach Hause.
falcons_logo15 Siege bei nur einer Niederlage, stehen für die Elks in der Saison 2009 bisher zu Buche. Und da man beide Spiele gegen die Gammertingen Royals gewonnen hatte, war das Ergebnis der verdiente Aufstieg für die in dieser Saison stärkste Mannschaft der Verbandsliga Baden-Württemberg. Die Ellwangen Elks verlassen damit den Verband und steigen in die Regionalliga auf, was in der nächsten Saison vor allem größere Fahrstrecken und tendenziell natürlich auch stärkere Gegner bedeutet. Aber darüber denkt jetzt noch niemand nach, jetzt wird erst einmal gefeiert.

elks_logo_leadDie zweite Mannschaft der Elks spielte am selben Tag auch gegen die zweite Mannschaft der Ulm Falcons in der Bezirksliga, die, wohl Urlaubsbedingt, ohne vier etatmäßige Pitcher antreten musste. Das Ergebnis war ein deutlicher Sieg der Ostalb-Baseballer. Ein 17-2 für die Elks stand am Ende auf der Anzeigetafel.

Die zweite Mannschaft der Elks stand aber schon vorher als ungeschlagener Aufsteiger in die Landesliga fest. Zusammen mit den Elks, steigen auch die Schwäbisch Hall Renegades in die Landesliga auf.

Wenig Wille

von Johannes Knuth

news_iconTübingen. Mit zwei mühevollen 8:5- und 7:6-Erfolgen gegen die Heidenheim Heideköpfe 2 haben die Tübingen Hawks ihre theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt in der zweiten Baseball-Bundesliga gewahrt.

Der Zuruf klang halb fordernd, halb verzweifelt. „Auf geht’s jetzt“, rief eine Zuschauerin dem Tübinger Spieler Daniel Helle zu, als der sich gerade Richtung Schlagmal aufmachte. Helle gehorchte, schlug den Ball des gegnerischen Pitchers ins Outfield – plötzlich hatten die Habichte einen Rückstand in eine Führung gedreht.

Es war bezeichnend, dass der Impuls vom Zuschauerrang gekommen war. Die Hawks wirkten über weite Strecken lethargisch, taten sich schwer gegen eine leicht verstärkte Juniorenmannschaft der Gäste, gegen die sie als Favorit ins Spiel gegangen waren. „Im Baseball kann man mit Willen und Ehrgeiz unglaublich viel erzwingen. Das hat uns über die gesamte Saison gefehlt“, sagte Hawks-Spielertrainer Rouven Führmann nach dem Doppelsieg.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Der Spieltag gegen Heidenheim bildete keine Ausnahme. In der ersten Partie ließen die Tübinger wieder viele Punkte auf den Bases liegen, allein Sean Cassisa überzeugte mit einem Solo-Homerun. Erst nach zähem Kampf und solidem Pitching von Dennis Jeworowski stand der 8:5-Erfolg fest. Die zweite Partie des Tages gehörte zunächst sogar den Heideköpfen, die bis zur Häfte des Spiels mit 4:2 führten – ehe Daniel Helle eine Aufmunterung von den Zuschauerrängen erhielt. Tübingens ansonsten guter Werfer Benjamin Burkahrt ließ die Gäste kurz vor Schluss nochmals gefährlich nahekommen, als er den Ball in den Dreck warf und Heidenheim somit zwei Punkte ermöglichte. Mit einem Strikeout rettete Burkhart den 7:6-Vorsprung aber ins Ziel. Es war der erste Doppelsieg der Habichte vor heimischer Kulisse seit Mitte Juni.

Länderspiele in Heidenheim 5./6. September

Heideköpfe Ballpark

Heideköpfe Ballpark

Im Heideköpfe Ballpark in Heidenheim, finden am Samstag, den 5. September und Sonntag, den 6. September zur Vorbereitung auf die eine Woche später beginnende Weltmeisterschaft in Regensburg Spiele gegen die Nationalmannschaft aus Großbritannien statt.

Spielbeginn ist jeweils um 17:00 Uhr.

Heideköpfe nach dem Titel

heidekoepfe_leadInformationen im Fernsehen, das ist eher rar, wenn es um die Baseball Bundesliga geht. Ohne diverse Regionalsender, wäre wohl gar nichts zu sehen. So aber, gab es Berichte bei den Regionalsendern, die sich mit dem Finale „ihrer“ Mannschaften befasst haben.

