Keine Zwischenrunde für Deutschland. Das ist nach der 12:1 Niederlage im letzten Spiel der Vorrunde in Regensburg gegen Venezuela leider klar. Schon vor Beginn des Spieles war die Vorgabe, möglichst wenig Punkte zu kassieren. Denn sollten Teams Punktgleich auf dem dritten Platz liegen, sollte als „Tiebreaker“ auch die Zahl der zugelassenen Runs gezählt werden. Und Deutschland schnitt dabei nicht gut ab. Am Ende drehte Venezuela noch einmal auf, und so war bereits nach acht Innings Schluss mit dem Baseballabenteuer von Team Germany im Jahre 2009.
Vor fast 7000 Zuschauern in der Armin-Wolf-Arena war klar: Alles war noch drin. Zwischen Platz eins und Platz 3 war alles möglich, aber wenn schon Platz 3, dann mit möglichst wenig Gegenpunkten.
Im deutschen Team gab es zwei Veränderungen zu den letzten Spielen. Zum einen spielte Robert Gruber als Rightfielder. Auch die Position des Shortstops, wurde neu vergeben. Octavio Medina, der gegen die USA noch eingewechselt worden war, spielte diesmal von Beginn an.
Bereits im ersten Inning ging es schlecht los für Deutschland. Nach Basehit und missglücktem Doubleplay, sowie einem Walk, waren die Bases für Venezuela geladen. Edgar Bruzual und Dirimo Chaves ließen sich die Chance nicht entgehen. Chavez produzierte ein Double und brachte so die ersten beiden Punkte nach Hause, Bruzual erhöhte dann auf 4-0.
Kai Gronauer antwortete mit einem Double auf die Offensivpower von Team Venezuela. Allerdings blieb es dabei dann auch, mehr war nicht drin. Venezuela hingegen hatte noch nicht genug und ließ einen Solo-Homerun folgen. Luis Ladaeta schlug den Ball über den Zaun. Für Greg Frady war das das Zeichen zum Wechseln, er ließ Eugen Heilmann aus Paderborn auf den Mound. Einen weiteren Punkt von Vazquez konnte aber auch er nicht verhindern.
Mehr als neun Punkte durfte Deutschland nicht kassieren, wollten sie in die Zwischenrunde einziehen. Bei 6-0 war da schon das große Zittern angesagt.
Bis zum sechsten Inning mussten die Fans warten, bis endlich mal ein Punkt für Deutschland auf der Anzeigetafel erschien. Angeführt von Mitch Frankre und Kai Gronauer, der einen Hit schaffte und so den Trainer Venezuelas dazu brachte, nun seinerseits zu reagieren und einen neuen Pitcher zu bringen. Luis Torres kam für Perdomo. Der eröffnete gleich einmal mit einem Walk für Octavio Medina und lud sich damit die Bases. Sascha Lutz brachte Franke durch seinen Schlag dann zum ersten Punkt nach Hause. 6-1 für Venezuela, nur noch fünf Punkte Rückstand, aber natürlich kein Grund, sich irgendwie sicher zu fühlen.
Michael Sandoval stellte denn auch umgehend mit einem Solo-Homerun den alten Abstand wieder her. 7-1 für Venezuela, vier Punkte noch bis zum Aus.
Im achten Inning schließlich brachen alle Dämme. Sechs Aus wären noch vonnöten gewesen, um in die nächste Runde einzuziehen. Aber so weit sollte es gar nicht mehr kommen. Eugen Heilmann, der bis dahin gut gepitcht hatte, ließ zunächst einen Walk zu, dann auch noch drei Hits, die insgesamt einen Run für Venezuela einbrachte. Das war das Ende für Heilmann auf dem Mound, Frady ersetzte ihn durch Rodney Gessmann. Aber das brachte nichts, Venezuela hatte die Ralley Hats aufgezogen und ließ es mehrfach krachen. Vier Punkte machten sie noch gegen Gessmann und gingen mit 12-1 in Führung.
Immerhin hatte Deutschland das Recht, noch einmal zu schlagen, da sie als Hometeam immer als zweites in jedem Inning an den Schlag kommen. Das brachte aber nichts mehr, zu geschockt war Team Deutschland über das Horrorinning. Aufgrund der 10-Punkte-Regel, wurde das Spiel vorzeitig abgebrochen.
Deutschland ist damit der schlechteste der fünf Gruppendritten, nur aufgrund der mehr kassierten Punkte, und muss die anderen Gruppendritten sowie alle Gruppenersten und -zweiten in die nächste Runde ziehen sehen.
Die qualifizierten Gruppendritten sind Spanien, Taiwan, Südkorea und Großbritannien. Die nächsten Spiele werden nun in Italien und den Niederlanden ausgetragen.