Bei RNF, das über das digitale Kabel in Baden-Württemberg empfangbar ist, ist ein sehr ausführlicher Bericht online gegangen, der Spiel 4 und 5 kurz beleuchtet und dann ein ausführliches Interview mit Georg Bull, dem Trainer der Mannheim Tornados, zeigt. Sehr gut gemacht und es zeigt auch, dass Baseball in der Rhein-Necker Region einen gewissen Stellenwert besitzt:

http://www.rnf.de/videoportal/sen%20dung/enttaeuschung_nach_platz_zwei_de

Aber auch die Heidenheim Heideköpfe kamen nicht zu kurz, Regio-TV widmetet ihnen am Montag nach der Meisterschaft ebenfalls einen Bericht. Aktuelle Bilder, gab es aber nur von Interviews aus dem Vereinsheim, wo Manager Klaus Eckle und Ryan Lily interviewed wurden. Bilder gab es nur von Spiel 1 der Serie, das Heidenheim gegen Mannheim noch verloren hatte. Eventuell hätte man mit den Kollegen vom RN-Fernsehen reden können, um aktuelle Bilder zu erhalten, die haben in ihrem Video nämlich gleich mit dem letzten Aus und der Heidenheimer Feier aufgemacht.

So ist das im Bericht von Regio-TV leider zu kurz gekommen:

http://video.regio-tv.de/video_id_=20168

Mit Dank auch an den Heideköpfe-Fanblog, der die Links bereits vorher online hatte.

Revanche geglückt – MTV Aalen Strikers landen Kantersieg!

von Thomas Meyer

news_iconAalen – Na also, es geht doch! Mit einem deutlichen 19:3 (3:1/0:0/7:1/4:0/5:1) gegen die Nagold Mohawks kamen die Landesliga-Baseballer des MTV Aalen zu einem in dieser Höhe überraschenden aber letztendlich hochverdienten Sieg im letzten Heimspiel dieser Saison. Und das obwohl man gegen just dieses Team zuvor bereits zweimal verloren hatte und wichtige Korsettstangen bei den Strikers ersetzt werden mussten. Dies machte sich allerdings überhaupt nicht negativ bemerkbar, zu souverän trat das Aalener Team am vergangenen Samstag im heimischen MTV-Stadion auf, die Gastgeber setzten ihre Spielfreude mit einer tadellosen Leistung auf dem Platz eindrucksvoll um und hatten die Gäste aus dem Schwarzwald jederzeit im Griff.
Herausragend war einmal mehr Pitcher Waldemar Jürgens, der sich trotz einer Verletzung zur Verfügung stellte und mit 10 „Strike-Outs“ für zwei Drittel aller „Outs“ alleine verantwortlich zeichnete. Was dennoch ins Feld geschlagen wurde konnte von der an diesem Tag fehlerfreien Aalener Feldverteidigung meistens entschärft werden.
strikers_logoEin Sonderlob geht an Neuzugang Michael Böttcher, der sein erstes Spiel für die MTVler im Centerfield bestritt und vor allem in der Offensive mit einer Schlagquote von 66% auf sich aufmerksam machte.
Zwar gingen die Gäste in Durchgang 1 nach zwei „Walks“ und einem Basehit mit 1:0 in Führung, doch das eigene Schlagrecht nutzten die Strikers danach und brachten nach zwei Freiläufen und Hits durch Sabanovski und Dobler drei Läufer wieder zurück auf die Ausgangsbase, Zwischenstand damit 3:1 für Aalen.
Nach einer beidseitigen Nullrunde im zweiten Spielabschnitt kam Nagold nach einem erneuten Freilauf sowie einem „Double-Basehit“ im dritten Inning zwar wieder auf 2:3 heran, doch nach zwei schnellen „Outs“ gegen den MTV startete die Offensivreihe der Strikers dann richtig durch. Sieben Läufer konnten mit gut platzierten Basehits unterstützt durch aggessives Baserunning nach Hause gebracht werden, damit hatte man das Spiel gedreht und für ein beruhigendes 10:2 gesorgt.
Den Mohawks gelang in de Folge nicht mehr viel, lediglich noch einmal punkteten die Gäste im fünften Spielabschnitt. Ganz anders dagegen die MTV-Strikers, die weiter am Drücker blieben und diesen Sieg unbedingt nach Hause bringen wollten. Hochkonzentriert schraubte man das Ergebnis über 14:2 bis auf 16:3 im fünften Inning. Johannes Schrezenmeier blieb es vorbehalten mit einem Basehit drei weitere Punkte zum Endstand von 19:3 nach Hause zu schlagen. Die Unparteiischen beendeten das Spiel danach vorzeitig auf Grund der „15-Run-Mercy-Rule“.Mit diesem dritten Saisonsieg hat man mit einer Bilanz von 3 Siegen und 11 Niederlagen mit dem Tabellenvorletzten Freiberg gleich gezogen. Der direkte Vergleich spricht aber für die Freiberg Brewers, die sich in drei Spielen zweimal gegen die Ostälbler durchsetzen konnten und somit vor den Strikers bleiben.
Die letzte Saisonpaarung bestreiten die Aalener Baseballer am 5. September (Spielbeginn 15.00 Uhr) beim unangefochtenen Spitzenreiter Sindelfingen Squirrels, gegen den man die Saison mit einer ordentlichen Leistung abschließen möchte. Mit einem Sieg hätten die Kochserstädter sogar noch die Chance auf Tabellenplatz 5 zu klettern.
Den besten Schlagdurchschnitt erzielte auf Aalener Seite Johannes Schrezenmeier mit einer Quote von 75% und stolzen 7 „Runs batted in“. Bester Punktesammler war Mario Schmidt mit 4 „Runs“.MTV Aalen Strikers: Mario Schmidt (Sst), Mike Sabanovski (Rf), Johannes Schrezenmeier (3B), Albert Fried (C), Mike Tauporn (2B), Jochen Dobler (Lf), Christian Bertuch (1B), Alexander Bozovic (DH), Michael Böttcher (Cf), Waldemar Jürgens (P), Gert Wöllner.

Plötzlich befreit

von Johannes Knuth

result_iconIngolstadt/Tübingen. Nach einer 4:7-Niederlage und einem 12:2-Erfolg bei den Ingolstadt Schanzer sind die Chancen der Tübingen Hawks auf den Klassenerhalt in der zweiten Baseball-Bundesliga weiter gesunken.

Ein lautstarker Anhang setzt im Sport viele Kräfte frei, doch dieser Effekt tritt so richtig eigentlich nur auf heimischem Terrain in Kraft. Wie unpassend, dachten sich die Verantwortlichen der Tübingen Hawks im Juli, dass ihre Habichte im August zwei ungemein wichtige Spiele um den Klassenerhalt auswärts bei den Ingolstadt Schanzern bestreiten würden. Also bestellte der Vorstand einen Fanbus. Was er nicht wusste: Bis zu den Abstiegsendspielen in Ingolstadt würden die Hawks so gut wie abgestiegen sein.

Tübingen Hawks Baseball Team

Tübingen Hawks Baseball Team

Die 20 Hawks-Anhänger, die am Sonntagmorgen mit dem Fanbus ins 250 Kilometer entfernte Ingolstadt aufbrachen, ließen sich davon nicht beirren, ein klein wenig Resthoffnung bestand schließlich noch. Dementsprechend „angespornt“ (Spielertrainer Rouven Führmann) waren seine Schützlinge vor Spielbeginn. Sie starteten jedoch nervös in die Partie, vor allem Pitcher Dennis Jeworowski fand nie wirklich ins Spiel. Viele seiner schlecht geworfene Bälle ermöglichten den Schanzern einfache Punkte. Die Tübinger Offensivbemühungen scheiterten unterdessen immer wieder an der schlechten Chancenverwertung. Ingolstadt gewann die Partie mit 7:4.

Mit einem weiteren Sieg im zweiten Spiel des Tages hätten die Schanzer einen großen Schritt gegen den Abstieg unternommen, doch der Gedanke daran schien die Gastgeber zu lähmen. Gleichzeitig ließ Tübingens Werfer Benjamin Burkhart die gegenerischen Schlagmänner kaum zur Entfaltung kommen, während Burkharts Offensivabteilung plötzlich wie befreit aufspielte. Mit 12:2 fuhren die Hawks den deutlichsten Sieg in dieser Spielzeit ein. „Wir waren heute eigentlich in beiden Spielen die bessere Mannschaft“, sagte Spielertrainer Führmann – ein Fazit, das er in dieser Saison wohl gerne öfters gezogen hätte.

Die zweite Herrenmannschaft steht dank des Sieges der Hard Bulls gegen die Aichelberg Indians vorläufig als Bezirksliga-Meister fest. Da Aichelberg gegen die Niederlage jedoch Protest eingelegt hat, gilt der Titelgewinn noch unter Vorbehalt.